Der Puls steigt in der Falkenseer Stadthalle – und das nicht nur einmal im Jahr 2019. Im dritten Jahr ihres Bestehens kommt die Veranstaltungshalle endlich auf Temperatur und zeigt einen Top-Act nach dem anderen. Am 23. März kommt so etwa Mia Julia in die Stadthalle. Zusammen mit DJ Chrismen an den Plattentellern lädt sie zu „Hossa – die Schlagersause“ (www.schlagersause.de) und verspricht ein originales Mallorca-Feeling wie in den großen Partybunkern der sonnigen Baleareninsel.
Mallorcastyle eben. Da fragt man sich – wer ist das eigentlich, diese Mia Julia?
Mia Julia wurde im Dezember 86 geboren, sie ist jetzt also 32 Jahre alt – und hat schon einiges erlebt. Die kleine, schlanke Blondine mit dem kessen Blick ist gelernte Friseuse, hat 2009 mit ihrem Mann Peter Brückner eine Kneipe am Starnberger See betrieben, bevor sie in einem Swingerclub für den Erotikfilm entdeckt wurde. Für das Label Magmafilm ging sie unter dem Namen Mia Magma in die Horizontale. Von 2010 bis 2012 drehte sie ein gutes Dutzend Hardcore-Streifen, bevor sie das Business verließ und ab 2013 als Stimmungssängerin Mia Julia auf Mallorca anheuerte. Hier eroberte sich Mia Julia mit Songs wie etwa „Mallorca da bin ich daheim“, „Wir sind die Geilsten“, „Nackt ist geil“ oder „Scheiß auf Schickimicki“ eine riesige Fanbase. Längst folgen ihr auf den sozialen Netzwerken Hunderttausende. Und auf dem Ballermann gehört die Party-Queen in jedem Jahr aufs Neue zu den meistgebuchten und bestbezahlten Show-Acts. Auch wenn sie sich bei ihren Shows nicht mehr auszieht, wie das noch zu Beginn am Ballermann der Fall war.
Wir trafen Mia Julia zum exklusiven Interview. Carsten Scheibe sprach mit der Sängerin.
Du hast eine sehr starke Fanbase. Was ist an dir, dass du bei den Leuten so extrem gut ankommst und die Fans treu zu dir stehen?
Meine Fans und ich sind uns einfach extrem nah, wir kommunizieren miteinander auf Augenhöhe, egal, ob ich auf der Bühne stehe oder bei der Autogrammstunde. Meine Leistung und die Power, die ich auf der Bühne zeige, sind zum ganz großen Anteil meinen Fans zuzuschreiben. Sie geben mir die Energie, die Freude und ein unglaubliches Gefühl, welches alles in mir rausholt. Dafür bin ich immer unendlich dankbar und ich denke, dass man das auch spüren kann. Das hoffe ich zumindest immer.
2016 hast du dein erstes Solo-Konzert als Party-Schlagersängerin gegeben. Was ist anders bei einem ganzen Konzert im Vergleich zu einem doch kürzeren Ballermann-Auftritt?
Das war einfach unglaublich. Im Vorfeld unglaublich aufregend und natürlich war ich extrem nervös. Ich hab ja komplett mit Band gespielt, fast drei Stunden durchgehend Show gemacht und mein ganzes Repertoire abgefeuert. Ich hätte niemals geglaubt, dass die Leute so abgehen und Mia Julia mit Band von der ersten Minute bis zum Schluss so frenetisch abfeiern. Ich habe dabei ganz schön Blut geleckt und freue mich schon auf die nächste eigene Tour.
Wie viele Auftritte hast du im Jahr? Bei so vielen Flugkilometern und Hotelaufenthalten: Wo holst du deine Energie her? Und wie schaffst du es, pünktlich zum Start eines neuen Auftritts in Party-Laune zu sein?
Es müssten an die 400 Auftritte gewesen sein. Wenn man darüber nachdenkt, ist das schon extrem krass bei 365 Tagen, die das Jahr ja nur hat. Ich liebe einfach, was ich tu – und das ist wahrscheinlich der größte Energieboost, den man bekommen kann. Passend dazu habe ich mir ein tolles Umfeld aufgebaut, das mir den Rücken auf vielen Ebenen freihält. Die vielen Stunden im Auto, die Flugkilometer und die Hetze mit wenig Schlaf – das sind wohl die Zeiten, die man nicht unbedingt bräuchte, aber wer hat denn schon in seinem Berufsleben nur schöne Seiten? Eigentlich niemand. Man muss lernen, auch damit umzugehen. Ich bin ein positiver Mensch, der die Sachen auch nehmen kann, wie sie kommen.
Bei welchem deiner Songs geht das Publikum am meisten ab? Schreibst du die Songs selbst? Wenn nicht, wie suchst du sie aus?
Für meine doch noch recht junge Karriere muss ich sagen, dass alle Songs, die in dem Liveprogramm gesungen werden, wirklich abgehen. Wir haben das ja auch getestet. Es gibt nun mal live-tauglichere Songs und welche, die hört man lieber im Auto oder zu Hause. Natürlich sind Songs wie „Mallorca, da bin ich daheim“, „M.I.A. meine Gang“, „Oh Baby“, „Scheiß auf Schickmicki“ und „Der Beat zum Springen“ extrem beliebte Songs. Mittlerweile schreiben Peter und ich bei den Songs mit. Bei meinen größten Hits waren wir immer involviert und ich glaube, dass wir auch immer besser darin werden. Natürlich sind wir aber auch extrem dankbar und froh, dass wir mit tollen Songschreibern und Produzenten zusammen arbeiten können und der Austausch, das Miteinander schreiben / produzieren, das macht nicht nur großen Spaß, sondern ist so auch viel intensiver.
Die Erotik lässt dich doch nicht ganz los. 2015 warst du beim Nacktrodeln im Belantis, dann nackt im deutschen Penthouse. 2015 und 2016 hast du der VENUS Berlin ein Gesicht gegeben. Geht da noch was oder ist das Thema jetzt durch?
Jeder, der mich kennt, weiß, dass Erotik für mich schon immer eine große Leidenschaft war und ist. Ich gehe sehr offen damit um und das wird auch immer so bleiben. Ich bin eine emanzipierte Frau und sehe meine Erotik als einen wunderbaren und schönen Part in meinem Leben an. Hier versuche ich den Menschen auch ein bisschen etwas mitzugeben. Ich habe nur positive Assoziationen mit der Erotik und das möchte ich den Menschen, speziell auch den Frauen, gern vermitteln und weitergeben. Ich bin dazu auch sehr stark in der Kommunikation mit meinen Fans und fühle mich auch manchmal als Frau Doktor Sommer :-). Ich freue mich immer, wenn ich den Menschen auch etwas mitgeben kann, denn ich weiß, dass nicht jeder positive Erfahrungen gemacht hat, es manchmal Unsicherheiten gibt und auch Schwierigkeiten geben kann. Ich denke, ich kann Positives einbringen und das nehme ich ernst und bin mir meiner Verantwortung bewusst und sehr bemüht.
2014 Promi Big Brother. Wie sieht es mit Let‘s Dance oder dem Dschungel aus?
Ja, Promi Big Brother war eine tolle Erfahrung und ich habe auch diese Herausforderung gerne angenommen. Let’s Dance könnte mich auch reizen.
Zurück zur Party: Was darf Falkensee von deinem Auftritt erwarten?
Ich werde wie immer Vollgas geben und ich hoffe, die Leute vor der Bühne werden zusammen mit mir die „Hütte abreißen“. Es wird laut und heiß werden
(Text: CS / Foto: Presse)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 156 (3/2019).
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