Quantcast
Channel: Seite 1710 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
Viewing all articles
Browse latest Browse all 4136

Element K bei Karls: Chemieunfall mit Kürbis-Mutation

$
0
0

Auch bei Karls geht nicht immer alles glatt. Ein spezieller Bereich im Elstaler Karls Erlebnis-Dorf ist noch bis zum 3. November abgesperrt. Die breite Öffentlichkeit ist ausgeschlossen, nur die ganz Mutigen dürfen einen Fuß in das hermetisch abgeriegelte Gelände setzen. Was für ein Geheimnis steckt hinter der Anlage mit der Code-Bezeichnung „Element K“? Ein Insider aus dem Karls-Umfeld hat der Redaktion unter dem Siegel der Verschwiegenheit interne Geheiminformationen zugespielt:

„Einer unserer LKWs hat in einer engen Kurve mehrere Fässer mit einer geheimnisvollen neuen Flüssigkeit aus unseren Laboratorien verloren. Diese Fässer sind mitten auf einem Kürbisfeld ausgelaufen und haben hier leider grauenerregende Mutationen ausgelöst. Wir konnten die entfernt menschlich wirkenden Kürbismutanten zum Glück für die Karls-Besucher im Element K festsetzen. Ich kann nur sagen: Es ist schrecklich!“

Gruselfreunde, die sich ein Bild von den verheerenden Auswirkungen der Mutationen verschaffen möchten, müssen wenigstens acht Jahre alt sein. Bis zu einem Alter von 16 Jahren ist es vorgeschrieben, dass eine erwachsene Begleitperson mit in das neue „Haus des Schreckens“ geht.

Eine Runde in dem wirklich weitläufigen Containerbau kostet für gruselresistente und schreifreudige Besucher 6,50 Euro. Wer das Ticket gleich zusammen mit einer Tageskarte erwirbt, ist mit 14,50 Euro dabei. Besitzer der Karls-Jahreskarte dürfen die neue Karls-Attraktion komplett kostenfrei betreten.

Nadja Schriever von Karls: „Die Jahreskarte gilt ab dem Zeitpunkt, an dem man sie erwirbt, für ein Jahr. Sie kostet 33 Euro. Inzwischen lassen sich in allen Karls Dörfern zusammengenommen 34 Attraktionen nutzen, die ansonsten 91 Euro kosten würden – und das beliebig häufig. Die Zahl der besonderen Attraktionen steigt bei uns von Jahr zu Jahr. Wir haben darüber diskutiert, uns aber dazu entschieden, den Preis für die Jahreskarte auch 2020 nicht zu erhöhen.“

Zurück zum Horrorhaus, das noch bis Anfang November zum Halloween-Spuk-Angebot bei Karls dazugehört. Wer sich in das Containerhaus traut, braucht Mumm und ein Herz, das nicht beim kleinsten Schrecken sofort wie Glas zerspringt. Im „Haus des Schreckens“ ist es nämlich sehr dunkel. Man braucht einen Moment (oder zwei), bis sich die Augen an das Schummerlicht gewöhnt haben. Dann erst nimmt man die schleimigen Pilze und nackten Schädel wahr, die an der Wand kleben, staunt über Blut-, Gewebe- und Hirnfetzen überall – und erkundet zunächst ein geheimnisvolles Laboratorium, in dem unheilige Experimente durchgeführt wurden.

Das allein wirkt bereits gruselig genug. Aber irgendwo in dem verwinkelten Horrorhaus sind ja auch noch die blutrünstigen Mutanten unterwegs. Manchmal springen sie einem urplötzlich entgegen, mitunter folgen sie einem heimlich und ab und zu sitzen sie starr wie eine Puppe in einem Raum, um sich genau in dem Moment zu bewegen, in dem man sie im Dämmerlicht für harmlos erachtet – und vorbeigeht.

Im Kino nennt man das „Jump Scares“, wenn einen der Horror urplötzlich ins Gesicht springt. Nach so einer Begegnung sind auch die verkalktesten Arterien auf Jahre wieder freigespült. Zumal man ja nicht einmal schnell wegrennen kann, weil im Dunkeln der Verlauf des weiteren Weges nicht immer sofort erkenntlich ist.

Die einzelnen Bereiche von „Element K“ sind durch kleine Maislabyrinthe vonein­ander getrennt. Hier kann es dann schon einmal passieren, dass einem plötzlich ein kreischender Mutant mit der Kettensäge hinterherläuft und den Besucher auf diese Weise zu einem höheren Schrittempo animiert. Wer in dieser Situation stolpert und hinfällt – nun, ein bisschen Schwund gibt es eben immer!

Die Outdoor-Etappen sind natürlich äußerst geschickt eingestreut, weil sich die Augen sofort wieder an das Tageslicht gewöhnen und der Besucher anschließend erneut in das Herz der Finsternis tappt. Der Einsatz von Taschenlampen, Handy-Lichtern und Feuerzeugen ist natürlich untersagt. Denn: Wer von einer Kürbis-Mutation gefressen wird, soll wenigstens die Gnade verspüren, dem Schrecken nicht allzu genau ins pustelig-eiterpicklige Gesicht gesehen zu haben.

Jede Etappe im „Element K“ setzt ein eigenes Thema um. Besonders gruselig ist das entartete Haus einer mutierten Familie. Hier sind Bewohner auf dem Klo verstorben, sind aufgrund zu viel Fernsehkonsums in einen untoten Zustand verfallen oder warten am Esstisch auf frische Kost. Besonders gruselig ist das Mädchen im Puppenkinderzimmer, das auf dem Bett sitzt und leise Kinderlieder singt – und dabei ihr blutiges Herz auf Händen trägt.

Für alle, die urplötzlich feststellen, dass sie dem Grusel doch nicht standhalten können, gibt es in jedem Container einen „chicken exit“, also einen Notausgang für Angsthasen. Man kann auch ein vorher angegebenes Codewort sagen und wird dann sofort von einer Mutation ins Freie geleitet.

Klarer Fall: Das „Element K“ ist in der diesjährigen Halloween-Zeit ganz großes Kino – für ältere Kinder, gerade aber auch für Horror-affine Erwachsene. Karls hat sich wieder extrem viel Mühe mit den Details gemacht, sodass der sehr, sehr lange andauernde Rundgang auch wirklich dazu angetan ist, dass sich die Furcht richtig tief in die Knochen eingraben kann.

Nadja Schriever: „Gerade am Standort Elstal sehen wir, dass besonders viele Nachbarn aus der Region zu uns kommen. Und das regelmäßig. Sie lieben deswegen die besonderen Events, Aktionen und Angebote sehr, sodass wir das in Zukunft noch intensiver anbieten werden. Dabei kann es sich etwa um eine Autogrammstunde mit den Eisbären oder um die Horrornacht zu Halloween handeln. Wir lassen uns da noch so einiges einfallen.“

Kinder im Alter unter acht Jahren können übrigens die „Invasion der Kürbisse“ auf der gruselig geschmückten Grusel-Traktorbahn genießen. Hier schließt sich ein eigenes Spukhaus mit nicht ganz so gruseligen Elementen an. So ist für jede Altersstufe und jeden Angstfaktor das Passende mit dabei. (Fotos: CS und SSch und Tanja Marotzke)

Info: Karls Erlebnis-Dorf, Zur Döbritzer Heide 1, 14641 Wustermark, www.karls.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

Der Beitrag Element K bei Karls: Chemieunfall mit Kürbis-Mutation erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 4136