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Channel: Seite 1710 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Kino-Filmkritik: Jim Knopf & Lukas, der Lokomotivführer

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Mit seiner Geschichte „Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer“ hat Michael Ende eine Kindergeschichte für die Ewigkeit geschrieben. Nicht nur das Buch inspirierte mehrere Generationen. Auch die Umsetzung des Augsburger Puppentheaters weiß noch immer mit ihrem Charme und der tollen Musik zu gefallen.

Nun hat „Die Welle“-Regisseur Dennis Gansel eine Real-Verfilmung ins Kino gebracht. Eine Stunde 50 Minuten lang ist der Streifen, der Kinder jeden Alters in seinen Bann ziehen wird.

Mitten im Meer schwimmt die Insel Lummerland. Hier leben nur vier Menschen – König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte (Uwe Ochsenknecht), Lokomotivführer Lukas (Henning Baum), Ladenbesitzerin Frau Waas (Annette Frier) und Herr Ärmel (Christoph Maria Herbst). Eines Tages stellt die Post ein Paket falsch zu und der kleine Jim Knopf (Solomon Gordon) landet auf der Insel. Als er größer wird, fürchtet König Alfons eine Überbevölkerung und möchte Lokomotive Emma verschotten. Das lassen sich Lukas und Jim Knopf nicht bieten. Sie verlassen die Insel mit zwei Bergen und begeben sich auf die Suche nach Jims Ursprung. Dabei bekommen sie es mit Drachen, Riesen, dem Kaiser von Mandala und einer entführten Prinzessin zu tun.

„Jim Knopf & Lucas der Lokomotiv­führer“ ist ein Film fürs Herz. Alle Kulissen sind so bunt und grell und überzeichnet, dass sie trotz Real-Verfilmung noch so aussehen, als hätte man die Augsburger Puppenkiste mit den Mitteln Hollywoods nachgebaut. Das Kuriose: Die Optik funktioniert. Es macht großen Spaß, das Lummerland und das Kummerland neu zu entdecken.

Überzeugend ist auch, mit welcher Spielfreude die Schauspieler mit dabei sind. Gerade Henning Baum als Lukas wirkt wie ein herzensguter Bud Spencer, den jedes Kind gern als Freund haben möchte. Uwe Ochsenknecht ist ein herrlich verwirrter König. Solomon Gordon als Jim Knopf ist eine Idealbesetzung: Ihm nimmt man seine Rolle sofort ab. Nur die ständig tutende Eisenbahn Emma nervt – ihr wünscht man schon bald den Flugrost an die schrille Tröte.

Das Schönste am ganzen Film ist aber: Alle Gefahren verkehren sich auf pfiffige Weise irgendwann ins Positive, sodass es für die Kinder unter den Zuschauern keinen bösen Grusel gibt, sondern nur eine allumfassende Botschaft der Toleranz – und jede Menge aufregende Abenteuer. Schade ist nur, dass der bunte Spaß viel zu schnell vorbei ist. Vielleicht wird ja nun auch „Jim Knopf und die Wilde 13“ verfilmt. (CS / Bild: © 2018 Warner Bros. Ent)

Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: ab 0 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=swXnPXdQJrc

Der Beitrag Kino-Filmkritik: Jim Knopf & Lukas, der Lokomotivführer erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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