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Channel: Seite 1710 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Kino-Filmkritik: Operation: 12 Strong

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Der Film „Operation: 12 Strong“ basiert auf wahren Tatsachen und setzt das Sachbuch „Horse Soldiers: The Extraordinary Story Of A Band Of U.S. Soldiers Who Rode To Victory in Afghanistan” von Doug Stanton für die große Leinwand um.

Worum geht es? Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 auf die Twin Towers in New York sucht die USA recht schnell nach Vergeltung. Die radikalen Taliban in Afghanistan sollen attackiert werden, weil sie der al-Qaida Unterschlupf gewährt haben. Dem afghanischen Taliban-General Dostum (Navid Negahban) möchte man den Zugriff auf die strategisch wichtige Stadt Masar-e Scharif nehmen. Und so schickt man Captain Mitch Nelson (Chris Hemsworth) zusammen mit elf wagemutigen Green Berets nach Afghanistan, um diesen Auftrag in einem Himmelfahrtskommando in die Tat umzusetzen.

Zwei Stunden und 11 Minuten dauert der Kriegsfilm, den Regisseur Nicolai Fuglsig mit einem verhältnismäßig kleinen Budget vom 35 Millionen Dollar realisiert hat.

Der Clou: Die amerikanischen Special Forces sollen sich mit der talibanfeindlichen afghanischen Nordallianz verbünden, um so die Manpower zu erlangen, mit der sich die Taliban bekämpfen lässt. Aber die Afghanen haben ihre ganz eigenen Regeln, Riten und Gebräuche. Und in den Bergen braucht man Pferde, um voranzukommen. Und so müssen sich die Soldaten an die Gepflogenheiten vor Ort anpassen, um ihren Auftrag zu erledigen – Ziele zu markieren, die dann aus der Luft weggebombt werden.

„Operation: 12 Strong“ lässt sich ganz gut weggucken, hinterlässt dabei aber keinen bleibenden Eindruck. Die amerikanischen Soldaten wirken alle wie aus dem Klischee-Handbuch entnommen – stark und perfekt ausgebildet, cool wie ein Kühlschrank auch in der größten Not und nie um den passenden Machospruch verlegen. Die guten „Afghanen“ – edle Kämpfer, denen der Begriff Ehre noch etwas bedeutet und die erst für einen da sind, wenn man sich ihren Respekt verdient hat. Die bösen „Afghanen“ sind dann natürlich auch alles feige Hunde, die wahllos harmlose Bürger erschiessen.

Das ist so stereotyp und für Hollywood glattgebügelt, dass keine starken Momente im Film entstehen und man als Zuschauer nie hinterfragt, welche Beweggründe die unterschiedlichen Gruppierungen wirklich haben. Was eine echte Geschichtsstunde auf der Leinwand hätte sein könnte, ist somit nur seichte Unterhaltung. Am besten nur im Heimkino. (CS / Bild: © 2018 Studio Canal)

Tipp: 2 von 5 Sternen
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=lfwOx8Ab-G4

Der Beitrag Kino-Filmkritik: Operation: 12 Strong erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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