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Channel: Seite 1710 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Who is Who in der Region (36) – Roger Lewandowski (Falkensee)

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Wer ist eigentlich …? Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Stadt kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen. Roger Lewandowski (53) ist der Landrat vom Havelland. Seine Amtsstätte ist in Rathenow. Er wohnt aber in Falkensee.

Roger Lewandowski wurde am 4. Juli 1964 in Berlin-Charlottenburg geboren. Hier besuchte er erst die Wald-Grundschule und dann die Wald-Oberschule, wo er 1983 auch das Abitur ablegte: „Das war eine tolle Schule, jede Klasse hatte einen eigenen Pavillon mitten im Wald.“

Nach dem Abitur bleibt Lewandowski in Berlin und besucht die Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege, um eine Ausbildung für den gehobenen nicht-technischen Dienst der allgemeinen Verwaltung zu absolvieren: „Ich hatte mich für die Inspektorenlaufbahn bei der Senatsverwaltung für Inneres beworben. Eigentlich wollte ich ja einmal Archäologe werden. Ich habe meine Berufswahl aber nie bereut. Während des dreijährigen Studiums habe ich schnell gemerkt, wie vielfältig die Ausbildung ist und wie viele verschiedene Einsatzfelder mir anschließend offenstehen.“

1987 arbeitet Roger Lewandowski für die Berliner Senatsverwaltung für Inneres, wo er auf verschiedenen Dienstposten eingesetzt wird. In Spandau ist er so etwa im Amt für Volkszählung aktiv. Die deutsche Wiedervereinigung veranlasst den Berliner Beamten dazu, sich freiwillig zu melden: „Es ging nun darum, die Verwaltungen in Ost- und West-Berlin zusammenzuführen. Dabei habe ich geholfen.“

Anschließend wirkt Roger Lewandowski im Leistungsbereich um Innensenator Heckelmann mit: „Das war etwas ganz anderes als die klassische Verwaltungsarbeit, hier kam ich viel stärker mit der Politik in Kontakt. Das war auch so in etwa die Zeit, in der ich in die CDU eingetreten bin, nachdem mir in den Jahren 1989/90 die Berliner Politik überhaupt nicht gefallen hatte. Ich kam aber auch aus einem politischen Elternhaus, mein Vater war Stadtrat in Charlottenburg gewesen. Und da ich schon immer das Motto ‚nicht meckern, sondern machen‘ verfolge, wollte ich mich in der Politik engagieren. Mit der CDU als Partei habe ich die größte Übereinstimmung gefunden.“

1994 zieht Roger Lewandowski nach Falkensee: „Hier habe ich aber erst 1995/96 damit begonnen, mich vor Ort zu engagieren. Die Falkenseer CDU hatte damals gerade einmal 38 Mitglieder, da war echte Aufbauarbeit zu leisten. Alle haben an einem Strang gezogen und sehr gut zusammengearbeitet. Da gab es eine Aufbruchstimmung, das hat viel Spaß gemacht. Das Kommunalrecht in Brandenburg ist auch ganz anders als in Berlin. Da hat man noch die Möglichkeit, unmittelbar etwas zu bewegen und Ideen umzusetzen.“

1998 kandidiert Roger Lewandowski für die Falkenseer Stadtverordnetenversammlung (SVV): „Die Probleme in Falkensee lagen förmlich auf der Straße. Ich diskutiere immer sehr gern mit den Menschen, daraus nehme ich immer viele Anregungen in meine Arbeit mit.“

2002 wird Roger Lewandowski Vorsitzender des Stadtverbandes der CDU, inzwischen mit 90 Mitgliedern. Bald ist er Fraktionsvorsitzender in der SVV. Während er als Bürgermeisterkandidat gegen Jürgen Bigalke antritt (und verliert), absolviert er nebenbei auch noch ein Aufstiegsstudium für den höheren Dienst. 2003 wird er bei der Kommunalwahl das erste Mal zum Kreistagsabgeordneten gewählt, bleibt Falkensee aber auch als Stadtverordneter erhalten.

2005 folgt der Sprung nach Rathenow. Er wird 1. Beigeordneter im Kreis und damit Stellvertreter von Landrat Burkhard Schröder. Als dieser 2016 in den Ruhestand geht, wirft Lewandowski seinen „Hut in den Ring“ und wird am 20. Juni 2016 auf acht Jahre zum Landrat gewählt.

Privat bleibt Roger Lewandowski seinem Interesse für Geschichte und Archäologie treu: „Die Geschichten, die das Leben schreibt, sind immer spannender als das, was man sich ausdenkt. Auf Reisen besuche ich gern historische Stätten.“

Außerdem betätigt sich der Landrat gern als Koch und entspannt in der Küche. (Foto/Text: CS)

Schnell nachgefragt bei:
Landrat Roger Lewandowski

Wenn Sie an das Havelland denken: Was gefällt Ihnen richtig gut?
Landrat Roger Lewandowski: „Ich finde es bemerkenswert, wie sich der Ort Ribbeck zusammen mit dem Schloss Ribbeck entwickelt hat. Ribbeck ist ein Leuchtturm für das gesamte Havelland geworden, ein touristisches Aushängeschild.“

Wenn Sie an Ihre bisherige Arbeit zurückdenken: Was ist bereits sehr gut gelungen?
Lewandowski: „Wir haben es geschafft, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Falkensee und Umgebung komplett neu zu strukturieren und erheblich zu erweitern. Mit der Option, das im ländlichen Bereich auch noch zu tun. Die Mobilität ist ein wichtiger Faktor, um die Attraktivität im ländlichen Bereich zu erhöhen. Das ist dann mitunter das Argument für neue Bewohner, ins Havelland zu ziehen.“

Was muss denn im Havelland noch dringend angepackt werden?
Lewandowski: „Ganz dringend muss die Breitband-Anbindung an das Internet ausgebaut werden – und das nicht nur in den Städten, sondern auch im ländlichen Bereich. Eine Breitband-Anbindung ist wichtig für die Bürger, aber auch für die Gewerbetreibenden. Hier sind wir aber auf einem guten Weg. 54 Millionen wollen wir dafür in den kommenden beiden Jahren investieren. Im Grunde genommen müssen die Kabel nur noch verbuddelt werden.“
Lieber Herr Lewandowski, vielen Dank für Ihre Zeit. (Foto: CS)

Der Beitrag Who is Who in der Region (36) – Roger Lewandowski (Falkensee) erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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