Corona fühlt sich im Lockdown an wie Stubenarrest. Nichts ist erlaubt, was Spaß macht. Die Freunde darf man nicht treffen, die Restaurants bleiben zu und nicht einmal eine Trainingseinheit im Fitnessstudio oder ein spannender Film im Kino sind drin. Da muss man schon ein paar gute Ideen entwickeln, um Corona-konform für etwas Abwechslung im schnöden Alltag zu sorgen.
Bei Karsten Kurda aus Falkensee stand auf einmal eine mobile Sauna im Hof: „Das war eine Idee meiner Frau Conny zum Geburtstag. Die mobile Sauna kommt aus Spandau und stand bei uns über das Wochenende. Sie wird mit Holz geheizt und bringt es locker auf hundert Grad. Da sie an der einen oder anderen Stelle doch ein wenig luftig ist, muss man aber ordentlich nachheizen, um die Temperatur zu halten. Es ist also wichtig, ausreichend Holz zum Feuern bereitzuhalten. Dann ist auch ein Aufguss möglich.“
Cornelia Kurda: „Die Idee zur mobilen Sauna hatte ich, weil man ja eigentlich schon alles hat. Die Sauna sollte eine nette Überraschung sein. Allerdings ist der Service von www.camping-mobilesauna.de sehr gefragt. Eigentlich waren die bis März ausgebucht. Ich hatte Glück, denn die Firma hat sich einfach eine zweite mobile Sauna gebaut. Sonst hätten wir noch länger warten müssen. Ganz passend zum Geburtstag kam die Sauna trotzdem nicht. So gab es erst einmal nur einen Gutschein.“
Auch die Nachbarn von nebenan freuten sich über die bunte Tonne auf dem Hof. Und wie gut, dass die Nachbarn zur Familie gehören. Ingo Kurda: „Das hat Spaß gemacht. Jetzt im Corona-Lockdown war das genau die richtige Überraschung, um einmal auf andere Gedanken zu kommen.“
Cornelia Kurda: „Wir sind am Wochenende von meiner Arbeitstelle in Spandau nach Hause gelaufen, das waren zehn Kilometer. Danach ist so ein Saunagang besonders erfrischend, um den müden Muskeln etwas Erholung zu gönnen.“
Die Familie hat das Wochenende gut genutzt – und einen Saunagang nach dem anderen geschoben. Mit einem Glas Wein in der Hand wurde aus dem gemeinsamen Schwitzen leicht ein romantischer Tagesausklang. Es gibt sogar ein plüschiges Ambilight in der Sauna.
Cornelia Kurda: „Eine Seite der mobilen Sauna könnte man sogar aufklappen, um aus der Sauna heraus den Blick in den Garten zu genießen. Dafür stand die Sauna nur leider falsch. Hätten wir die Seitenwand geöffnet, hätten sich nur die Nachbarn über spannende Einblicke gefreut.“
Nun ist die Sauna wieder weg – und der Corona-Stubenarrest geht weiter. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 179 (2/2021).
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