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Channel: Seite 1710 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Scheibes Glosse: Komm, wir gehen ins Kino!

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Wenn der nächste Kinobesuch ansteht, kommt es bei Männern und Frauen durchaus zu unterschiedlichen Dialogen bei der innergeschlechtlichen Kommunikation. Carsten Scheibe hat beide Geschlechter genau belauscht und bei der Planung des Kinoabends Zettel und Bleistift gezückt, um genau mitzuschreiben. Das Ergebnis lesen Sie hier – nach Geschlechtern getrennt.

So funktioniert die Kinoplanung bei Männern (über Whats App):
Peter: Ich will Samstag 20 Uhr ins Kino, den neuen „Star Wars“ sehen. Wer will mit?
Ingo: Ich.
Thomas: Ich.
Uwe: Ich.
Jörg: Da kann ich nicht.
Peter: Pech gehabt, Hackfresse. Nächstes Mal wieder.
Wolfgang: Vorher essen gehen?
Peter: Machen wir. Ich reserviere einen Tisch beim Türken in der Spandauer Altstadt und bestelle die Tickets fürs Kino im Internet. Fünf Mann ohne Jörg. Sorry, Jörg.
Jörg: Wichser.

So funktioniert die Kinoplanung bei Frauen (über Whats App):
Susanne: Hey, ihr Süßen. Wie sieht‘s aus mit Kino? Würde gern „Das perfekte Geheimnis“ noch sehen.
Petra: Läuft der denn noch? Was ist denn mit „3 Engel für Charlie“?
Sabine: Immer dieses Popcorn-Kino. Wie wäre es denn mal mit was mit Anspruch? „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ läuft.
Susanne: So ne Filme machen mich immer voll depressiv. Ich wollte eigentlich mal wieder so richtig lachen.
Ronja: Du willst nur Elyas M’Barek sehen.
Susanne: Neh, lieber Florian David Fitz.
Ronja: Der Schweighöfer spielt da gar nicht mit, oder?
Susanne: Neh.
Petra: An welchem Tag denn?
Susanne: Warte, ich guck mal im Kalender. Dienstag abend wäre gut.
Sonja: Bitte nicht, da habe ich Zumba.
Susanne: Freitag abends?
Sabine: Da bin ich immer so kaputt und will nur noch aufs Sofa.
Susanne: Sonntag nachmittag?
Svenja: Ich muss dann nur vorher die Kinder zu einer Geburtstagsfeier fahren und hätte Zeit. Dann müssten wir aber die 18 Uhr Vorstellung nehmen. Anders passt es nicht.
Susanne: Da kommen wir ja so spät nach Hause. Ich muss Montag wieder früh raus.
Petra: Welches Kino denn überhaupt?
Susanne: Potsdamer Platz?
Petra: Wie sieht‘s denn mit dem Kino am Mercedes Benz Platz aus? Da könnten wir vorher noch bei Tony Romas essen gehen.
Sabine: Boah, das ist ja so weit weg. Da fahre ich immer ewig. Außerdem gibt‘s da nur Fleisch. Die haben nicht wirklich was vegetarisches.
Ronja: Wollen wir nicht den „Pavarotti“-Film sehen?
Susanne: Nein.
Petra: Nein.
Ronja: Ich frag ja nur.
Sonja: Ich kann am Sonntag nicht.
Susanne: Und wie sieht es mit heute aus?
Sonja: So kurzfristig?
Sabine: Also ich kann. Mein Männe passt auf die Kinder und den Hund auf.
Petra: Ich hätte auch Appetit auf Sushi.
Sabine: Au ja, das klingt super. Gibt es irgendwo ein Kino mit Sushi in der Nähe?
Sonja: Keine Ahnung. In Tegel vielleicht?
Sabine: Tegel? Ich fahr doch nicht nach Tegel.
Ronja: Warum ist denn Gundula nicht im Chat? Gibt‘s Probleme?
Susanne: Hab vergessen, sie mit in die Gruppe aufzunehmen. Die ist aber auch komisch zurzeit. Irgendwas ist da mit ihrem Mann.
Ronja: Uh-oh.
Susanne: Was ist denn nu mit Kino?
Svenja: Wollen wir nicht lieber nur Sushi essen gehen? Beides schaff ich gar nicht.
Susanne: Kino heute?
Sabine: Also ich kann.
Petra: Ich kann auch.
Sonja: Ich komme.
Svenja: Also ich kann heute nicht.
Susanne: Ohne dich gehen wir nicht, Süße.
Svenja: Nehmt keine Rücksicht auf mich.
Susanne: Weißte was? Der Film kommt ja bald auf DVD heraus. Dann lade ich euch alle zum Mädelsabend ein. Und ich mach Sushi dazu.
Svenja: Super.
Sonja: Prima.
Ronja: Schade. Ich hatte so Lust auf Kino.
Susanne: Aber wenn Svenja nicht kann…
(CS, Foto: Tanja M. Marotzke)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

Der Beitrag Scheibes Glosse: Komm, wir gehen ins Kino! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Engagiert fürs Havelland: Neue Anlaufstelle für das Ehrenamt im Landkreis

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Jessica Gaschler ist seit dem 1. November 2019 Ehrenamtskoordinatorin im Sozialdezernat des Landkreises Havelland. Unter dem Motto „Engagiert fürs Havelland“ steht sie freiwillig Engagierten, Kommunen sowie regionalen Akteuren zu allen Fragen rund um die Themen Engagement und Ehrenamt als Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Zentrale Anlaufstelle ist die Musterwohnung SelmA in Rathenow. Unterstützt wird die Ehrenamtskoordinatorin auf Basis einer Kooperationsvereinbarung von Kornelia Mensch, Mitarbeiterin des Bündnisses für Familie Westhavelland des Diakonischen Werkes Havelland.

Im Fokus der Arbeit steht vor allem das Engagement in sozialen Einsatzfeldern, wie beispielsweise der Alten-, Behinderten- und Flüchtlingshilfe sowie generationsübergreifenden Aktivitäten. Dabei legen Jessica Gaschler und Kornelia Mensch Wert auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren und die Herstellung eines Quartiersbezugs bei der Unterstützung des Engagements.

Zu den Aufgaben der beiden gehören unter anderem die individuelle Beratung und Begleitung von Engagierten, die Unterstützung bei der Suche nach freiwilligem Engagement sowie die Unterstützung und Vernetzung von Engagierten, Kommunen und regionalen Akteuren. Die Entwicklung und Bereitstellung von Arbeitshilfen sowie die Organisation bedarfsgerechter Qualifizierungsangebote sind weitere Aufgaben. Ferner sollen Jessica Gaschler und Kornelia Mensch Projektideen entwickeln, unterstützen und begleiten und außerdem das Netzwerk „Engagiert fürs Havelland“ aufbauen.

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe und darauf viele engagierte Havelländer kennenzulernen“, sagt Jessica Gaschler. Die Ehrenamtskoordinatorin des Landkreises Havelland ist mit Beginn des neuen Jahres immer freitags zwischen 10 und 12 Uhr in der Musterwohnung SelmA, Friedrich-Ebert-Ring 92a in Rathenow, anzutreffen. Darüber hinaus können auch individuelle Termine mit ihr vereinbart werden, gern auch bei den Akteuren vor Ort. Jessica Gaschler ist per E-Mail unter ehrenamtskoordination@havelland.de oder telefonisch unter 03385/551 24 42 zu erreichen.

Kornelia Mensch ist dienstags zwischen 9 und 14 Uhr sowie donnerstags zwischen 12 und 17 Uhr im Bündnisbüro für Familie Westhavelland, Berliner Straße 83 in Rathenow, für Interessierte vor Ort. Sie ist zudem per E-Mail unter ehrenamt@diakonie-hvl.de und telefonisch unter 03385/51 91 811 erreichbar.

Zum Foto: Von links: Geschäftsführer Guido Panschuk und Cornelia Mensch von der Diakonie sowie Jessica Gaschler und Sozialdezernent Wolfgang Gall vom Landkreis Havelland.

(Text/Foto: Landkreis Havelland)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Engagiert fürs Havelland: Neue Anlaufstelle für das Ehrenamt im Landkreis erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Das Eisseepferdchen machen: Neujahrsbaden im Nymphensee!

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Am 1. Januar 2020 zeigte das Thermometer um die Mittagszeit gerade einmal 3,5 Grad Celsius an. Da geht man nur im dicken Pulli mit Schal und Winterjacke vor die Tür. Etwa 30 Havelländer hatten am Neujahrstag aber anderes im Sinn. Sie fanden sich gegen 14 Uhr in Badehose und Bikini am Brieselanger Nymphensee ein, um auf Einladung der DLRG-Ortsgruppe Nauen beim eisigen „Neujahrsbaden“ mitzumachen.

Jens Bühner, 1. Vorsitzender der Ortsgruppe: „Das Neujahrsbaden veranstalteten wir in diesem Jahr bereits zum dritten Mal. Wer es sich traut, 25 Meter im eiskalten Wasser zu schwimmen, bekommt von uns ehrenhalber sogar das Eisseepferdchen verliehen.“

Das Eisseepferdchen ist kein offizielles Schwimmabzeichen, weswegen die zurückgelegte Strecke auch mehr nach dem Motto „Pi mal Daumen“ geschätzt wurde. Bei gefühlten Wassertemperaturen um den Gefrierpunkt sind aber auch 25 Meter eine recht lange Strecke. Alle Teilnehmer, die sich für das Funabzeichen qualifiziert hatten, bekamen vor Ort eine Urkunde ausgehändigt.

Phil Schlupp (32) aus Falkensee war zum allerersten Mal bei solch einem Event mit dabei: „Ich hatte die Veranstaltung auf Facebook gesehen und dachte sofort, das finde ich geil, das muss ich machen. Das ist natürlich ein Irrsinn, denn eigentlich kann ich Kälte gar nicht gut ab und friere sehr schnell.“ Nach einem beherzten Sprung ins Wasser war der junge Falkenseer schlauer: „Ich war ja vorbereitet, da war das Eintauchen ins kalte Wasser gar nicht so schlimm. Schlimm war der Weg zurück an Land, da wird es einem immer kälter.“

Zurück an Land hieß es, sich schnell mit einem Handbuch trockenzurubbeln und wieder in die warme Kleidung zu schlüpfen. Wie sich das anfühlt, daran konnte sich auch Lina Jungius (9) noch genau erinnern. Sie war 2019 mit dabei, musste aber 2020 aufgrund einer Erkältung pausieren: „Im Wasser ging es noch, aber als ich raus kam, da dachte ich, ich wäre ein Eisblock.“

Heinz Buchholz (63) war extra aus Leegebruch bei Oranienburg angereist, um beim Neujahrsbaden mitzumachen: „Ich habe das schon früher gemacht, es die letzten Jahre aber nie geschafft, weil ich immer auf Montage war.“

Passieren konnte bei der eisigen Schwimm-Mutprobe eigentlich nichts. Nils Jungius aus Brieselang, 2. Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Nauen: „Der Sprung ins kalte Wasser ist kreis­laufanregend. Krank ist da noch keiner von geworden. Wer aber bereits eine Erkältung ausbrütet oder Probleme mit dem Herzen oder dem Kreislauf hat, sollte auf das Anbaden verzichten. Wir hatten einen Krankenwagen vor Ort – für den Notfall.“

Der Krankenwagen wurde zum Glück nicht gebraucht.

Etwa 30 mutige Havelländer sprangen auf Kommando ins Wasser und plantschten um die Wette – darunter auch viele Kinder. Nils Jungius: „Beim ersten Mal vor drei Jahren kam übrigens noch keiner, da sind wir zu dritt ganz alleine schwimmen gegangen. Im letzten Jahr waren bereits 15 bis 20 Schwimmer mit dabei. Dieses Mal waren es wieder deutlich mehr. Vier von unseren DLRG-Leuten sind übrigens wieder mit gutem Beispiel vorangegangen.“

Der milde Winter hatte in diesem Jahr erneut für eine komplett eisfreie Wasseroberfläche gesorgt. Das war nicht immer so. Nils Jungius: „Ganz am Anfang unseres Neujahrsbadens war der Nymphensee vereist, da mussten wir erst eine lange Schneise in das Eis hacken.“

In diesem Jahr hatte die DLRG auch den Plan gehabt, eine Sauna vor Ort zu nutzen, um die Badenden erst einmal auf Temperatur zu bringen. Das hat 2020 leider noch nicht geklappt. Vielleicht ist das im kommenden Jahr eine Option.

Die Schwimmer waren übrigens nicht alleine im Wasser. Am gleichen Tag lud auch der Tauchclub Brieselang Spandau 92 alle Interessierten zur Tauchbasis am Nymphensee ein, um das neue Jahr angemessen im isolierenden Tauchanzug unter der Wasseroberfläche zu begrüßen. Anschließend gab es Würstchen vom Grill, heiße Getränke und ein wärmendes Lagerfeuer. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Ihre Stimme ist jetzt gefragt: Stimmen Sie online ab – Wahl zu „Der Falke 2019“

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Liebe Leser, einmal im Jahr erhalten Sie eine Stimme. Dann haben Sie die Möglichkeit, DIE Gastronomie, DEN Dienstleister, DEN Händler, DAS Freizeitangebot, DEN Healthcare-Anbieter oder DEN Spandauer Anbieter zu küren, der Ihnen im vergangenen Jahr besonders positiv aufgefallen ist. Die Wahl zum „Falken des Jahres“ ist Ihre Möglichkeit, einmal „Danke“ zu sagen …

… bei den regionalen Firmen und Anbietern, die sich wirklich große Mühe gegeben haben.

Die Wahl zum Falken führen wir in diesem Jahr bereits zum siebten Mal durch. Jeder Leser hat online die Möglichkeit, in jeder genannten Rubrik FÜNF Kreuze zu machen – und zwar gezielt bei den Unternehmen, die ihm 2019 besonders angenehm in Erinnerung geblieben sind. So kann jeder Leser gleich mehrere potenzielle Gewinner küren.

Die Abstimmung läuft ab sofort und bis zum 10. März 2020. Solange sammeln wir Ihre Stimmen ein. Jeder Anwender kann übrigens nur ein einziges Mal abstimmen.

Ganz wichtig: Auf unsere Liste zur Wahl des Falken schaffen es nur die Firmen, die 2019 eine Anzeige bei uns geschaltet haben und in einem der Januar- bis Dezember-Hefte vertreten waren. Natürlich kann eine solche Aufstellung niemals vollständig sein. Aber auch trotz dieser Limitierung listen wir in diesem Jahr 313 Unternehmen (letztes Jahr = 296). 12 Unternehmen von 2019 schaffen es nicht mehr auf unsere Liste, weil es sie inzwischen nicht mehr gibt.

Die drei Unternehmen mit den meisten Stimmen in einer Rubrik erhalten von uns wieder eine „Falken“-Urkunde.

Hier geht es zur Abstimmung: https://www.umfrageonline.com/s/adcd3d3

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Ganz beseelt: „The Best of Black Gospel“ in der Falkenseer Stadthalle!

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Preiset den Lord! Und Rumsitzen und Arme verschränken ist nicht! Der afroamerikanische Gospel-Chor „The Best of Black Gospel“ (www.bestofblackgospel.de), der am 7. Januar das kulturelle Programm für das Jahr 2020 in der Falkenseer Stadthalle mit eröffnete, machte gleich zum Start des Konzerts eine klare Ansage. Die neugierigen Besucher in den bestuhlten Reihen sollten sich locker machen, fröhlich sein und zur Musik der bekannten Gospel-Choräle die Hüften schwingen, in die Hände klatschen und gern auch laut mitsingen.

Auf der Bühne präsentierte sich eine gutgelaunte Formation mit zehn Mitgliedern, die nun bereits seit 20 Jahren auf Tournee sind. In dieser Zeit haben die Sängerinnen und Sänger an die 1.500 Konzerte in Europa gegeben und eine Million Konzertbesucher erreicht. Die Resonanz aus Europa ist längst so groß, dass der Chor zwei Monate im Jahr ausschließlich über den Kontinent tourt.

Gospel – das sind stimmungsvolle, positive und immer auch zutiefst religiöse Choräle, die mitreißen und wie in den „Sister Act“-Kinofilmen mit Whoopy Goldberg ein Lächeln auf das Gesicht der Zuhörer zaubern.

Das gewohnt erst einmal kritisch abwartende und still beobachtende Publikum in der Falkenseer Stadthalle konnte diesem geballten Angriff auf ihr Fröhlichkeitszentrum nicht lange etwas entgegensetzen – bei vielen Liedern hielt es die Zuschauer nicht auf ihren Stühlen. Zu Gospel-Songs wie “Joshua fit the Battle”, “Down by the Riverside”, “Walk in Jerusalem”, „Amazing Grace“, „Go Down Moses“, „Oh How I Love Jesus“, „Fly Away“, „Happy Days“ und „This Little Light Of Mine“ ging es schon bald auch im Publikum ordentlich zur Sache.

Die Chormitglieder, die aus allen Bundesstaaten der USA stammen und die ursprünglich mit ihren begnadeten Stimmen in den Gottesdiensten der “African-American Churches” auffällig geworden sind, gehören zu den besten Gospel-Interpreten der USA. Sie haben alle bereits in verschiedenen Chören gespielt, in den „Sister Act“ Filmen oder in entsprechenden Musicals mitgewirkt oder waren mit Diana Ross, Lionel Richie oder Stevie Wonder auf Tour.

Brunhilde Kuhnt (88) aus Falkensee: „Ich habe die Karten für das Konzert zu Weihnachten geschenkt bekommen. Das ist das erste Mal gewesen, dass ich Gospel gehört habe. Es gefiel mir sehr gut. Ich verstehe auch ein bisschen Englisch, das habe ich in der Schule gelernt.“

Englischkenntnisse waren während des Konzerts hilfreich, denn der Chorleiter führte als Moderator durch den Abend und erzählte munter von den Reden eines Martin Luther Kings, der Kraft des Gospel-Gebets oder von der negativen Ausstrahlung des aktuellen US-Präsidenten („Can we stay here?“).

Für die Zuschauer war aber während der zweistündigen Show am wichtigsten, dass der Chor nur ein Tempo auf der Bühne beherrschte: Vollgas. Jeder aus der Truppe bekam ein eigenes Solo, sodass die verschiedenen Stimmlagen auch einzeln gehört werden konnten. Besonders beeindruckend war der Riese Elliot, der mit seinem tiefen Bariton in ungeahnte Tiefen beim Gesang vordrang.

Der Gospel-Chor „The Best of Black Gospel“ suchte bei einem Marsch durch die Stadthalle auch den direkten Kontakt zu den Menschen. Er spielte einen Song à capella ohne Mikrofon und Instrumente, um zu zeigen, dass die Stimmen auch ohne Verstärkung bis in die letzte Ecke drangen. Und es gab sogar einen Song, der in afrikanischer Sprache gesungen wurde.

Angela Beutler (40) aus Falkensee: „Schon in der Schulzeit lernte ich die ersten Gospels kennen und lieben. Später flashten mich dann die ‚Sister Act‘ Filme im Kino. Deutsche Gospelchors habe ich schon mal erlebt, aber da fehlte für mich irgendwie der Kick, den ich heute erleben durfte.“ Kristina Scheibe (51): „Es war super. Da geht man danach ganz beseelt nach Hause.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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BISF-Neujahrsempfang 2020 in Falkensee

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Am Sonntag lud die Bürgerinitiative Schönes Falkensee (BISF) zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang in die Trattoria Lucania an der Spandauer Straße. Neben dem Blick zurück in das vergangene Jahr, in dem die BISF ihr 20-jähriges Jubiläum feierte, stand der Ausblick auf das Jahr 2020. Der Verein wird sich auch weiterhin für seine Themen Verkehrssicherheit, Natur- und Umweltschutz in Falkensee und im Havelland einsetzen.

Der BISF-Vorsitzende Günter Chodzinski machte dann in seiner Rede auch „den so dringend notwendigen Klimaschutz“ als „das Thema der nächsten Jahre“ aus: „Wir sind mit unserem Verein auf dem richtigen Weg und beteiligen uns gern an den verschiedenen Future-Bewegungen“.

Etwa 60 Gäste folgten der Einladung und diskutierten nach dem Sektempfang über aktuelle kommunale Themen. Auch das Hallenbad durfte nicht fehlen, Chodzinski dazu: „Nun haben wir ein Planungsdesaster. Auch nach Jahren war kein Kompromiss möglich, im Konflikt sollte das Bad mit knapper Mehrheit durchgedrückt werden. Doch das Baukonzept ist zu wenig ökologisch, nicht auf Klimaschutz und Zukunft ausgerichtet. Ein angepasstes und ökologisches Hallenbad wäre die Alternative, ein zukunftsfähiges Hallenbad für Alle im Konsens.“

Im Gegenzug machte der BI-Chef einen „Millionenstau“ in der Stadt aus: „So viele beschlossene Zukunftsinvestitionen aus den letzten Jahren sind bei der Verwaltung liegen geblieben. Die Millionen waren immer wieder im Haushalt eingestellt. Wir hoffen auf neuen Schwung in den 20er Jahren. Für Geh- und Radwege, für Radabstellplätze, neue P&R-Parkplätze, die INSEK- und VEP-Maßnahmen, die Lärmaktionsplanung, die Haupterschließungsstraßen.“ Und: „Das Radwegekonzept ist im Schneckentempo auf den Weg gebracht worden“. Die BISF ist hier zusammen mit der ADFC Ortsgruppe aktiv eingebunden und wird die Umsetzung des Radverkehrskonzepts forcieren. Dringend sind jetzt Abstellanlagen an Bahnhöfen und anderen Einrichtungen nachzurüsten. Auch die fahrradtechnische Anbindung an die Nachbarkommunen ist überfällig und Falkensee sollte ein zusammenhängendes Netz aus Fahrradstraßen bekommen.

Für die 100 Linden an der Spandauer Straße wird es nun ernst. Eine neue baumschonende Alternative soll auf der Bauausschuss-Sitzung am 13. Januar öffentlich gemacht werden. Chodzinski: „Unser Bürgerbündnis ist gespannt auf die alternative Planung des Landesbetriebs Straßenwesen. Die ist längst überfällig. Baubeginn soll noch 2020 sein.“ Zur Erinnerung: Nach der früher vorgesehenen Radikalvariante der Komplettfällung der Allee regte sich starker Protest in Falkensee, das Bürgerbündnis legte dem Landesbetrieb eine Alternativplanung vor.

Darüber hinaus engagiert sich die BISF seit Jahren im Regionalpark Osthavelland-Spandau. Schwerpunkt in der Arbeitsgruppe Naturschutz und Landschaftspflege ist das Thema Beweidung im Naturschutz. Weidende Tiere sollen in den 20er Jahren auch in der Falkenseer Kuhlake zum Einsatz kommen. Der FFH-Managementplan liegt jetzt vor. Chodzinski: „Während nun endlich auch die Stadt Falkensee mit dabei ist, die Stadtverordneten haben es so beschlossen, haben wir die Sache schon mal selbst in die Hand genommen. 20 Freiwillige Helfer konnten in zwei Arbeitseinsätzen erste Maßnahmen zum Kreuzotterschutz umsetzen.“

Ursula Nonnemacher, neu als Ministerin in der Landesregierung und langjähriges BISF-Mitglied, schlug schließlich den Bogen zur großen Politik und zum Koalitionsvertrag: „Hier steht viel zum Klimaschutz drin, das finde ich toll. Wir dürfen den Klimawandel nicht ignorieren, wie uns gerade die großen Brände in Australien vor Augen halten. Und so begrüße ich es ausdrücklich, dass sich die BISF vor Ort für mehr Umwelt- und Klimaschutz einsetzt“. (Fotos: Uwe Kaufmann / Text: Marc-Oliver Wille)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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10. Börse für Ausbildung und Studium im Erlebnispark Paaren: Schüler stellen Fragen

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Besucherrekord: 1.700 Schüler kamen am 9. Januar in die Messehallen im Erlebnispark Paaren, um sich im Rahmen der 10. Börse für Ausbildung und Studium über das Ausbildungsangebot vieler lokaler Unternehmen und Behörden zu informieren. Die Jugendlichen schlenderten entspannt von einem Stand zum anderen, um erste Fragen zu stellen. Neben der klassischen Ausbildung stand dabei auch das Duale Studium hoch im Kurs der neugierigen Schüler.

Juliane Vehma vom Dallgower Unternehmen TOI TOI & DIXI, das vom Artilleriepark an der B5 aus mobile Toilettenhäuschen zu Baustellen und Festivitäten in der ganzen Region transportiert: „Wir fragen die Jugendlichen: Was wollt ihr nach dem Ende der Schule machen? Wir sind sehr erstaunt: Bei den Frauen stehen vor allem soziale Berufe wie etwa in der Pflege hoch im Kurs. Die Jungs interessieren sich mehr für die Polizei und die Bundeswehr. Die meisten Schüler haben aber noch gar keine Vorstellung darüber, wohin die Reise einmal gehen soll. Da ist so eine Ausbildungsbörse natürlich super, um sich zu orientieren. Wir von TOI TOI & DIXI möchten uns im Havelland noch weiter etablieren – und suchen Auszubildende in vielen Bereichen, auch für das Büro. Bei den Bewerbern merken wir, dass sich die junge Generation komplett verändert hat. Die merkt schon, dass sich die Firmen um ihre Arbeitskraft reißen – und möchten, dass ihnen der Arbeitgeber viel bietet.“

Mario Lehmann vom Entsorgungsfachbetrieb GRUNSKE aus Germendorf: „Wir kommen ja aus der Recyclingindustrie – und bemerken, dass das ein ganz großes Thema bei den Jugendlichen ist, die ja vehement für mehr Nachhaltigkeit eintreten. Recycling ist ein Umweltberuf – und diese Berufe sind dank Greta ja zurzeit sehr gefragt. Wir bilden die jungen Leute gern zur Fachkraft für die Kreislauf- und Abfallwirtschaft aus. Diesen Beruf kennt eigentlich kaum jemand. Dabei ist er sehr interessant, weil er viel mit Naturwissenschaft und Technik zu tun hat. Wo sonst bekommt man eine Laborausbildung, macht aber auch seinen Gabelstaplerschein? Im Verlauf der Ausbildung durchläuft man viele Stationen und kann anschließend entscheiden, ob man lieber als Disponent oder Kundendienstler am PC arbeitet oder doch lieber draußen mit dem Bagger fährt oder an der Recyclingstrecke steht.“

Dirk Peters von der Agro-Farm aus Nauen war am Stand von AGRARaktiv zu finden. Er half dabei, die Jugendlichen für die Ausbildung zum Landwirt zu begeistern: „In der Landwirtschaft haben wir richtig große Probleme, neue Leute zu bekommen. Der Landwirt hat als Beruf zurzeit ein echtes Imageproblem. Es kann nicht sein, dass Lehrer von dieser Ausbildung abraten, weil sie der Meinung sind, dass dies ein aussterbender Beruf ist.“

Andreas Plessow von der Havelbus Verkehrsgesellschaft aus Nauen und Falkensee musste nicht viel tun, um die Aufmerksamkeit der Schüler auf sich zu lenken. Das Unternehmen hatte einfach einen kompletten Bus in die Halle gefahren. Er sagte: „Wir bieten eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer im Personenverkehr an. Was viele gar nicht ahnen: Bei uns kann man sich auch zum Mechatroniker ausbilden lassen, um später unsere Busse zu warten und zu pflegen. Natürlich haben wir vor allem bei den Fahrern einen großen Bedarf, führt das neue ÖPNV-Verkehrskonzept doch zu mehr gefahrenen Kilometern. Ab April wird die neue Stufe auch in Rathenow gezündet. Engpässe bei den Fahrern können wir zurzeit noch mit Quereinsteigern abfangen. Aber Fahrer, die bei uns eine dreijährige Ausbildung absolviert haben, sind natürlich im besonderen Maße qualifiziert. Da sind wir natürlich bestrebt, sie auch im Unternehmen zu halten. Ich denke, ein großer Vorteil ist auch, dass der Beruf sehr krisensicher ist. Dass die Busse autonom ohne Fahrer auf die Piste gehen, das sehe ich in den kommenden Jahren noch nicht kommen. Auffällig ist für uns, dass manche Schüler jedes Jahr aufs Neue die Börse besuchen und ihr Interesse am Havelbus Unternehmen von Jahr zu Jahr immer mehr zunimmt.“

Peter Teichmann vom Autohaus Dallgow konnte die jungen Besucher mit einem in der Halle aufgestellten Audi an den Stand locken: „Wir bilden die Schüler im Rahmen einer Ausbildung gern zum Mechatroniker oder zum Lackierer aus, haben aber auch Ausbildungen im kaufmännischen Bereich zu bieten. Die Schüler, die an den Stand kommen, stellen gute Fragen. Man merkt, dass sie sich vorbereitet haben. Sie möchten aber auch ganz klar wissen, wie es mit der späteren Vergütung aussieht. Dieses Jahr hat übrigens niemand eine Bewerbung direkt auf der Börse abgegeben. Im letzten Jahr waren es drei.“

Auch die Volkshochschule Havelland war mit ihrem Leiter Dr. Frank Dittmer auf der Börse präsent: „Die Volkshochschule hilft dabei, berufsbegleitend einen Schulabschluss nachzuholen – und so die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt noch einmal zu erhöhen. Natürlich muss man dabei den inneren Schweinehund überwinden und durchhalten. Immerhin geht es darum, an vier Abenden nach der Arbeit noch einmal zu lernen. Aber es lohnt sich. Sehr viele Flüchtlinge nutzen diese Gelegenheit übrigens.“

Die Volkshochschule hilft auch denen, die bereits eine abgeschlossene Schullaufbahn und Ausbildung vorweisen können. Manche Mitarbeiter möchten sich gern innerhalb ihres Arbeitsfeldes besser aufstellen und lassen sich so über die Bildungsfreistellung vielleicht in der Erstellung von Excel-Tabellen schulen oder tauschen ihr Adler-Suchsystem beim Tippen doch gegen eine solide 10-Finger-Schreibtechnik aus.

Rainer Deutschmann freute sich als Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Havelland sehr über die Wiedereinführung des Meistertitels in vielen Handwerkssparten: „Es ist hervorragend, dass die Meisterpflicht in zwölf Handwerken wie z.B. beim Fliesen-, Estrich- oder Parkettleger wieder neu eingeführt wurden. Man sollte darüber nachdenken, die Meisterpflicht auch bei anderen Berufen wie etwa dem Uhrenmacher oder dem Goldschmied wieder einzuführen. Es sind sonst aussterbende Berufe.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Erst die Schafe, dann die Menschen: 70 Bürger packten bei Aufräumaktion an Falkenseer Grünzug mit an!

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Für Kathleen Kunath kam bei einer Aufräumaktion in einem Falkenseer Grünzug ein plötzliches Gefahrenmoment dazu: Vor einem aufgeschreckten Wildschwein, das überraschend aus dem Unterholz vorpreschte, musste sie sich hinter einem Baum in Sicherheit bringen. Was war passiert? Zur Vorgeschichte: Am 1. November 2019 brachte Schäfer Olaf Kolecki 70 seiner Schafe und eine Ziege, die sich von ihren wollenen Kollegen nicht trennen wollte, auf den Grünzug direkt an der Kölner Straße Ecke Solinger Straße.

Hier kümmerte sich das natürliche Mäh-Werk im offiziellen Auftrag der Stadt um eine ökologische Landschaftspflege. In eingezäunten Bereichen sorgten Schafe und Ziege dafür, dass Gras, Kräuter und kleine Triebe ganz ohne Maschineneinsatz auf kurz getrimmt wurden. Die biologische Variante: Vorne wurde Gras und anderes Pflanzwerk vertilgt, hinten wurde die Wiese entlängs des Grabens gleich ökologisch perfekt gedüngt.

Olaf Kolecki: „Am 30. Dezember hatten die Schafe ihren Job schließlich vollendet und ich habe sie wieder abgeholt. Ich bin sehr zufrieden mit dem Feedback der Anwohner. Alle fanden es toll, dass die Tiere bei ihnen vor Ort ihrer Arbeit nachgegangen sind, vor allem die Kinder wollten immer wieder ihre Schafe sehen. Das große Interesse der Nachbarn an meinen Tieren ging für mich als Schäfer natürlich runter wie Öl. Es steht in Falkensee zurzeit noch kein Folgeauftrag an. Ich würde es mir aber sehr wünschen, wenn die Stadt Falkensee mit der ökologischen Landschaftpflege fortfahren würde.“

Auf dem Gelände stehen nun aber noch immer mannshohe trockene Staudenzweige der Goldrute in dichten Trauben. Olaf Kolecki: „Diese Stängel sind so hart, da gehen nicht einmal meine Skudden dran.“

Also kommt nun bald das Grünflächenamt der Stadt Falkensee zum Zuge, um das Werk der Schafe zu vollenenden – die Bäume und Sträucher sollen beschnitten und die Staudenhalme abgesäbelt werden.

Das Problem: Mitten in der idyllischen Natur liegt leider der Zivilisationsmüll der letzten Jahre, darunter viele zerbrechliche Flaschen, die unter den Maschinen des Grünflächenamts zerplatzen würden. Das wäre eine Gefahr für die vielen Wildschweine, Füchse und Rehe, die in diesem Areal leben.

Die Lösung: Schnell war klar, dass es vor Ort eine freiwillige Säuberungsaktion der Bürger geben muss.

Partei- und Organisations-übergreifend riefen deswegen Kathleen Kunath (Begegnung in Falkensee e.V.), Annette Heller (CDU Falkensee), Olaf Kolecki (Schäfer), Anne von Fircks (Frationsvorsitzende Bündnis 90/DIE GRÜNEN), Yvonne Scherzer (AG Umwelt/Lokale Agenda 21), Werner Kübler (Urknall e.V.), Ilona Bubeck (Regenbogencafe Falkensee), Harald Petzold (LINKE Falkensee), Günter Wallbaum (SPD Falkensee), Ulf Hoffmeyer-Zlotnik (Seniorenbeirat) und das Jugendforum Falkensee in allen Netzwerken dazu auf, am 11. Januar ab 9 Uhr auf die Wiese an der Kölner Straße zu kommen, um gemeinsam den Zivilisationsmüll einzusammeln.

Am Ende waren es über 70 Bürger, die zu den Greifzangen, Müllsäcken und Müllbeuteln griffen, die extra von der Stadt für die Aktion bereitgestellt wurden. Sogar ein Anhänger wurde herbeigeschafft, um den Müll zu sammeln, der später von der Stadt abgeholt und entsorgt wurde.

Nur einer war schon vorher aktiv. Kathleen Kunath: „Der stellvertretende Bürgermeister Thomas Zylla hat lange mit Müll eingesammelt. Er hat dann die vielen Flaschen ins Auto geladen und sie gleich ins Recycling gebracht.“

Schäfer Olaf Kolecki war übrigens so begeistert vom Tatendrang der Bürger, dass er spontan einen Grill aufstellte und knusprig gebratene Ziegenwurst vom Rost für alle Helfer spendierte. Auch Getränke wurden schnell herbeigeschafft.

Die zahlreichen Helfer waren sich für nichts zu schade. Sie schlugen sich auch mutig ins dichte Unterholz, suchten im übermannshohen Schilf und wagten sich in das mit Ranken verhangene Buschwerk vor, das seit langer Zeit allein von den Tieren bewohnt wird. So wurden ein Fuchs und mehrere Wildschweine aufgescheucht. Sie suchten aber alle nicht die Konfrontation, sondern zogen ebenso eilig wie verwirrt vondannen, um sich an anderer Stelle zu verstecken. Kathleen Kunath: „Das Wildschwein hatte bei unserer Begegnung deutlich mehr Angst als ich.“

Erstaunlich ist, was die sammelwütigen Bürger alles aus dem Erdreich polkten. Gerhard Queitzsch: „Ich habe mehrere Alkoholflaschen gefunden und daneben leere Fläschchen mit Mundspray. Ich denke, da werden Jugendliche Schnaps getrunken haben, um danach ihre Fahne mit dem Mundspray zu überdecken, damit die Eltern nur ja nichts bemerken.“

Im Container landeten sehr schnell verrostete Eisenstangen, alte Paletten, Fahradeinzelteile und viel Plastikmüll. Yvonne Scherzer: „Wir haben viele vergammelte Plastikmüllsäcke gefunden, die man mit Gartenabfällen befüllt einfach ins Unterholz geworfen haben. Hier ist es schwer, die Plastiksäcke aus der Erde zu ziehen. Sie haben sich zum Teil tief in den Boden eingegraben und zerreißen sehr schnell.“

Eingesammelt wurden auch sehr viele schwarze Hundehaufentüten samt Inhalt. Da waren Herrchen oder Frauchen anscheinend zu faul, um sie den ganzen Gassi-Spaziergang mit sich zu führen, und haben sie lieber in der Natur als in der nächsten Mülltonne entsorgt. Hier zersetzen sich die Plastiktüten aber nicht.

Kathleen Kunath: „Mit dieser Aufräumaktion holen wir uns unser Naherholungsgebiet wieder zurück. Es hat Tradition in Falkensee, dass die Menschen zusammenkommen, wenn eine Aufgabe ansteht, die nur gemeinsam bewältigt werden kann.“

Bei so vielen helfenden Händen gab es schon bald ein echtes Luxusproblem: Es gab nach kurzer Zeit mehr Müllsucher als Müll. Das war aber kein Hinderungsgrund: Die Helfer suchten schon bald auf dem nahen Spielplatz, entlang des Fahrradswegs der Sympathie und unter der Brücke der L20 nach weiterem Müll, der achtlos weggeworfen in den Büschen liegt. Sogar die Straßen in der Nachbarschaft wurden mit aufgeräumt, sodass die etwa 70 Helfer in wenigen Stunden ein großes Gebiet bereinigen konnten.

Schäfer Olaf Kolecki: „Ich bin richtig begeistert von der Aktion.“

Kathleen Kunath rief nach dem Erfolg des Reinemachens auf der grünen Aue zu einer Wiederholungstat auf. Am 21. März soll es ein weiteres Bürgeraufräumen gehen, dann aber ohne Schafe als vorgeschalteter Mäh-Trupp: Am alten Falkenhagener See soll aufgeräumt werden.

Olaf Kolecki resümmiert: „Ich wusste nicht, was mich am Grünzug an der Kölner Straße erwartet. Ich habe deswegen meine ältesten Schafe auf die Wiese gestellt. Es ist aber nichts passiert. Es kam kein Wolf, es gab keine Vorfälle mit Hunden und es wurde auch kein Schaf gestohlen. Alle Tiere sind wohlauf. Nur vier Schafe sind inzwischen aus natürlichen Grunden verstorben.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Kapitel 8 aufschlagen: Ivonne Hennig und Manuela Dietzsch eröffnen Buchladen!

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Gelesen wird immer. Zwei, die fest daran glauben, dass das Buch aus Papier Bestand haben wird und demzufolge auch das Buchgeschäft „um die Ecke“ nicht den Weg der Videotheken und Plattengeschäfte einschlägt, sind Ivonne Hennig (43) und Manuela Dietzsch (42). Beide haben bereits im September 2019 gemeinsam die Buch- und Notenhandlung vom Ehepaar Gebauer in der Falkenseer Bahnhofstraße übernommen. (ANZEIGE)

Die Gebauers hatten aus Altersgründen einen Nachfolger gesucht. Ivonne Hennig, die in der Gartenstadt bereits ein Schreibatelier führt und weiterhin Kurse für kreatives Schreiben und für Kalligraphie geben wird: „Manuela und ich, wir haben uns beide unabhängig voneinander für die Fortführung der Buchhandlung interessiert. Wir wurden dann durch eine gemeinsame Freundin, die Fotografin Linda Köhler-Sandring, erstmals zusammengebracht. Dabei haben wir festgestellt, dass wir fast Nachbarn sind und schräg gegenüber voneinander wohnen. Wir haben schnell beschlossen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und die Buchhandlung zusammen zu übernehmen.“

Manuela Dietzsch hat Jura studiert und lange für eine Messebaufirma in der Eventbranche gearbeitet. Beide Frauen haben keine Ausbildung zum Buchhändler absolviert und nahmen die neue Berufung als komplette Quereinsteiger an.

Am alten Standort der Buch- und Notenhandlung haben die beiden Frauen zunächst den immensen Fundus an bereits vorhandenen Büchern gesichtet und einen ersten Abverkauf gestartet.

Phase 2 in der Karriere des so plötzlich entstandenen Frauenduos wurde nun im Januar 2020 gezündet. Ganz nach Plan wurde der alte Standort der Buchhandlung aufgegeben: Am 6. Januar zogen die beiden Damen mit ihren Büchern vom Hinterhof an die Straßenfront um. Ihre Buchhandlung mit dem Namen „Kapitel 8“ (u.a. benannt nach der Hausnummer in der Bahnhofstraße) ist nun direkt an der Straße und unmittelbar neben der BioBackhaus-Verkaufsstätte zu finden. Am 11. Januar wurde offiziell Eröffnung gefeiert – u.a. mit Bürgermeister Heiko Müller und mit Babett Ullrich, der Wirtschaftsbeauftragten der Stadt Falkensee.

Manuela Dietzsch: „Zurzeit kann man unsere neue Buchhandlung nur über den Hintereingang und damit über den Hof betreten. Spätestens im Februar bekommen wir aber eine richtige Eingangstür zur Straße hinaus. Auch an der Außenwerbung arbeiten wir noch.“

Die neue Buchhandlung ist deutlich moderner gestaltet als die alte Buch- und Notenhandlung Gebauer – und sehr viel aufgeräumter. Der Tresen wurde aus alten Holzdielen extra von einem Tischler neu angefertigt. Es gibt eine gemütliche Sitzecke zum Verweilen und zum Schmökern bei einer Tasse Tee. Abgesehen von einem Tisch mit besonderen Empfehlungen und Neuerscheinungen bestimmen aufgeräumt bestückte Wandregale das sehr helle Bild der neuen Buchhandlung. Ivonne Henning sagt: „Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei Susanne Bruns. Die Gestaltung und wundervolle Einrichtung unseres Ladens ist ihren Ideen und ihrem Engagement zu verdanken.“

Ivonne Hennig: „Es kamen schon einige Jugendliche und haben gesagt, sie vermissen die überbordenden Bücherstapel aus der Buchhandlung Gebauer. Aber die sind jetzt Geschichte.“

Die Regale sind thematisch sortiert. Gleich am Hintereingang ist das Regal mit der Jugendliteratur zu finden. Dicke Wälzer mit den aktuellen Harry-Potter-Nachfolgern sind hier zu finden. Aber lesen denn die Kinder und Jugendlichen überhaupt noch? Oder muss man den Kampf gegen die elektronischen Medien verloren geben? Manuela Dietzsch, die selbst gern Klassiker wie Goethe und Schiller liest und oft auch in Biografien schmökert, sagt: „Wir bemerken eher einen Trend wieder weg von der Elektronik hin zum gedruckten Buch. Viele Jugendliche haben uns bereits besucht, um gezielt nach neuem Lesestoff zu suchen.“

Ivonne Hennig, die ein Faible für die Selbstfindungsbücher von Paulo Coelho hat: „Generell haben wir den Eindruck, dass Falkensee eine lesende und sehr belesene Stadt ist. Aus diesem Grund haben wir auch extra ein ganzes Regal den Klassikern gewidmet und sammeln hier die hohe Literatur von Theodor Fontane bis hin zu Goethe. Wir haben keinerlei Befürchtung, dass der Buchladen als solcher ausstirbt. Auch vor Amazon haben wir keine Angst. Wir können Bücher genauso gut von heute auf morgen besorgen. Und bei Falkenseer Kunden, die es aufgrund ihres Alters nicht zu uns ins Geschäft schaffen, fahren wir die Bücher sogar zu ihnen nach Hause. Übrigens ganz umweltschonend und nachhaltig, nämlich mit dem Fahrrad.“

Besonders interessant im „Kapitel 8“ ist ein eigenes Buchregal nur für die regionalen Autoren. Hier finden sich die beliebten Kinderbücher mit der sprechenden Fledermaus Sandor und mit Petronella Glückschuh, die von der Falkenseerin Dorothea Flechsig verfasst wurden, ebenso wie die Krimis mit viel Lokalkolorit, die Tim Pieper aus Kladow rund um den Potsdamer Hauptkommissar Toni Sanftleben schreibt.

Dorothea Flechsig war selbst zu Gast auf der Eröffnungsfeier: „Ich finde es toll, wenn es schöne Orte gibt, an denen Literatur angeboten wird – davon kann es gar nicht genug geben. Und bei dem großen Angebot an Büchern ist es gut, wenn es Menschen gibt, die sich auskennen und die Empfehlungen geben können. Es freut mich natürlich sehr, dass meine Bücher hier so schön ausgestellt werden.“

Eine besondere Stilrichtung wird im Buchgeschäft aber nicht verfolgt. Manuela Dietzsch: „Wir sind eine allgemeine Buchhandlung, bei uns soll für jeden etwas dabei sein. Wir bekommen nun von den Verlagen viele Leseexemplare zugeschickt, die wir auch nutzen, um nach der Lekture Empfehlungen aussprechen zu können. Wir bitten aber auch unsere Kunden, selbst kurze Rezensionen von ihren Büchertipps zu verfassen, die wir dann im Geschäft mit ausstellen – als besonderen Service. Natürlich ist auch geplant, dass wir die Buchmessen in Frankfurt und in Leipzig besuchen, um uns einen Eindruck von den wichtigsten Neuerscheinungen zu verschaffen.“

Was definitiv im „Kapitel 8“ folgen soll, sind eigene Veranstaltungen – vor allem Lesungen. Manuela Dietzsch: „Die Lesungen führen wir bei uns im Ladengeschäft durch. Und wenn ein großer Besucherandrang zu erwarten ist, dann gehen wir eben im Haus nach oben, da gibt es genug Platz.“

Allen Kunden ist natürlich gemein, dass sie nach dem perfekten Buch suchen, das sie fesselt, mitreißt, inspiriert und in den Grundfesten erschüttert. Manuela Dietzsch: „Gute Bücher kommen wie Freunde zu einem. Allerdings ist auch mir meine Zeit zu schade für schlechte Bücher. Wenn mich ein Roman auch nach 50 Seiten noch nicht fesselt und gepackt hat, dann lege ich ihn beiseite und gebe einem anderen Buch die Chance, mich zu überzeugen.“

Für die beiden frisch gekürten „Literatur-Ladys“ wird es nun natürlich eine Aufgabe sein, sich vor Ort als „Bücher-Dealer“ zu etablieren. Manuela Dietzsch: „Wir stellen bereits fest, dass ausgerechnet die Frauen sehr gern Krimis lesen. Darüber hinaus haben wir in der kurzen Zeit unseres Bestehens noch keine weiteren Trends ausmachen können.“

Ein positiver Trend wäre es natürlich, wenn die Falkenseer nach dem Brötchenkauf beim Bio-Bäcker gleich nebenan auch noch ein Buch mit einkaufen würden. Für die gemütliche Wochenendlektüre nach dem Frühstück. (Text/Fotos: CS)

Info: Buchhandlung Kapitel 8, Bahnhofstraße 8, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-200408, www.buchhandlung-falkensee.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Förderung bewilligt: Landkreis Havelland kann Breitbandausbau starten

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Der flächendeckende Breitbandausbau im Havelland, ein wegweisendes Millionenprojekt des Landkreises, kann beginnen. Die dafür notwendigen Fördermittelbescheide von Bund und Land sind dem Landkreis vor wenigen Tagen zugegangen. In einer Sondersitzung des Kreistages soll nun die Zuschlagserteilung für die ausführenden Unternehmen beschlossen werden, damit diese unverzüglich in die Feinplanung gehen können.

Die bauliche Realisierung soll bei Investitionskosten von insgesamt rund 55 Millionen Euro bis zum Jahr 2024 abgeschlossen sein.

„Das ist eine tolle Nachricht gleich zu Beginn des Jahres“, freut sich Landrat Roger Lewandowski. „Eine flächendeckende Breitbandversorgung ist in der heutigen Digital- und Informationsgesellschaft unverzichtbar.“ Das Ziel der havelländischen Breitbandoffensive ist es, dass nach Abschluss der Maßnahme im Landkreis flächendeckend schnelles Internet verfügbar ist. Vorgesehen sind hierbei so genannte Gigabit-Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Mbit/s in bisher unterversorgten Haushalten, in allen Bildungseinrichtungen sowie in Gewerbe- und Industriegebieten.

Damit der Breitbandausbau beginnen kann, müssen zunächst die Kreistagsabgeordneten die Zuschläge für die Aufträge an die ausführenden Telekommunikationsunternehmen vergeben. Dazu werden die Abgeordneten kurzfristig zu einer Sondersitzung des Kreistages zusammenkommen.

Die entsprechenden Finanzmittel sind bereits im Kreishaushalt eingeplant. Das Vorhaben wird im Rahmen der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit rund 33,7 Millionen Euro vom Bund und mit annähernd 16 Millionen Euro vom Land Brandenburg gefördert. Der Landkreis Havelland selbst wird gut 5,5 Millionen Euro beisteuern. (Text/Foto: Landkreis Havelland)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Falkensee: Vornamen-Hitliste 2019 mit alten und neuen Spitzenreitern

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287 kleine Falkenseerinnen und Falkenseer erblickten im Jahr 2019 das Licht der Welt, darunter 140 Jungen und 147 Mädchen. Bei der Namensauswahl für den Nachwuchs waren im vergangenen Jahr vor allem zeitlose und kurze Vornamen sehr beliebt bei den Eltern. Viele Klassiker aus den Vorjahren sind auch in 2019 wieder zu finden.

Gerne wählten Mamas und Papas passend zum Erstnamen auch einen klangvollen Zweitnamen. Natürlich fanden sich auch wieder sehr außergewöhnliche Vornamen, die Falkenseer Kinder fortan tragen werden.

An der Spitze der beliebtesten weiblichen Vornamen standen im vergangenen Jahr „Mia“ (darunter einmal als Doppelname „Mia-Sofie“) und „Amelie“ mit jeweils vier Nennungen, wobei „Mia“ bereits in den Vorjahren weit oben auf der Beliebtheitsskala zu finden war. Je dreimal wurden die klassischen Namen „Charlotte“, „Frieda“ (auch in der Schreibweise „Frida“), „Luise“ und „Nele“ vergeben. Der dritte Platz ist sehr breit gefächert. Ihn teilen sich die klangvollen Namen „Annabell“ (auch „Anabell“), „Ava“, „Juna“, „Leni“, „Liana“, „Lucy“, „Maja“, „Marla“, „Pia“ und „Sophia“. Sie wurden jeweils zweimal ausgewählt. Besonders beliebt waren auch Namen, die mit „E“ beginnen: „Elisabeth“, „Ella“, „Elli“ (auch „Ellie“), „Emilia“ und „Emma“ heißen fortan ebenfalls je zwei kleine Mädchen.

Bei den Jungen teilen sich gleich sieben verschiedene Namen den ersten Platz, die jeweils dreimal vergeben wurden: „Alexander“, „Anton“, „Ben“, „David“, „Finn“, „Niklas“ und „Paul“. Letzterer schaffte es somit vom zweiten Platz in 2017 und 2018 an die diesjährige Spitze der beliebtesten Jungen-Namen der Gartenstadt. Auf dem zweiten Platz sind mit je zwei Nennungen viele unterschiedliche Namen zu finden, darunter insbesondere zeitlose Klassiker wie „Emil“, „Tim“ und „Tom“ oder traditionelle Namen wie „Karl“, „Fritz“ und „Johann“, die aktuell wieder voll im Trend liegen. Eher selten findet sich der Vorname „Peet“ (auch „Piet“), den fortan auch zwei kleine Falkenseer tragen werden.

An Kreativität mangelte es Mamas und Papas auch in 2019 nicht bei der Namensgebung. Die Jungen „Xavier Carsten“, „Nelio Emil“, „Leve“, „Lean Maxim“ und „Hayden Elly“ können sich über ausgefallene Namen freuen. Bei den Mädchen waren die Eltern mit den Namen „Catalina Milet“, „Coco-Milou“, „Dessehou Faustine Islande“, „Kylie Marianne“, „Rosabella“, „Ruby“ und „Yara Matilda“ besonders einfallsreich.

Die Zahl der mit dem Hauptwohnsitz in Falkensee gemeldeten Einwohnerinnen und Einwohner belief sich am 31. Dezember 2018 auf 44.324 Personen und stieg zum 31. Dezember 2019 auf 44.504 an, darunter 22.594 Frauen und 21.910 Männer. Am 1. Juli 2019 wurde in der Meldebehörde der Stadt Falkensee die 44.444 Einwohnerin registriert. (Info: Stadt Falkensee / Bild: Clipart.com)

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Bei Tietzow in den Pilzen: 125 Tonnen Pilze produziert Dohme in der Woche!

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Ein Großteil der weißen und braunen Champignons, die in Deutschland in den großen Supermärkten zum Kauf angeboten werden, um am Ende des Tages in der Bratpfanne, auf der Pizza oder im Salat zu landen, wachsen im Nauener Ortsteil Tietzow heran. Vor Ort fabriziert die Dohme-Firmengruppe mit über 200 Mitarbeitern den schmackhaften Pilz – und das rund um die Uhr.

Mit so vielen helfenden Händen gehört Dohme (www.dohmepilze.de), die ihren Hauptsitz seit 60 Jahren in Hessisch Oldendorf haben, mit zu den größten Arbeitgebern im Nauener Einzugsgebiet.

Das war Grund genug für Landrat Roger Lewandowski und Nauens Bürgermeister Manuel Meger, der Pilzfabrik am 14. Januar einen Besuch abzustatten. Gerard van de Wijdeven nahm sich als Managing Director die Zeit, den Besuch durch den Familienbetrieb zu führen, der seit 1996 am Standort zu finden ist: „Unser Betrieb produziert 125 Tonnen Pilze pro Woche. Wir beliefern die Big 5 – REWE, ALDI, LIDL, Edeka und real. Alle unsere Pilze bleiben in Deutschland, wir liefern keine Pilze ins Ausland. Aus Polen und aus Holland wächst uns allerdings eine große Konkurrenz heran.“

Die Dohme Pilzzucht versucht, alle Prozesse vor Ort zu bündeln. Mit Stroh aus der Region, Hühnertrockenmist und Gips entsteht ein Substrat, das mit Hitze so behandelt wird, dass unerwünschte Bakterien und Pilze absterben und nur die Champignons ein optimales Erdreich vorfinden.

Gerard van de Wijdeven: „Wir müssen sehr aufpassen, dass sich keine unerwünschten Pilze oder Bakterien ausbreiten, das kann die ganze Produktion in Frage stellen. In den 80er Jahren hatten es die Pilzzüchter viel mit Viren zu tun, das hat ganze Betriebe zerstört.“

Das Substrat wird mit Getreidekörnern angeimpft, in denen bereits das Myzel des Champignonpilzes sprießt: „Den Pilz können wir nicht vor Ort züchten, er verändert sich zu schnell und entwickelt dann vielleicht Krankheiten oder unerwünschte Eigenschaften. Damit wir immer den gleichen Pilz ernten, kaufen wir die Ansaat in großen Säcken von einem Züchter ein.“

Sieben Tage dauert es vom Animpfen des Substrats bis zur Ernte des Champignons. Der Champignon ist dabei nur der sichtbare Fruchtkörper des weißen Pilzmyzels, welches das gesamte Substrat durchdringt. Gerard van de Wijdeven: „Der Pilz ist so etwas wie der Apfel am Apfelbaum. Pro Tag kann der Fruchtkörper das Doppelte an Gewicht zulegen.“

Die Pilze wachsen in riesigen Hallen auf langen Beeten gleich in mehreren Etagen heran. Jeder Ansatz kann dabei mehrmals nachein­ander abgeerntet werden. Die Pilze selbst werden sofort verpackt und weiterverschickt, sodass sie in kürzester Zeit im Supermarkt eintreffen. Das müssen sie auch, denn die weißen, wasserreichen Champignons halten sich nur drei bis vier Tage, die wasserärmeren braunen Varianten können fünf bis sieben Tage überdauern.

Gerard van de Wijdeven: „Wir verpacken die Pilze gleich vor Ort in die Verkaufskörbchen der Supermärkte. Unsere zwölf LKWs liefern die Pilze anschließend direkt in die Zentrallager der Supermärkte.“

Das Zauberwort in der Vermarktung heißt längst auch bei Dohme „bio“: „Im Jahr 2010 haben wir bei Dohme fünf Prozent Biopilze produziert, inzwischen liegen wir bei 20 Prozent. Der Anteil der braunen Champignons hat sich ebenfalls gewandelt – von fünf Prozent auf 45. Im Biobereich sind längst 95 Prozent aller Pilze braun. Inzwischen nutzen wir für alle Pilze nur noch Bio-Stroh, das wir möglichst direkt aus der Region ankaufen, um unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Und wir produzieren Biosubstrate auch für andere Pilzzüchter, die wir sogar in andere Länder exportieren.“

Der Kunde möchte Bioprodukte haben. Er kann sie auch bekommen. Er muss sie aber auch bezahlen. Gerard van de Wijdeven: „Der Biopilz ist im Schnitt fünfzig Prozent teurer als ein normaler Champignon. Allerdings liegen auch seine Produktionskosten um fünfzig Prozent höher. Wir setzen keine Chemikalien oder Dünger ein, es kommen nur Bio-Substrate zum Einsatz und alle Rohstoffe, Substrate und Pilze werden jede Woche auf mögliche schädliche Rückstände hin getestet.“

Ein sehr großes Problem für die Pilzexperten aus Nauens ländlicher Region ist es, passende Arbeitskräfte zu finden. Viele Mitarbeiter und erst recht die 160 Erntefrauen, die die Champignons von Hand mit dem Messer abschneiden, kommen aus Polen.

Gerard van de Wijdeven: „Polen wächst wirtschaftlich sehr schnell, sodass viele Polen lieber Zuhause einer Arbeit nachgehen. Vor Ort konkurrieren wir mit vielen anderen Arbeitgebern. Um für die Arbeitnehmer interessant zu bleiben, zahlen wir zum Mindestlohn eine Prämie. Aber es gibt Zeiten im Sommer, da haben wir kaum genug Arbeitskräfte, um die Pilze zu ernten. Wir sind ein sehr arbeitsintensiver Betrieb. Mitarbeiter werden in der Substratproduktion, in der Pilzproduktion, bei der Pilzernte, bei der Verpackung und im Vertrieb benötigt.“

Vor allem bei der Pilzernte, die einen Großteil aller Arbeitskräfte bündelt, soll deswegen eine Wende eingeläutet werden: „Wir sind mit unseren Möglichkeiten am Ende angekommen. Zusammen mit zwei weiteren Firmen arbeiten wir deswegen an einer eigenen Robotertechnik. Ziel soll es einmal sein, dass Roboter die Pilze ernten und sie mit dem Laser abschneiden und in die Erntekörbe legen.“

Wie das funktionieren soll bei den in alle Richtungen aufschießenden Pilzen, die oft auch große, ineinander verwachsene Nester bilden, das kann man sich jetzt noch gar nicht vorstellen.

Ein Werksverkauf wurde früher einmal in Tietzow angeboten, den gibt es aber nicht mehr. So bleibt nur der Gang in den nächsten Supermarkt, um Champignons aus Tietzow zu verkosten. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Kino-Filmkritik: Bad Boys for Life

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Die „Bad Boys“ sind wieder da. 25 Jahre, nachdem das äußerst ungleiche Cop-Paar Mike Lowrey (Will Smith) und Marcus Burnett (Martin Lawrence) für jede Menge Action und dummer Sprüche auf der Leinwand gesorgt hat, sind die schrägen Polizisten aus Miami wieder da. Das neue Sequel, immerhin 90 Millionen Dollar teuer, ist dabei durchaus ein Risiko für die Produzenten, denn auch die Fortsetzung „Bad Boys II“ ist schon wieder 17 Jahre alt.

Haben es die bösen Jungs auch heute noch drauf – in einer Zeit, in der Dwayne Johnson und Jason Statham den Ton angeben?

Nach über zwei Stunden kann man sagen: Will Smith und Martin Lawrence legen einen wirklich perfekten und äußerst unterhaltsamen Action-Film vor. Das liegt sicherlich auch an den beiden belgischen Regisseuren Bilall Fallah und Adil El Arbi, die keine Scheu davor haben, dem Action-Franchise einen komplett neuen Motor einzubauen.

„Bad Boys for Life“ liefert auf allen Ebenen. So bietet der Film einmal mehr rasante Action, die wunderbar choreografiert wurde und gerade auf der Kinoleinwand ein echter Augenschmaus ist. Vor allem dann, wenn die Kamera in die Totale geht und etwa den Ocean Drive von Miami Beach in seiner ganzen Art-Deco-Pracht zeigt. Ungewöhnliche Kameraführungen, viel Spannung, tolle Fights und eine Menge sehr brutaler Szenen sorgen dafür, dass der Zuschauer immer wieder gefesselt wird und sich gebannt in den Kinositz drückt.

Aber die Actionszenen wirken nur so gut, weil sich der neue Film immer wieder auch Zeit lässt für die ruhigen Momente. Es wird sehr viel für die Charakterisierung sämtlicher Figuren getan, sodass sie einem nicht egal sind. Vor allem die Fans der Filmreihe werden sich freuen, dass viele alte Bekannte wieder zu sehen sind. Zugleich führt der Film ein komplett neues Cop-Team ein. Der Film ist dabei bis in die Nebenrollen super besetzt – eine Seltenheit.

Die Chemie zwischen Will Smith und seinem Buddy Martin Lawrence stimmt auch. Die beiden kabbeln sich bei jeder noch so kleinen Entscheidung wie ein altes Ehepaar, weil sie komplett verschiedene Vorstellungen haben. Gerade Marcus Burnett (Martin Lawrence) würde am liebsten sofort in den Ruhestand gehen. Das gelingt aber nicht.

Denn: Eine fiese Frau aus Mexiko schickt ihren Sohn los, um alle Menschen in Miami zu töten, die ihr in der Vergangenheit geschadet haben. Und als letzter soll Mike Lowrey sterben. Die Story ist tief im Bad-Boys-Kanon verwurzelt, bietet überraschende Wendungen und Tiefgang. Chapeau – alles richtig gemacht. Wenn Teil 3 an der Kinokasse abräumt, wird Marcus Burnett wieder nicht in Rente gehen dürfen. (CS / Bild: Sony)

Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=pUH-mxW5Kr0

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Ausblick auf Stadtfeste 2020 in Berlin-Spandau – Traditionsveranstaltungen und Novitäten im ganzen Bezirk!

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Das 20. Jahr im Bestehen der Bezirksmarketinggesellschaft Partner für Spandau wird ein ebenso abwechslungs- wie ereignisreiches – davon zeugt schon jetzt der Planungsstand der Stadtfeste für 2020. Starten wird die Stadtfestesaison erneut mit dem Brandenburg-Tag, diesmal am 25. April. Die bereits 12. Auflage der größten open-air-Präsentation des touristischen Umlandes in der Hauptstadt stellt mit ihrem Mix aus Reisemesse, Bühnenprogramm, Quizrunden und gemütlichem Zusammentreffen von Touristikern und Gästen einen gelungenen Start in die touristische Hauptsaison dar.

In diesem Jahr wollen die Brandenburger Reiseregionen ihre touristischen Leuchttürme besonders plastisch in deren jeweiligen geschichtlichen Zusammenhang stellen – Historie trifft Unterhaltung!

Mit dem „Konzert und Bürgerfest am Maselakepark“ vom 21. bis 24. Mai beginnt quasi ein dreigeteiltes „Fest an der Havel – Nord, Süd, Mitte“ an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden. Die neue Auftaktveranstaltung im Spandauer Norden will an vier Tagen, von Himmelfahrt bis Sonntag, Bewohner und Gäste des neuen Quartiers an der nördlichen Havel bei Musik und Frohsinn zusammenbringen: mit einem bunten Bühnenprogramm, wassersportlichen Angeboten, Stadtspaziergängen, einem kommunalen Markt und vielem mehr.

Mit dem Pfingstkonzert vom 30. Mai bis 1. Juni setzt sich diese Traditionsveranstaltung im Spandauer Süden am neuen Ort fort: Aufgrund von umfangreichen Bauarbeiten an der Scharfen Lanke wird das Pfingstfestgelände diesmal am Kladower Hafen und der Grünfläche am Imchenplatz aufgebaut.

Das 26. Spandauer Havelfest am Lindenufer folgt im Jahr 2020 vom 5. bis 7. Juni. Zahlreiche Stände und das Programm an drei Bühnen bieten für jeden etwas, und zum Glanzpunkt des Festes soll selbstverständlich auch in diesem Jahr die eigens für diesen Event komponierte Höhen-Feuerwerks-Show am Sonnabend werden!

Mit dem 38. Bayern-Tag am 1. August verspricht das zweitälteste Stadtfest der Spandauer Altstadt in Zusammenarbeit mit der Tourismuszentrale Fichtelgebirge wieder süddeutsche Stimmung pur mitten im Berliner Sommer – quasi kurz vor dem Ende der großen Ferien.

Spandauer Altstadtfest & WeinSommer vom 27. bis 30. August gestalten zum Sommerausklang erneut ein Wochenende der Superlative: Der größte temporäre Weingarten der deutschen Hauptstadt entsteht mit Ständen von mehr als einem Dutzend rheinland-pfälzischer Weingüter auf dem Spandauer Marktplatz, während auf der Bühne vor dem Rathaus Coverbands der Spitzenklasse von Donnerstag bis Sonntag zu begeisternden Rockkonzerten einladen. Imbiss- und Spezialitätenstände an der Carl-Schurz-Straße verbinden beide Feste!

Der 47. Spandauer Weihnachtsmarkt vom 23. November bis 23. Dezember beendet dann die Reihe der Spandauer Stadtfeste auch 2020. Mit insgesamt 31 Veranstaltungstagen werden diesmal die durch Gedenk- und Feiertage bestimmten kalendarischen Möglichkeiten wirklich voll ausgeschöpft! „Die gute Bilanz des Weihnachtsmarktes 2019 und die große Zustimmung und das Verständnis wegen des teilweise umgestalteten Marktgeländes hat uns darin bestärkt, diese sehr lange Veranstaltungsphase zu planen. In der Hoffnung, dass dann vielleicht auch wieder die Flächen bei St. Nikolai für den historischen Markt genutzt werden können. Aber selbst wenn das, wie in diesem Jahr, nicht möglich wäre, trauen wir uns angesichts der großen Potenzen der Spandauer Altstadt und der guten Erfahrungen des letzten Jahres einen erfolgreichen Spandauer Weihnachtsmarkt auch in dieser Länge zu.“, kommentiert der Geschäftsführer der die Stadtfeste veranstaltenden Partner für Spandau GmbH, Sven-Uwe Dettmann. (Info: www.partner-fuer-spandau.de / Fotos: CS)

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Jubiläum: 95 Jahre Gemeinde Brieselang

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Kleines Jubiläum: Die Gemeinde Brieselang ist am Dienstag vor genau 95 Jahren am 14. Januar 1925 als selbständige Landgemeinde Brieselang offiziell gegründet worden. Das geht aus der Genehmigungsurkunde hervor, die als ministerielle Verfügung des preußischen Staatsministeriums auch vom damaligen Regierungspräsidenten unterzeichnet wurde.

Der Zusammenschluss erfolgte seinerzeit aus den fünf Gemarkungen Bredow Gut, Brieselang, Zeestow, Falkenhagen Luch sowie Falkenhagen Forst.

Das Siedlungsgebiet Brieselang selbst existierte schon vor der Gründung der Landgemeinde. So gab es bereits historisch belegt eine Schule, Gastwirtschaften und die Feuerwehr. Brieselang gehörte zum Amtsbezirk Bredow. 1917 hatte der damalige Kreis Osthavelland das Brieselanger Land zur Besiedlung vom Rittergutbesitzer von Bredow käuflich erworben und damit übernommen, wie die Ortschronisten Dr. Detlef Heuts und Bernd Lasch berichten. Am 27. November 1919 wurde schließlich der Kreistagsbeschluss zur Besiedlung Brieselangs als Kreissiedlung gefasst, ehe etwas mehr als fünf Jahre später die Landgemeinde Brieselang gegründet wurde. Zuvor hatte Brieselang ab dem 01.10.1922 nach Eingemeindung zum Gutsbezirk Bredow gehört. Bredow war in der Folge für die Verwaltung zuständig.

Übrigens: die beiden Ortsteile Bredow und Zeestow wurden urkundlich schon deutlich früher erwähnt. In den historischen Annalen sind Bredow im Jahr 1208 und Zeestow 1346 als Orte bekannt gewesen. Beide Ortschaften gehören seit der Gemeindegebietsreform im Jahr 2003 zur Gemeinde Brieselang.

Info zu Zeestows Ersterwähnung am 20. Dezember 1346: Markgraf Ludwig [d. Ä.] von Brandenburg übereignet dem Antonius-Altar in der Katharinenkirche vier frusta Jahreszins aus den Dörfern Markee, Zeestow und Buckow. (Info/Bild: Gemeinde Brieselang)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Neue Sternfahrt: Die Bauern wehren sich gegen neue Düngeverordnung!

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Am 26. November rollten die Landwirte aus ganz Deutschland in ihren Traktoren über die Autobahnen bis direkt nach Berlin vor das Brandenburger Tor. Geplant hatte diese Sternfahrt mit anschließender Demonstration die frisch gegründete Bauern-Organisation „Land schafft Verbindung“. Die Forderung der vereinten Bauern: Redet mit uns und nicht über uns. Bindet uns als Experten mit in die Entscheidungsprozesse ein!

Eine neue Düngeverordnung sorgt nun für erneuten Unmut der Bauern. Am 17. Januar riefen die Brandenburger Landwirte – parallel zum Start der „Grünen Woche“ – zu einer erneuten Sternfahrt auf. Das Ziel – der Ernst-Reuter-Platz im Zentrum von Berlin.

Die Landwirte drängten auf drei Routen in die Hauptstadt. Im Havelland trafen sich die Bauern an der Total-Tankstelle in Nauen, um anschließend über die B5 nach Berlin zu drängen.

FALKENSEE.aktuell sprach mit Dirk Peters, Geschäftsführer der Agro-Farm Nauen. Drei seiner Traktoren schlossen sich der Sternfahrt an.

Lieber Herr Peters, wenn Sie an den 26. November denken, was fällt Ihnen da ein?

Dirk Peters: „Das war eine extrem emotionale Erfahrung. Da gab es ein sehr starkes Zusammengehörigkeitsgefühl aller teilnehmenden Landwirte. Man hatte sich vorher noch nie gesehen oder kennengelernt – und hatte doch das Gefühl, als würde man sich bereits seit hundert Jahren kennen. Auch war es völlig egal, ob man von einem kleinen Öko-Gut oder von einem großen Betrieb kommt, ob man Wessi oder Ossi ist – wir alle sprachen an diesem Tag mit einer Stimme. Die Bauern wurden an diesem Tag sichtbar für die Bevölkerung. Am Tag danach habe ich Anrufe von der Handwerkerschaft aus Nauen bekommen. Die fanden die Aktion super und haben gesagt, beim nächsten Mal machen sie auch mit. Die Auflagen werden ja auch für sie immer komplizierter.“

Wie ist die Regierung nach der ersten großen Demo vor dem Brandenburger Tor auf die Bauern zugegangen?

Dirk Peters: „Wir sind ganz optimistisch nach Hause gefahren mit dem Versprechen der Politiker, dass man uns anhören wird. Man hat anschließend ein bisschen versucht, mit uns Bauern zu sprechen. Es gab im Dezember einen runden Tisch. 40 Verbände waren eingeladen, um im Kanzleramt mit Kanzlerin Angela Merkel und der Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner zu sprechen. Das Ergebnis: ‚Land schafft Verbindung‘ und der Bauernverband sollten ein eigenes Konzept erarbeiten, das aufzeigen soll, welche Wege sich die Landwirte in Sachen Düngeverordnung und Grundwasserschutz vorstellen können. Die nötigen Ideen sind da, das Konzept kann Ende Januar vorgelegt werden.“

Das hört sich doch gut an.

Dirk Peters: „Ja, bis dahin hörte sich das gut an. Dann wurde Anfang Januar plötzlich ein Referentenentwurf für eine neue Düngeverordnung vorgestellt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium plant, diese neue Düngeverordnung bereits im Mai 2020 in Kraft treten zu lassen. Für diese Düngeverordnung wurden wir Bauern wieder nicht angehört. Wir finden, das ist enttäuschend. Es ist sehr frustrierend. Wir empfinden es so, dass die Versprechen der Politiker uns gegenüber nicht eingehalten wurden. Noch enttäuschender ist für uns die Aussage, dass dieser Entwurf alternativlos ist. Man sieht also gar keinen Diskussionsbedarf mehr.“

Ist denn die neue Düngeverordnung für die Landwirte so problematisch?

Dirk Peters: „Ja, das ist sie. Die neue Verordnung ist für uns existenzbedrohend. Die EU verlangt von uns eine ‚gute landwirtschaftliche Praxis‘. Die neuen Rahmenbedingungen geben das aber gar nicht her.

Es geht hier um die sogenannten roten Gebiete in Deutschland, die eine erhöhte Nitratbelastung haben. Im Havelland betrifft dies 2013 Hektar. Hier darf nicht mehr so viel Stickstoffdünger in den Boden ausgebracht werden. Wir sprechen hier nach der neuen Verordnung von einer Ausbringung 20 Prozent unter Bedarf. Das bedeutet in unseren Augen, dass der vorhandene Stickstoff im Boden nicht mehr ausreicht, um die gewünschte Ertragsmenge und auch die Qualität auf den Feldern zu erzeugen. Der Weizen hat dann vielleicht keine Backqualität mehr, sondern taugt mitunter nur noch als Tierfutter. Die Bußgelder steigen auch deutlich an. Bei einem Verstoß kommen sehr hohe Strafen auf die Landwirte zu.“

Aber ist es nicht wichtig, die EU-Ni­tratrichtlinie künftig einzuhalten, um die Böden zu entlasten?

Dirk Peters: „Die alte Düngeverordnung von 2006 wurde ja erst im Jahr 2017 noch einmal deutlich verschärft. Wir Landwirte würden gern sehen, dass die Auswirkungen dieser erst zwei Jahre zurückliegenden Verschärfung zunächst einmal wissenschaftlich analysiert und ausgewertet werden. Ich meine, viele Betriebe haben diese Verschärfung umgesetzt und zum Teil auch in neue, teure Technik investiert. Und jetzt gibt es schon wieder eine Veränderung. Wir brauchen zum Wirtschaften aber eine verlässliche Größe – gerade nach den drei wirtschaftlich sehr schlimmen Jahren, die hinter uns liegen. Zurzeit haben die meisten Betriebe Angst vor Investitionen, weil sie nicht wissen, wo der Weg in Zukunft langgehen wird.

Hinzu kommt, das wir Landwirte uns wünschen, dass es eine deutschlandweit einheitliche Verfahrensweise beim Messen des Nitrats gibt – mit deutlich mehr Meßpunkten. Wir wünschen uns auch, dass die Wissenschaftler viel stärker in den Prozess mit eingebunden werden, sodass wir klare und fundierte Werte erhalten, die dann auch wissenschaftlich sauber ausgewertet werden. Wir Bauern gehen den Weg zu mehr Umweltschutz doch gern mit, aber er muss wissenschaftlich durchdacht und für die Landwirte im Rahmen des finanziell Möglichen gegangen werden.

Stirbt die Landwirtschaft in Deutschland aufgrund immer höherer Restriktionen, dann müssen wir in Zukunft unsere Lebensmittel aus dem Ausland importieren. Das wäre aus vielen verschiedenen Gründen völlig kontraproduktiv.

Hinzu kommt, dass die neue Düngeverordnung nicht dem Bürokratieabbau dient, sondern noch mehr Bürokratie erzeugt. Die Aufzeichnungspflicht der tatsächlichen Düngung wird noch einmal verschärft. Da muss ich für jeden Acker erst den Taschenrechner herausholen. Soll ich dafür extra noch jemanden einstellen? Übrigens ist der Düngerverkauf in Deutschland nach der Düngeverordnungs-Novelle von 2017 bereits deutlich eingebrochen und zurückgegangen. Das zeigt: Wir Bauern haben reagiert.“

Warum betrifft die neue Sternfahrt nach Berlin am 17. Januar nur das Bundesland Brandenburg?

Dirk Peters: „Jedes Bundesland denkt sich dieses Mal eine eigene Protestaktion aus. Es gibt Bundesländer, da werden die Bauern im Traktor im Schneckentempo über die Autobahn fahren. An anderer Stelle finden sich die Landwirte vor den Großmärkten ein, um mit den Verbrauchern ins Gespräch zu kommen. In Brandenburg haben sich die Landwirte zur Sternfahrt nach Berlin entschieden. Wir rechnen mit 300 bis 500 Traktoren. Treffpunkt ist in Nauen an der Tankstelle.“

Wie kommt es, dass Sie nicht wieder zum Brandenburger Tor fahren?

Dirk Peters: „Es gibt eine Gegenbewegung zu unserer Demonstration mit dem Namen ‚Wir haben es satt‘, die gegen Ackergifte und für mehr Tierwohl demonstriert. Die waren schneller mit der Anmeldung der Demonstration. So blieb uns nur der Ernst-Reuter-Platz und die Fahrt zur Goldelse, also zur Siegessäule.“

Gibt es denn schon erste Signale aus der Politik?

Dirk Peters: „Aus Bayern hören wir, dass sie im Bundesrat der neuen Düngeverordnung nicht zustimmen möchten. Aus Nordrhein-Westfalen heißt es, dass das Messstellennetz überprüft werden soll. Wir verzeichnen erste, kleine Erfolge.“

Was passiert denn, wenn auch auf die zweite Sternfahrt niemand so richtig reagiert?

Dirk Peters: „Wir stehen mit dem Rücken an der Wand, es gibt keine Alternative zu einem produktiven Dialog mit der Regierung. Ich merke allerdings in den Whats-App-Chats, über die alle Aktionen organisiert werden, dass die Wut schwelt. Ich hoffe sehr, dass alles friedlich bleibt. Wir brauchen nun dringend einen klar vorgegebenen Weg und eine Strategie für die Zukunft.“ (Text/Fotos: CS)

Junge Landwirte fürchten um ihre Zukunft:
Vanessa Niggl & Daniel Huschke

Auch die jungen Landwirte nehmen an der Sternfahrt nach Berlin teil. Sie sehen ihre Zukunft gefährdet. Daniel Huschke (24) von der Landwirtschaft Huschke aus Seeburg und Vanessa Niggl (28) von der Agro Uetz-Bornim in Potsdam waren schon bei der ersten Sternfahrt mit dabei – und stiegen auch bei der erneuten Fahrt in ihre Traktoren.

Daniel Huschke: „Ich möchte später einmal den Betrieb der Familie übernehmen. Die stetig zunehmenden Auflagen machen das sehr schwer. Ich möchte als Landwirt ernstgenommen werden.“

Vanessa Niggl: „Der Zusammenhalt der Bauern ist super. Man merkt aber auch in Gesprächen mit Freunden und Bekannten, dass die Aktionen etwas bringen und das unsere Stimme gehört wird. Ich bin also voll motiviert und denke, auf eine andere Weise wird es leider nicht funktionieren. Die Hoffnung ist noch da, dass sich etwas ändert. Ich bin optimistisch.“

Auf Facebook wird heftig diskutiert:
Pro und Contra Bauernstreik

Das Thema „Bauern-Sternfahrt“ polarisiert. Niemanden ist es egal, ob die einheimischen Landwirte protestieren – es gibt in den sozialen Netzwerken fast nur Pro oder Contra. Auch auf der Facebook-Seite von FALKENSEE.aktuell wurde die neuerliche Sternfahrt intensiv kommentiert.

Stephan S.-S.: „Wird am Freitag wieder gegen die verschärfte Düngemittelverordnung und dafür, mehr Gift auf den Feldern einsetzen zu dürfen, demonstriert?“
Thomas T.: „Die machen wenigstens was!“
Andrea W.: „Zum Freitag, die haben sie ja nicht mehr alle … für NIX! Fahrt in Brüssel vor!“
Joachim H.: „Nur Lärm und Gestank!“
Onkel L.: „Finde die Bauern gehen viel zu selten auf die Barrikaden.“
Karla S.: „Tolle Aktion. Meine Gedanken gehören Euch. Macht weiter so, bis sich was ändert. Aber achtet unbedingt auf Eure Sicherheit. Wir wollen doch niemand verlieren.“
Jennifer Q.: „Bei der letzten Demo dieser Art wurden rote Ampeln ignoriert und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet! Wäre toll, wenn es möglich ist, eigene Interessen nicht über die Sicherheit im Straßenverkehr zu stellen!“
Steffi L.: „Wenigstens ihr habt nen Arsch in der Hose. Prima. Weiter so!“
Norbert W.: „Das ist der ERNST-REUTER-Platz – ihr solltet lieber den Bundestag zustellen, statt der arbeitenden Bevölkerung das Leben schwer zu machen.“
Samanta J.: „Sehr, sehr geil! Die einzigen, die den Arsch in der Hose haben und nicht nur reden! Könnte sich ganz Deutschland eine Scheibe von abschneiden!“
Rainer H.: „Ich finde es eine Frechheit, sich gegen das Einschränken von Giftpanschereien zu wenden. Fühle mich von diesen sogenannten Bauern verarscht!“
Dirk U.: „Die ersten, die für ihre Zukunft kämpfen.“
Sebastian K.: „Ihr macht es genau richtig, kommt gut durch, ich hoffe, ihr erreicht auch bald Euer Ziel, was ihr verfolgt.“
Kati S.: „Für mich nicht nachvollziehbar, da verstopfen und verstinken die Giftpanscher schon wieder die Berliner Straßen. Eine Frechheit, sie sind es doch, die unser Grundwasser verseucht haben, die weiterhin Glyphosat, Herpezide und Pestizide unbegrenzt weiter einsetzen wollen, sie verseuchen mit ihrem uneinsichtigen Demos unsere Straßen, wie primitiv ist das denn?“

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Tacheles gesprochen: Bodo Oehme feierte Neujahrsempfang in Schönwalde-Glien!

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Wenn Bodo Oehme, Bürgermeister in Schönwalde-Glien, zum Neujahrsempfang lädt, dann können sich die Besucher sicher sein, dass dieser Empfang immer ein wenig anders abläuft, als dies sonst üblich ist. Bodo Oehme mag es gern rustikal, nah am Bürger und keine Spur abgehoben. Und so lud er am 18. Januar einmal mehr in den Schönwalder Schwanenkrug ein – und das zum Vormittag und nicht erst zum Abend.

Die Jagdbläser von Pausin spielten auf, der Gemischte Chor Schönwalde 1984 e.V. sang aus voller Brust und Uta Krieg-Oehme, Ehefrau des Bürgermeisters und lokale Ärztin, traute sich mit einem äußerst schwierigen, aber perfekt gemeisterten Solo ans Mikrofon. Heide Gauert und Evelyn Kuhnert zeigten außerdem einen neuen Film, der viele wichtige lokale Geschehnisse aus dem vergangenen Jahr zum Thema hatte. Ganz egal, ob es um das Siedlungsprojekt im Erlenbruch, die zentrale Gedenkfeier an der Steinernen Brücke zum Thema 30 Jahre Mauerfall oder um die Schiffsfahrt „Auf den Spuren des Kanalbaus“ ging: Hier konnten alle noch einmal das letzte Jahr Revue passieren lassen.

Sobald Bodo Oehme aber ans Rednerpult trat, konnte man sich aber gewiss sein, dass nun Klartext gesprochen wird. Der Bürgermeister lieferte ab und fuhr in seiner Festrede vor allem der großen Politik in die Parade. Wichtig war dem Grabenexperten einmal mehr das Wasser: „Eines haben die letzten beiden Jahre 2018 und 2019 gemeinsam – es gab zu wenig Wasser. Dennoch haben unsere Regierenden aus den Jahren nichts gelernt. Unser Grabensystem wurde nicht weiter in Stand gesetzt und wir haben auch keine Wasserzuführung in die trockengefallenen Gräben bekommen. Der Erfolg war ein großes Bäumesterben. Sollten wir in 2020 wieder so wenig Wasser von oben bekommen, dann dauert es nicht mehr lange, bis wir das Wasser auf Zuteilung erhalten.“

Eine Lösung wäre dies: „Nehmt einfach das geklärte Wasser aus dem Klärwerk Wansdorf und führt es den Gräben zu.“ Bislang wird das Wasser nämlich in den benachbarten Havelkanal abgeleitet.

Bodo Oehme forderte in seiner Rede härtere Strafen für alle, die Einsatzkräfte wie Feuerwehr und Polizei angreifen: „Auch die Gewaltbereitschaft gegen Politiker, Amts- und Mandatsträger hat drastisch zugenommen.“

Auch die Shitstorm-Mentatität im Internet trieb den Bürgermeister um: „Warum werden so viele Menschen im virtuellen Netz belästigt? Natürlich anonym, weil die Verfasser feige sind. Ihr, die für die Anonymität zuständig sind, schafft diese im Netz endlich ab. Das wäre schön, da ginge es vielen Menschen besser.“

Feinstaub, klimaneutraler Flughafen BER, Mautdesaster, der Siegeszug der AfD und der Grünen bei der Kommunalwahl: Die Bandbreite der verbalen Schellen, die Bodo Oehme verteilte, deckte die ganze große Politik ab: „Wird es eine Bon-Pflicht für den Bordellbesuch geben?“

Die vielen Gäste des Neujahrsempfang interessierten sich aber natürlich vor allem für das Lokale. Und so informierte Bodo Oehme: „Die Gemeindevertretung Schönwalde-Glien hat auf Geheißen meiner Person beschlossen, zwei Feuerwehrfahrzeuge anzuschaffen. Dabei handelt es sich um ein Fahrzeug mit 4.000 Litern und ein Tanklöschfahrzeug mit 9.000 Litern Wasser, sodass wir für die Zukunft gewappnet sein können, wenn es wieder große Schadensereignisse durch Feuer in unserer Region geben sollte. Entsprechende Bekleidung im Wert von 150.000 Euro wurde für die Kameraden ebenfalls angeschafft.“

Bei der L16 drängte der Bürgermeister auf Tempo: „Unsere Landtagsabgeordneten sagten: Geld ist genug da. Noch habe ich den Auftrag zur Planung aber nicht gesehen. Auf jeden Fall hat die Landesstraße im letzten Jahr noch mehr Schaden genommen. Die einseitige Sperrung hat einmal mehr bewiesen, dass der Straßenbaulastträger die Umleitungsverkehre auf eine Straße bringt, die den Anforderungen nicht entspricht.“

Natürlich war auch die Anbindung an die Bahn wieder ein Thema: „Warum weigern sich denn die Pendler, mit der Bahn zu fahren? Das nur aus einem Grund. Denn da, wo sie wohnen und leben, gibt es keine Bahn. Und deswegen ist meine Forderung: Schönwalde braucht wieder einen Bahnhof. Was soll denn der Pendler sonst machen? Mit dem Segelboot zur Arbeit fahren?“

Ein Kuriosikum, das anscheinend nur in Schönwalde-Glien auftritt, wo es kaum Landwirte, aber dafür umso mehr Pferdewirte gibt, ist die Pferdesteuer. Bodo Oehme: „Soll die Pferdesteuer nun doch eingeführt werden? Ich ärgere mich genauso wie viele über die zerrittenen Wege. Aber ob die Pferdesteuer partiell in Schönwalde-Glien das Problem der zerrittenen Waldwege regelt, wage ich zu bezweifeln. Dann müsste sie generell als Steuer bei allen Gemeinden eingeführt werden.“

Wichtig war dem Bürgermeister auch das altersgerechte Wohnen in Schönwalde. Hier gibt es einen Investor und ein Konzept, aber es hakt noch in der finalen Umsetzung: „Es kann doch nicht sein, dass Menschen, die hier gelebt und gearbeitet haben, wegziehen müssen, wenn sie alt sind. Wir wollen hoffen, dass wir in diesem Jahr bis zur Baugenehmigung kommen. Ich freue mich, dass der Investor gesagt hat, er könne sich vorstellen, auch das Schloss in Perwenitz zu übernehmen, um dort für unsere Bürgerinnen und Bürger einen ordnungsgemäßen Altersruhesitz zu schaffen.“

Der Neubau des EDEKA-Marktes direkt neben dem alten, der Kita-Neubau in Perwenitz, ein neuer Feuerwehrstandort in Schönwalde-Dorf und eine weiterführende Schule vor Ort waren ebenfalls Thema.

Bodo Oehme sprach schmunzelnd auch direkt Thomas Zylla als ersten Beigeordneten aus Falkensee an: „Das mit dem Hallenbad hat ja nun nicht so richtig bei euch geklappt. Aber ich bin mir sicher, mein Investor vom Erlenbruch würde uns das alte Schwimmbad mit der 50-Meter-Bahn sicherlich für einen schmalen Taler überlassen. Da könnten wir ein Dach darüber bauen – fertig. “

Am Ende gab Bodo Oehme das Rednerpult frei – für seine angereisten Amtskollegen aus den Städtepartnerschaften, die in Schönwalde-Glien äußerst intensiv gepflegt werden. Als Gastredner begeisterte vor allem Finn Petersen als Bürgermeister der Stadt Sieverstedt aus dem Kreis Schleswig-Flensburg. Ebenso unterhaltsam wie klar in seiner Ansprache teilte auch er ordentlich aus und zeigte auf diese Weise: So ein Politiker-Unikat wie den Oehme, den gibt es auch drüben im Westen noch einmal. (Text/Fotos: CS)

 

Bürger aus Schönwalde-Glien
Das wünsche ich mir für 2020

Brigitte Römer (Seniorenbeauftragte): „Die vom Gemeinschaftswerk in Schönwalde-Glien angedachte Senioreneinrichtung muss endlich Gestalt annehmen.“
Erwin Bathe (Freunde des MAFZ Paaren/Glien e.V.): „Wenn das Gemeinschaftshaus mit Feuerwehrdepot in Pausin fertig wird, das wäre super.“
Reinhold Ehl (Theater in der Scheune): „Ich möchte gern eine gesicherte Zusage vom Land haben, dass 2020/21 definitiv und ohne Wenn und Aber mit der Sanierung der L16 angefangen wird.“
Lothar Lüdtke (Unternehmer): „In der Gemeindevertretung streiten wir nur noch um den Kern des Apfels herum und kommen nicht mehr auf das eigentliche Thema. Wir sabbeln nur noch und schaffen keine Lösungen. Man denke da nur an die Pferdesteuer. Ich wünsche mir, dass das besser wird. Für mich ist aber deswegen Schluss, ich höre nächsten Monat auf.“
Manfred-Gerhard Kahl (Bürger): „Ich wünsche mir, dass mehr Bäume gepflanzt werden in Schönwalde-Glien. Die Kiefern, die bei uns wachsen, sind so alt, dass sie gefällt werden müssen. Für jede Kiefer, die fällt, sollten drei Mischwaldbäume nachgepflanzt werden.“
Lars Spengeler (VROOM!! – Team Havelland e.V.): „Ich wünsche mir, dass unser Seifenkistenrennen und das Pappbootrennen wieder mit viel Spaß und Freude über die Bühne gehen werden.“
Oliver Beuchel (CDU Gemeindeverband Schönwalde-Glien): „Mir liegt das alte Strandbad sehr am Herzen. Es wäre toll, wenn wir hier die Gaststätte neu beleben könnten. Dann hätten wir neben den Schwanenkrug auch noch einen zweiten Veranstaltungsort in Schönwalde-Glien.“
Heike Wieseke (kreativ e.V.): „Ich wünsche mir, dass unser Bürgermeister gesund bleibt.“

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Neujahrsempfang vom Landkreis im Golf-Hotel Semlin: Bald ein Sommerfest?

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Der Neujahrsempfang vom Landkreis Havelland ist ein gesellschaftliches Ereignis. Auch in diesem Jahr machten sich wieder über 300 eingeladene Persönlichkeiten aus dem Landkreis von Rathenow bis nach Falkensee auf, um am 17. Januar in das Golf-Hotel Semlin zu fahren. Wer dabei nicht mit dem eigenen Auto anreisen wollte, konnte umweltwirksam einen Shuttle-Bus nutzen – und im eigenen Ort bequem zusteigen.

Vor Ort begrüßten die Vizepräsidentin des Landtags Barbara Richstein und der Landrat Roger Lewandowski persönlich alle Besucher aus der Politik, der Wirtschaft, den Vereinen, der Polizei und der Feuerwehr, den gemeinnützigen Institutionen und den kulturellen Einrichtungen.

Barbara Richstein hieß die Gäste kurz darauf auch offiziell willkommen. Sie nutzte ihre Rede, um zwei klare Statements zu setzen. So monierte sie, dass deutschlandweit noch immer viel zu wenig Ostdeutsche in Führungspositionen gelangen: „Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt 17 Prozent. Ihr Anteil an Spitzenpositionen in Wirtschaft, Politik und Verwaltung liegt bei weniger als drei Prozent. Ein ostdeutscher Bundeswehrgeneral ist noch seltener als ein ostdeutscher Bundesrichter (3 von 457). Keine öffentliche Universität hat einen Präsidenten aus dem Osten.“

Außerdem zeigte sie sich sehr enttäuscht über die gerade erst beschlossene Abkehr der Bundesregierung von der automatischen Organspendepflicht. Um wenigstens im Kleinen für etwas mehr Spendebereitschaft zu sorgen, hatte sie 300 Organspendeausweise mitgebracht. Am Ende des Abends musste sie aber leider feststellen, dass die Nachfrage der Gäste nach einem eigenen Ausweis nicht besonders hoch ausgefallen war. Vielleicht, weil jeder Besucher des Neujahrsempfang schon einen hatte?

Für die musikalische Untermalung des Abends war einmal mehr das Jugendblas­orchester der Kunst- und Musikschule Havelland unter der Leitung von Christoph Lipke verantwortlich. Auf Wunsch des Landrats spielte es Filmmusik: „Nach dem großartigen Filmmusikkonzert in Falkensee im letzten Jahr – die Stadthalle war mit über 750 Besuchern zum Bersten voll – machen Sie uns heute durch Ihren Auftritt eine große Freude.“

In seiner Rede nutzte Landrat Roger Lewandowski die Gelegenheit, um auf das Fontane-Jahr zurückzublicken. Er machte aber auch klar, dass im aktuellen Jahr 2020 eher das Jubiläum der Deutschen Einheit im Mittelpunkt stehen müsse: „Gemeinsam mit unseren Partnerkreisen und dem Bezirk Berlin-Spandau haben wir uns entschieden, ein großes Bürgerfest zu feiern. Ich freue mich sehr, Sie alle schon heute am letzten Spetemberwochenende zu den Feierlichkeiten nach Ribbeck einzuladen. Das wird mit Sicherheit ein besonderes Wochenende. Den Ort Ribbeck haben wir hierbei natürlich nicht ohne Grund ausgewählt. Er liegt zentral im Havelland und erinnert mit dem Deutschen Birnengarten in besonderer Form an die Wiedervereinigung Deutschlands. 16 Birnenbäume stehen dort, einer für jedes Bundesland – gepflanzt von den jeweiligen Ministerpräsidenten.“

Der Landrat kündigte auch an, dass man die Kreisverwaltung erstmals für die Bürger öffnen und am 13. Juni einen Tag der offenen Tür durchführen wolle: „Geplant ist es, den ‚Tag der offenen Verwaltung‘ zukünftig jedes Jahr an einem anderen Verwaltungsort durchzuführen. Der Auftakt soll im und rund um das Kreishaus in Rathenow stattfinden.“

Eine Lanze brach der Landrat einmal mehr für das Ehrenamt: „Mit unermüdlicher Tatkraft, mit Organisationstalent und mit einer ordentlichen Portion Idealismus gestalten die vielen engagierten Havelländerinnen und Havelländer das Leben in unserem Kreis aktiv mit.“ Und er erklärte: „Seit Ende des vergangenen Jahres gibt es in unserem Sozialdezernat eine hauptamtliche Ehrenamtskoordinatorin. Sie steht in allen Fragen rund um die Themen Engagement und Ehrenamt als Ansprechpartnerin zur Verfügung.“ Am Ende stand aber auch beim Landrat die Angst, ob es die ehrenamtlichen Helfer so noch lange geben wird: „Wie in anderen Bereichen so holt uns auch hier die demografische Entwicklung auch im ehrenamtlichen Bereich ein. Kinder sind die Zukunft unserer Vereine. Kinder sind die Zukunft unserer ehrenamtlichen Strukturen. Ohne die Aktivierung der nächsten Generation wird vieles mit der jetzigen Generation verschwinden. Da nützen die besten Förderprogramme nichts. Deshalb muss es uns gelingen, noch mehr Kinder und Jugendliche für das ehrenamtliche Engagement und die ehrenamtliche Vereinsarbeit zu gewinnen.“

Der Landrat mahnte aber auch die „unbedingte Überarbeitung des Landesentwicklungsplans Hauptstadtregion“ an, „der unsere ländlichen Gemeinden in der Ausweisung von Bauland einschränkt und damit notwendige Entwicklungen verhindert“. Auch der Ausbau mit schnellem Internet in der ländlichen Region war dem Landrat wichtig: „Das hat vor 30 Jahren zu Zeiten der Deutschen Einheit noch keine Rolle gespielt, ist in der heutigen Zeit aber Grundvoraussetzung und unverzichtbar für die Ausgestaltung der immer digitaler werdenden Gesellschaft und für die Attraktivität des ländlichen Raums. Und nachdem uns nun endlich die finalen Fördermittelbescheide vom Bund und Land zugegangen sind, freue ich mich besonders, dass es beim Thema Breitbandausbau im Havelland nun richtig losgehen kann. Insgesamt 55 Millionen Euro werden hier in den kommenden vier Jahren investiert und ich hoffe, dass mit Abschluss des Ausbaus dann auch der letzte weiße Fleck von unserer Landkreiskarte verschwindet.“

Nach der Rede ging es weiter mit Musik, wichtiger aber noch – mit dem Sturm des Buffets, das einmal mehr keine Wünsche bei den Gästen offen ließ. Anschließend blieb an den Tischen noch viel Zeit für umfassende Gespräche. Um 23 Uhr fuhr der letzte Shuttle-Bus ab. Wie immer gab es aber vor Ort die Gelegenheit, sich ein Zimmer für die Nacht zu nehmen, um so sicherzustellen, dass die anregenden Diskussionen bis in die Nachtstunden fortgesetzt werden konnten.

Die Gäste sollten sich freilich an diese Konstellation nicht gewöhnen. Denn vielleicht wird es schon 2021 keinen Neujahrsempfang des Landkreises mehr geben. Landrat Roger Lewandowski: „Zum Abschluss möchte ich Sie noch auf eine geplante Veränderung hinweisen, die den Neujahrsempfang betrifft. Die Überlegungen gehen dahin, als Alternative im nächsten Jahr erstmals einen Empfang in Form eines Sommerfestes in Ribbeck auszurichten.“

Ein Sommerfest im großen Garten von Schloss Ribbeck wäre natürlich für alle Gäste ein Gewinn. Wenn denn nur das Wetter mitspielt, denn bei Regen würde es im Schloss nicht ausreichend Platz für die Besucher geben. Es gehört also schon ein wenig Mut dazu, zu einer Open-Air-Veranstaltung zu laden. Vielleicht kann man dann ja als Begrüßungsgeschenke Regenschirme mit dem Logo des Landkreises bereithalten? Nur für den Fall. (Text/Fotos: CS / Foto von Landrat mit Redaktion: Andrea Johlige)

 

Auf dem Neujahrsempfang des Landkreises befragt
Was 2020 bei uns ansteht

Matthias Kühn, Geschäftsführer vom Tourismusverband Havelland e.V.: „Wir werden Fontane weiterhin bespielen. Die Radroute Fontane.Rad, über 300 Kilometer lang, ist inzwischen eine eingetragene Marke. Sie reicht von Oranienburg über das Havelland bis nach Potsdam. Passend zur Radroute starten wir 2020 auch einen eigenen Fotowettbewerb zum Thema. Und wir möchten die Unternehmen entlängs der Route sehr dazu ermutigen, sich dem Thema Fontane zu öffnen. So könnten Restaurants eigene Fontane-Gerichte anbieten oder Bäckereien Fontane-Kekse oder ähnliches erfinden.“

 

Ralf Heimann, Bürgermeister von Brieselang: „In Brieselang stellen wir uns gerade die Frage: Können wir uns eine Gesamtschule leisten oder nicht? Ich bin da selbst zwiegespalten. Wenn wir sie bauen, dann haben wir kaum noch weitere Ressourcen für andere Aufgaben übrig. Und wenn wir sie nicht bauen, dann fehlt sie uns, um den Schülern vor Ort eine Perspektive zu geben. Sehr positiv ist hingegen die Entwicklung des Nymphensees zu sehen. Der neue Betreiber ist selbst Brieselanger, er lebt den See regelrecht. Ob sich das finanziell alles rechnet, dass muss der Betreiber natürlich selbst wissen.“

 

Heiko Richter, Veranstaltungsmanager der Stadthalle Falkensee: „Wir sind mit der Stadthalle auf einem guten Weg. Jetzt, nach vier Jahren, ist es an der Zeit, nachzujustieren. So wollen wir uns vor allem um den Sound und um das Ambiente kümmern. Beides wird ja oft bemängelt von den Besuchern. Wobei natürlich klar sein muss, dass wir manche Punkte auch gar nicht beeinflussen können. Sehr gut ist übrigens, dass es viele Wiederholungstäter gibt bei den Veranstaltern, die die Stadthalle buchen. Sie sind sehr zufrieden und kommen auch 2020 wieder gern zu uns.“

 

Simone Seyfarth, Leiterin der Musik- und Kunstschule Havelland: „Wir feiern 2020 den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven mit einer neuen Veranstaltungsreihe. Beethoven hat zwar nicht im Havelland gelebt und hat hier auch kein wichtiges Werk komponiert, ist für uns aber trotzdem sehr interessant. Denn Beethoven war nicht nur Komponist, sondern auch Naturforscher, Philosoph und Visionär. Bei mir ist auch hängen geblieben, dass er ein erfolglos Liebender war. Nicht einmal die Elise hat ihn erhört, dabei hat er doch extra ein Klavierstück für sie komponiert.“

 

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

 

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Der TSV Falkensee e.V. lud zum Neujahrsempfang ein: 100 Kilometer Laufen

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Der Turn und Sportverein Falkensee e.V., kurz TSV (www.tsv-falkensee.de) genannt, ist der größte Sportverein im Havelland. Hier finden die Falkenseer und die Menschen aus den Nachbarorten eine sportliche Heimat, wenn es um Hockey, das Boxen, die Fitness, das Ringen, die Tuchakrobatik, das Cheerleading oder um das Einradfahren geht – um nur einige der im TSV angebotenen Sportarten beim Namen zu nennen.

Am 20. Januar lud der TSV zum traditionellen Neujahrsempfang ein – in die große Veranstaltungshalle der Falkenseer Stadthalle. Viele Besucher aus der Wirtschaft, der Politik, aus der Verwaltung und aus dem Sport folgten der Einladung.

Birgit Faber hielt als Geschäftsführender Vorstand die Rede und freute sich zunächst über inzwischen 4.133 Mitglieder im Verein. Das waren über 200 mehr als noch im vergangenen Jahr.

Anschließend stellte Birgit Faber die verschiedenen großen Projekte des Vereins vor und informierte z.B. über die Europäische Woche des Sports (#BeActive) und über die TSV Academy Days als Kongress für Fachkräfte aus Kita, Schule und Sportvereine. Wichtig war ihr auch der Kinderschutz: „Der Kinderschutz steht bei uns im Mittelpunkt. Hier haben wir uns auch um das Gütesiegel ‚Kinderschutz im Verein‘ beim Kreissportbund beworben. Zusammen mit den Rotariern und der Mittelbrandenburgischen Sparkasse werden wir uns 2020 auch das Thema Cybermobbing auf die Fahne schreiben. Denn Mobbing, das gibt es auch in unseren Umkleidekabinen und auf unseren Sportfeldern. Diesem Thema stellen wir uns mit aller Kraft.“

2020 wird es, organisiert vom TSV, ein Trainingslager Ski und Snowboard in Breckenridge in den USA geben. Die 2. TSV Academy Days stehen am 28. und 29. Februar an. Der 31. Lauf der Sympathie von Falkensee nach Spandau am 15. März wird wieder mit vom TSV organisiert werden. Ein besonderes Ereignis wird der internationale Falkenkükencup im Rasenhockey werden. Bereits im 50. Jahr feiert der TSV den „Falkenseer Sommer“ – mit einem Wettkampf im Geräteturnen. Das TSV Sommercamp für Kinder bis 12 Jahren steht ebenso auf der Agenda für 2020 wie eine Neuauflage von #BeActive.

Das Highlight des Jahres wird die nur alle zwei Jahre stattfindende TSV-Weihnachtsgala sein, die am 5. Dezember im Kalender steht. Die große TSV-Show, auf der sich viele Sportler präsentieren, wird dieses Mal ganz dem Motto „Walt Disney“ folgen.

Für einen ersten Programmpunkt bat Birgit Faber den noch sehr jungen Nachwuchssportler Felix Seemann auf die Bühne: „Felix hat bei uns im TSV das Einmaleins des Turnens gelernt. Seit einigen Jahren ist er nun schon auf dem Sportinternat beim SC Cottbus. Zu Olympia nach Tokio darf er zwar noch nicht fahren, aber er hat noch eine große Karriere vor sich.“

Felix Seemann zeigte am Parallelbarren, was er drauf hat. Seine Ziele für die Zukunft: „Ich möchte irgendwann zu den Olympischen Spielen fahren. Und ich wünsche mir gute Plätze bei den kommenden Wettbewerben.“

Birgit Faber verwies an dieser Stelle auch an die Falkenseer Ronald Rauhe und Nils Brembach, die beide gerade in ihren jeweiligen Trainingslagern für die Teilnahme an den kommenden Olympischen Spielen trainierten – und deswegen auch nicht beim Neujahrsempfang mit dabei sein konnten.

Völlig überrascht war Heiko Richter, als er auf die Bühne geholt wurde, um von Birgit Faber geherzt zu werden: „Wir wollen Danke sagen bei jemandem, der das Wort ‚Problem‘ nicht kennt, der immer eine Lösung findet und der uns auf so vielen Veranstaltungen begleitet und sie erst möglich gemacht hat.“

Die nächste Überraschung: Birgit Fabver bat Dieter Baumann auf die Bühne, den Olympiasieger von 1992, der in Barcelona über 5000 Meter ein spektakuläres Rennen lieferte. Für alle 17 Millionen Läufer in Deutschland kletterte Dieter Baumann aufs Laufrad und präsentierte knapp anderthalb Stunden lang ein ganz spezielles Show-Programm.

Auf dem Laufband schickte er sich an, einen Ultramarathon mit 100 Kilometer Länge zu laufen. Und während der Extremsportler lief und lief und lief, erzählte er munter aus dem Leben eines Sportlers. Er verfluchte enthusiastische Moderatoren beim Start, wetterte gegen Laufgurus, die versuchen, anderen Läufern einen neuen Laufstil anzudrehen, und amüsierte sich über Läufer, die ihn bereits beim Start überholen, um dann laut zu brüllen: „Ich hab den Baumann abgehängt.“

Das Programm war vor allem für die aktiven Läufer interessant, die Baumanns Beobachtungen teilen. Für alle Besucher des Neujahrsempfangs, die weder den langen Atem für einen verbalen Marathon noch für die echten 100 Kilometer hatten, blieb immerhin der Spaß, einen echten Olympia-Promi auf der Falkenseer Bühne zu sehen.

Am Ende durfte auch Thomas Fuhl als Aufsichtsrat vom TSV einmal auf das Laufband klettern. Er winkte aber schnell ab: „Gleichzeitig auf dem Laufband rennen und dabei auch noch sprechen, das geht einfach nicht.“

Der Abend endete mit einem großen Büffet von Creative Catering, das zumindest auf der einen Seite absolut Sportler-kompatibel war und große Tafeln mit aufgeschnittenem Obst präsentierte. Bei netten Gesprächen und Getränken von der Bar (für die der eben noch geehrte Heiko Richter ebenso verantwortlich zeichnete wie für die Deko) fand der Neujahrsempfang des TSV seinen Ausklang. Am Ende gingen Dieter Baumann und Bodo Oehme gemeinsam mit der TSV-Spendenbox herum, um Geld für die Anschaffung einer Fitness-Treppe für das FunFit zu sammeln.

Birgit Faber: „Ich freue mich auf das neue Jahr 2020. Ich wünsche mir, dass ich weiterhin so verrückte und motivierte Menschen treffe, um gemeinsam mit ihnen in Falkensee etwas zu bewegen. Persönlich freue ich mich vor allem auf den Falkenkükencup im Rasenhockey, auf den 50. Falkenseer Sommer und auf die neue Weihnachtsgala.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Unterschlupf für Igel – Bauhof Brieselang prüft Laubhaufen

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In der kalten Jahreszeit suchen sich Igel, Mäuse & Co. bekanntermaßen ein kuscheliges Winterschlafquartier. Oftmals nutzen sie Laubhaufen, um Schutz vor Kälte zu finden. Der Bauhof der Gemeinde Brieselang ist sensibilisiert und achtet verstärkt auf die Schlafplätze der Tiere. Um darauf hinzuweisen, dass im Laub Igel schlafen, wird nun im öffentlichen Raum jeweils bei Bedarf ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Achtung Igel!“ angebracht.

An der Arndtstraße/Ecke Wielandstraße ist dieser Schriftzug bereits zu lesen.

Igel wollen in Ruhe überwintern, es warm haben und nicht gestört werden. Deshalb gehen die Mitarbeiter des Bauhofs sehr sorgsam mit den Laubhaufen um, ehe sie möglicherweise abtransportiert werden können oder liegenbleiben sollen. Zunächst wird geprüft, ob sich dort womöglich ein Tier ein Winterschlafquartier gesucht hat. „Ist dies der Fall, bleibt der Laubhaufen natürlich unangetastet“, sagt Enrico Thom, Teamleiter Bauhof und Initiator der Aktion, nachdem es bereits zuvor im politischen Raum Anfragen gegeben hatte, ob die Gemeinde Brieselang künftig auf Laubsauger verzichten könnte, um Igel, Insekten und andere Kleintiere zu schützen.

„Die Axt im Walde packen wir auf keinen Fall aus. Es ist auch für uns ein selbstverständliches Anliegen, den Tier- und Naturschutz zu fördern. Das Feingefühl lassen wir keinesfalls vermissen“, betont Thom zudem. Übrigens: Ein Brieselanger Bürger hatte zusätzlich zum Hinweisschild „Achtung Igel!“ löblicherweise noch auf einem zusätzlich angebrachten Holzbrett die Worte „Das ist ein Igelzuhause! Bitte nicht zerstören“ ergänzt. (Info: Gemeinde Brieselang)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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