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Channel: Seite 1710 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Sonderthema Energie: E.DIS Netz GmbH investiert in Ausbau der Stromnetze!

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Am 17. Januar lud die SPD Falkensee zu einem Energiegipfel in das Foyer der Stadthalle ein. Bei der öffentlichen Veranstaltung „Alles teurer – Wege aus der Energiekrise“ kam auch Lars Klemmer von der E.DIS Netz GmbH zu Wort. Er nahm den etwa 30 Zuhörern zunächst die Angst vor einem Strom-Blackout. Und mahnte dann die Politik, Genehmigungen beim Umbau der Stromnetze schneller zu vergeben.

Die E.DIS-Gruppe zählt zusammen mit der Tochter E.DIS Netz GmbH zu einem der größten regionalen Energienetzbetreiber in ganz Deutschland. Das Unternehmen ist in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern tätig, sitzt in Fürstenwalde (Brandenburg) und beschäftigt etwa 2.500 Mitarbeiter. Lars Klemmer arbeitet für das Kommunal- und Konzessionsmanagement am Standort Rathenow.

Im Umfeld der aktuellen Energiekrise wird immer wieder das Schreckgespenst eines Strom-Blackouts beschworen. Dazu sagte Lars Klemmer: „Die E.DIS ist für etwa 80.000 Kilometer Stromleitungen verantwortlich. Die Versorgungssicherheit ist derzeit oft ein Thema bei unseren Kunden. Wir sehen aktuell keinen Grund zur Besorgnis, da unser Stromnetz eines der sichersten der Welt ist. Die E.DIS hat seit der Pandemie ihr Krisenvorbeugungsmanagement noch einmal deutlich intensiviert und passt es regelmäßig an die aktuelle Situation an. Ich glaube, dass uns die Pandemie und viele wetterbedingte Katastrophen gezeigt haben, dass es in diesen Zeiten wichtig ist, einen großen und schlagkräftigen Partner an seiner Seite zu haben.“

Lars Klemmer erklärte auch, dass die mitunter in Falkensee aufgetretenen Stromstörungen nichts mit einem Versorgungsengpass zu tun haben. Die bemerkten Versorgungsunterbrechungen stehen allein im Zusammenhang mit dem aktuellen Breitbandausbau. Da wurde doch schon einmal das eine oder andere Stromkabel beim Buddeln beschädigt.

Bei der Energiewende sieht Lars Klemmer den Osten Deutschlands ganz weit vorn: „Der Osten ist Vorreiterregion bei der Umsetzung der Energiewende. Hier ist schon sehr viel geleistet und erreicht worden. Die Energiewende findet aber vor allem und zuerst in den sogenannten ‚Verteilnetzen‘ statt. Die Stromnetze der Nieder- und Mittelspannung schließen kleinere Erzeugungsanlagen auf der Basis Erneuerbarer Energien (EE) von Kunden, Kommunen, Netzbetreibern und Handwerkern an. In der Hochspannung erfolgt die Integration der großen Onshore-Parks und Freiflächenanlagen auf Basis von Photovoltaik (PV).“

Damit die Stromnetze den kommenden Peak an erneuerbaren Energien auch aufnehmen können, müssen sie weiter um- und ausgebaut werden. Hier drängt Lars Klemmer nicht nur auf eine gerechtere Verteilung der anfallenden Netzintegrationskosten auf ganz Deutschland, sondern fordert deutlich schnellere Genehmigungsabläufe ein: „Laut Netzausbauplan (NAP) 2022 gehen wir in den nächsten Jahren von einem jährlichen Zuwachs an angeschlossener EE-Leistung von etwa 2.000 MW aus. Unser Netz ist nicht auf solche Leistungen ausgelegt, die Folge ist ein massiver Ausbaubedarf der Hochspannungsebenen. Obwohl E.DIS in den letzten Jahren erheblich in seine Netzinfrastruktur investiert hat, sind Stand heute bis 2032 Ertüchtigungen und ein Ersatzneubau auf rund 2.800 Kilometern Trasse erforderlich. Wir sprechen hier bei uns von etwa 550 Genehmigungsverfahren allein in der Hochspannung.“ Das können die zuständigen Landesgenehmigungsbehörden rein personell gar nicht in vertretbarer Zeit abdecken. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 203 (2/2023).

Der Beitrag Sonderthema Energie: E.DIS Netz GmbH investiert in Ausbau der Stromnetze! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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