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Channel: Seite 1710 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Wustermark: Zünsler-Alarm!

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Viele Gartenbesitzer sind stolz auf ihre Buchsbaumhecken. Leider verbreitet sich im Havelland und in Berlin zunehmend der Buchsbaumzünsler. Dabei handelt es sich um einen nachtaktiven Falter, der ursprünglich aus Ostasien stammt. Er ist sehr leicht zu erkennen, denn er hat weiße Flügel mit einem dunkelbraunen Rand. (ANZEIGE)

Er fliegt besonders gern in der Abenddämmerung um die Lampen der Häuser.

Seine Eier legt der Zünsler vor allem in Buchsbaumhecken ab. Hier entwickeln sich grellgrüne Raupen, die schnell einige Zentimeter lang werden. Sie weisen an der Seite schwarze Streifen auf und scheinen von einer klebrigen Flüssigkeit bedeckt. Da sich die Raupen von innen nach außen fressen, wird ein Befall oft erst bemerkt, wenn es schon zu spät ist und die Raupen kurz vor der Verpuppung stehen.

Der Buchsbaumzünsler richtet einen besonders großen Schaden in den Buchsbaum-Hecken an, weil der Falter gleich mehrere Generationen pro Jahr ausbilden kann. Das bedeutet – auf eine Raupengeneration folgt sofort die nächste.

Die einheimischen Vögel fressen die Raupen nur ungern. Gegen die gefräßigen Tiere hilft oft kein Gift. Auch alternative Praktiken helfen nicht viel. Oft wird in den Internet-Foren dazu geraten, die Raupen regelmäßig von Hand abzusammeln. Nicht wenige Gartenbesitzer haben den ungleichen Kampf aber längst aufgegeben. Sie haben ihre zernagten Buchsbäume ausgebuddelt und entsorgt – und sehen sich nun nach einer Alternative um.

Martin Fichtelmann von der Baumschule Fichtelmann in Wustermark: „Zum Glück gibt es Alternativen zum Buchsbaum, die ähnlich aussehen und vom Buchsbaumzünsler unbehelligt bleiben. Wir bieten bei uns etwa das Ersatzgewächs Ilex crenata an. Dabei handelt es sich um die Japanische Stechpalme, die dem Buchsbaum erstaunlich ähnlich sieht und auch genauso gepflegt werden muss. Diese Stechpalme ist sehr schnittverträglich, kann also nach Belieben in Form gebracht werden. Sie übersteht auch Trockenperioden und kommt recht gut mit Kälte zurecht, sodass sie problemlos den Winter überdauert.“

Martin Fichtelmann warnt auch davor, dass die ersten Raupen vom Buchsbaumzünsler jetzt bereits aktiv werden und Schaden anrichten: „Die Raupen überwintern in einem Gespinst mitten im Buchsbaum. Sobald die Temperaturen im April auf plus zehn Grad steigen, wachen die Raupen aus ihrer Starre auf und beginnen zu fressen. Dabei kann es schon jetzt vorkommen, dass der gesamte Buchsbaum sozusagen über Nacht leergefressen wird. Die Raupen überstehen vorher Temperaturen bis zu minus 12 Grad.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Fichtelmann – Dein Garten, Berliner Chaussee, 14641 Wustermark, Tel.: 033234 – 86380, www.Fichtelmann-Deingarten.de

Der Beitrag Wustermark: Zünsler-Alarm! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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