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Nauen: Dem Zucker auf der Spur – Diabetesversorgung der Havelland Kliniken erneut zertifiziert

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Das Diabetes-Team der Havelland Kliniken lässt seine Arbeit regelmäßig von Gutachtern der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) freiwillig überprüfen. Gerade wurde es zum zweiten Mal erfolgreich re-zertifiziert. Damit erhalten die Havelland Kliniken das Siegel „Klinik für Diabetespatienten geeignet“, das als Orientierung für diese Patientengruppe bei stationärem Behandlungsbedarf dienen soll, auch für die nächsten drei Jahre.

Eine aktuelle Studie der AOK belegt, dass jeder neunte Brandenburger an Diabetes erkrankt ist. Damit liegt der Wert deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt und die Mark belegt nur Platz 12 im Ranking der Bundesländer. Anlass genug, um sich dieser großen Patientengruppe anzunehmen und eine qualifizierte Behandlung sicherzustellen.

Das fächerübergreifende erfahrene Diabetes-Team unter der Leitung von OÄ Dr. Kerstin Eckert behandelt umfassend alle Patienten in den Havelland Kliniken, die wegen einer Stoffwechselentgleisung und/oder der Folgekomplikationen des Diabetes (Herz-, Nieren- und Augenerkrankungen, Schlaganfall, Durchblutungsstörungen der Beinarterien, Störungen des Nervensystems u.a.) einer Krankenhausbehandlung bedürfen.

Das Team unterstützt nicht nur in der Medizinischen Klinik, sondern in allen Fachabteilungen der Havelland Kliniken die Diabetesbehandlung, denn Diabetiker sind durch eine akute Erkrankung besonders gefährdet und das ist z.B. im Rahmen von Narkosen und OPs zu berücksichtigen. Aus einer Vielzahl an Therapiemöglichkeiten wird gemeinsam mit dem Patienten eine individuelle Behandlung ausgewählt und es gibt Empfehlungen für die ambulante Weiterbehandlung.

Durch eine routinemäßige Blutzuckerkontrolle bei allen Patienten können sogar auch bisher noch nicht bekannte Diabeteserkrankungen entdeckt und frühzeitig behandelt werden. In Kooperation mit der hauseigenen Wundschwester werden fachgerecht alle Wunden – von der „Bagatellverletzung“ bis zum Diabetischen Fußsyndrom – nach den Standards des modernen Wundmanagements versorgt.

Überdies absolvierte das Diabetes-Team ein „Train the Trainer“-Seminar und kann eine anerkannte Weiterbildung zur „Basisqualifikation Diabetes Pflege DDG“ für examinierte Pflegekräfte anbieten. (Text/Foto: Havelland Kliniken GmbH)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Falkenhagener Blutschwur und Sowjets in der Ruppiner Straße: Das neue Heimatjahrbuch 2020 ist da!

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Falkensee hat eine Geschichte. Und es lohnt sich, ihr nachzuspüren. Jedes Jahr verbeißen sich aufs Neue Zeitzeugen und historisch interessierte Autoren aus der Region in spannenden Themen, um ihnen kenntnisreich auf den Grund zu gehen. Die so entstandenen Werke finden Eingang in das Heimatjahrbuch. Das wird einmal im Jahr vom Verein „Freunde und Förderer von Museum und Galerie Falkensee e.V.“ herausgegeben.

Das neue Heimatjahrbuch 2020 ist jüngst wieder in einer Auflage von 1.000 Exemplaren zum Preis von 7,50 Euro erschienen. Um die Bevölkerung neugierig zu machen, luden die Herausgeber am 22. November zur Vorstellung des neuen Büchleins ins Museum ein. Dabei lasen einige Autoren vor vollbesetzten Stuhlreihen aus ihren Werken vor. Fünf Minuten Zeit hatten sie, um einen kleinen Einblick in ihr Werk zu geben.

Museumschefin Gabriele Helbig machte neugierig: „2020 wird es besonders viele runde und halbrunde Jubiläen geben. Sechs Autoren lesen sich nun mit uns durch die Jahrhunderte. Den Anfang macht Dana Manthey, die sich mit der Wilhelmine Encke beschäftigt hat, zu der im kommenden Jahr ihr 200. Todestag ansteht.“

Wilhelmine Encke, die u.a. in Falkenhagen lebte und nach der aus diesem Grund auch eine Straße in Falkensee benannt ist, war die Mätresse von Friedrich Wilhelm II (und wurde schon als 9-jährige für ihn ausgesucht und entsprechend erzogen). Als „schöne Wilhelmine“ ist sie im ganzen Land noch immer bekannt. In Falkenhagen soll es zwischen den Liebenden zu einem besonderen Liebesbekenntnis gekommen sein: Beide schwuren sich auf einem Blatt Papier die ewige Treue und tunkten die Gänsekielfeder zum Schreiben in ihr eigenes Blut. Dieses Ereignis ist als „Falkenhagener Blutschwur“ in die Geschichte eingegangen. Gabriele Helbig: „Dieses Papier hätten wir nur zu gern als Exponat in unserer Museumssammlung.“

Nicht alle vorgetragenen Texte waren informativ und erbaulich, manche verbreiteten auch eine sehr beklemmende Stimmung. Passend zum 75. Jahrestag des Kriegsendes im kommenden Jahr erinnerte sich Zeitzeugin Brigitte Kerl daran, wie im April 45 die ersten Sowjetsoldaten in Falkensee einmarschierten: „Es war richtig schwer für mich, diese Erinnerungen wieder wachzurufen und in Worte zu fassen.“

Von Panzersperren am Bahnhof, schweren Plünderungen durch die Bevölkerung, ausgegebenen Lebensmittelmarken, sich vor den Soldaten im Heuschober versteckenden Mädchen und von den Militärs annektierten Häusern in der Hansastraße ist da die Rede. Und: „An der Ruppiner Straße wurde der erste sowjetische Soldat gesichtet. Mangels Gegenwehr wurde Falkensee kampflos übernommen.“

Torsten Bathmann gehört zur Redaktion des Heimatjahrbuchs, das sich auch über einen Druckkostenzuschuss der Stadt Falkensee finanziert. Er freute sich: „Das Heimatjahrbuch entwickelt sich zunehmend zum Publikumsrenner und zum Forum für den Austausch. Dabei ist wichtig: Die Runde der Beiträger ist nicht geschlossen. Das Heimatjahrbuch ist ein offenes Buch. Jeder, der etwas zu sagen hat, kann etwas beitragen.“

Weitere Artikel im neuen Jahrbuch 2020 beschäftigen sich u.a mit der von ihm selbst aufgeschriebenen Häftlingsgeschichte des inzwischen verstorbenen Norwegers Sigurd Syversen, einem zweiundzwanzig Jahre andauernden Turnverbots in Preussen, der Geschichte der Falkenseer Wohnungsgenossenschaften und mit der konstituierenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung 1990 in Falkensee. (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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Raumpioniere nehmen sich Nauener See vor

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Die „Raumpioniere“ in Nauen haben sich entschieden, sich für einen schönen Nauener See einzusetzen. Am Sonnabend trommelten sie über 40 Helferinnen und Helfer zusammen, die den drei Nauener Schülern Anton, Kilian und Oliver der Klasse 6b der Graf-Arco-Schule bei der Umsetzung ihrer Idee helfen wollten.

Nauen, 24.11.2019/ Anton, Sprecher der Gruppe, sagt: „Man hat einen schönen Blick auf den See. Man kann sich dort treffen und sich entspannen.“ Damit meint er nicht nur die Kinder nach der Schule, sondern denkt an einen Treffpunkt für alle Generationen. Und die Angler natürlich. Dafür muss der See aber sauber und schön sein. „Was er im Moment nicht ist“, wie Anton bei der ersten Begutachtung meinte.

Anne Leschke, Projektleiterin in Nauen für die Raumpioniere, half mit Unterstützung von Nauens Jugendkoordinatorin Rosita Lipinsky den drei Raumpionieren Anton, Kilian und Oliver aus der 6b der Graf-Arco-Schule dabei, genügend Unterstützer für die heutige Müllsammelaktion zu begeistern. Pia Ruf-Weide und Sarah Götze von der Umweltinitiative „Saubere Sache“ waren sofort Feuer und Flamme, ebenso ein gutes Dutzend Helfer vom örtlichen Siedlerverein, dem Angelverein und etlichen Anwohnern. Selbst die Alt-Bürgermeister Detlef Fleischmann und Wolfgang Seeger waren unter den Unterstützern zu finden. „Bemerkenswert, wie viele Synergien geschaffen werden, wenn sich viele Interessengruppen für ein Ziel einsetzen, so wie heute“, stellte Pia Ruf-Weide fest.

Raum Pioniere Zukunft ist ein Projekt der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Bandenburg e.V. (LKJ Brandenburg), welches seit Beginn des Schuljahres eine kleine Gruppe von Kindern dabei unterstützt, ihre Idee für ein für Kinder und Jugendliche attraktives Nauen zu formulieren und umzusetzen.

Raumpionier Anton teilte indes den Sammlertross in zwei Gruppen ein: „Wenn man hier am See herumläuft, findet man eine kleine Angelstelle, an der noch Müll liegt, aber entlang des Seeufers liegt auch noch weiterer Müll, der weg muss“, plante er. Und so setzte sich der 45-Helfer-Tross mit Müllzangen und Müllsäcken in Bewegung und sammelte binnen einer knappen Stunde rund zwei Kubikmeter des sogenannten Zivilisationsmülls – vom Angelhaken bis zum zerstochenen Planschbecken war fast alles dabei. Und da noch Zeit vorhanden und das Wetter so schön war, wanderte die Fraktion der „Sauberen Sache“ noch in Richtung Bürgerpark, wo die gleiche Menge Müll aus den Gebüschen gezerrt wurde. „Die Pfandeinnahme an Leergut betrug 2,08 Euro“, scherzte Sarah Götze resümierend.

Unterdessen kümmerte sich Projektleiterin Anne Leschke gemeinsam mit Patrick Oppermann, der den Grill organisierte, um die Verpflegung der Truppe. Pia Wehner ist die Geschäftsführerin der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Brandenburg und Leiterin des Raumpioniere-Projekt. „Ich freue mich, dass so viele gekommen sind. Die heutige Aktion ist nämlich der Einstieg in die „Zweite Stufe der Rakete “ der Raumpioniere, die heute mit den Erwachsenen in den Projekten zusammen arbeiten. Und heute sehe ich so viele Erwachsene hier – dies ist ein sehr guter Einstieg“. Nach dem Basisjahr, in dem die Jugendlichen in Begleitung der Projektleiter die Türen in die Rathäuser, in die Gremien und in die Vereine geöffnet haben, folge im nächsten Jahr die Projektzusammenarbeit mit der anderen Generation. „Und in Nauen hat dies heute schon angefangen“, lobte Pia Wehner. Auch Nauens Bürgermeister Manuel Meger, der die heutige Sammelaktion tatkräftig unterstützte, bestätigte: „Vor rund vier Wochen waren die drei Jungs der 6b der Graf Arco Schule bei mir gewesen und haben ihren Wunsch geäußert“, sagte er. In der Zwischenzeit habe die DLG Nauen GmbH eine kleine Schneise zum Seeufer freigelegt und eine nagelneue Sitzbank nebst Papierkorb installiert. Auch der Anglerverein beteiligte sich an den Vorarbeiten, erläuterte der Bürgermeister. Jugendkoordinatorin Lipinsky freute sich: „Ich finde es beeindruckend, was die drei Jungs mit Herzblut auf die Beine stellen und wie viele Leute sie aktiviert haben, um sich an ihrem Projekt zu beteiligen. Das macht mir Mut, dass für die Kinder und die Jugendlichen in Nauen noch einiges geht.“ Auch Ilona Greve, Leiterin des Grundschulteils der Graf- Arco-Schule, ist stolz auf die Teilnahme ihrer Schüler. „Gestern haben mir die Kinder erzählt, dass eine Bank aufgestellt wurde, und dass alles richtig schön wird.“

Im „Treffpunkt Freizeit“ am Neuen Garten in Potsdam findet jedes Jahr die Abschlussveranstaltung für das Projektjahr statt. Am 4. Dezember kommen die Raumpioniere mit ihren Projektleiterinnen und Projektleitern aus allen drei Standorten (Wusterhausen, Altlandsberg und Nauen) zusammen und treffen dort sowohl die zwei großen Hauptförderer aus dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung und dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Eine weitere Fördergruppe sind die Standortkommunen mit den Bürgermeistern und Jugendkoordinatoren. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Rollender Shitstorm im Havelland: 8.000 Traktoren auf dem Weg zum Brandenburger Tor!

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Die Landwirte in Deutschland haben die Nase gestrichen voll. Nach drei wirklich schlechten Ertragsjahren bei stetig sinkenden Abnahmepreisen fühlen sie sich am Limit ihrer Belastbarkeit – und sollen nun auch noch ein neues „Agrarpaket“ schultern, das mit noch mehr Auflagen und weiteren finanziellen Einbußen einhergeht. Wo das Ende der Fahnenstange erreicht ist und aus Sicht der Bauern nichts mehr geht, da müssen Zeichen gesetzt werden.

Am 26. November brachen geschätzt über 8.000 Landwirte aus dem ganzen Land auf, um in ihren Traktoren zur Sternfahrt nach Berlin zu rollen. Ziel war das Brandenburger Tor, vor dem medienwirksam eine Kundgebung anberaumt war. Hupend und mit gesetzten Signallichtern brachten sie den Verkehr an vielen Stellen zum Erliegen. Das galt nicht nur für die Hauptzufahrtswege nach Berlin wie etwa die B5, sondern auch für viele andere Strecken.

Die Bürger hatten zum Teil großes Verständnis für die Bauern. Andere verurteilten die Aktion aber, verwiesen auf den immensen CO2-Ausstoß und schimpften darüber, dass sie nun dank Stau zu spät zur Arbeit gelangen würden. Dabei konnte man schnell feststellen: Die wenigsten Bürger wissen eigentlich so recht, wo den Bauern der Schuh drückt.

Die von Jungbauern recht spontan gegründete Organisation „Land schafft Verbindung“ schrieb: „Die Umsetzung des Agrarpakets wird für die Landwirte mit erheblichen Einschränkungen und deutlichen Mehrkosten bei sinkenden Erträgen verbinden sein. So wird unsere regionale Lebensmittelproduktion weiter geschwächt.“

Und: „Wir demonstrieren nicht gegen Umweltauflagen oder für mehr Subventionen. Wir fordern eine nachhaltige Politik und einen fairen Umgang, damit auch unsere Kinder eine Chance haben, die Höfe in einer weiteren Generation weiter zu führen.“

Die Organisation „Land schafft Verbindung“ hatte die gesamte Sternenfahrt komplett über WhatsApp und Facebook angeschoben und organisiert. Schnell bekam die Aktion aber eine Eigendynamik, sodass sie sich kaum noch steuern ließ. Johannes Funke, Landtagsabgeordneter und Geschäftsführer vom Kreisbauernverband Havelland e.V., ahnte schon vorab: „Nach unserer Einschätzung ist mit einer der größten Demonstration von Bauern zu rechnen, die es jemals in Deutschland gegeben hat.“

Auch Dirk Peters, Geschäftsführer der Agro-Farm Nauen, staunte über den Aufmarsch der Traktoren: „So etwas habe ich noch nie erlebt. Viele Landwirte kamen von weither mit dem Tieflader angefahren – mit drei Traktoren drauf.“

Dirk Peters lud bereits am Vortag der Sternenfahrt zu einer Diskussionsrunde mit Landwirten aus dem Havelland ein, um einmal die Hintergründe des bäuerlichen Unmuts in Worte zu fassen. Er sagte: „Es muss sich dringend etwas ändern. Wir wünschen uns, dass nicht gegen uns gehandelt wird, sondern mit uns. Ein neues Miteinander ist wichtig. Das geplante Agrarpaket entzieht uns die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland. Der Anbau lohnt sich einfach nicht mehr, wenn das Agrarpaket so kommt, wie es angekündigt wurde. Aus dem Havelland fahren deswegen 228 Landwirte bei der Demo mit – und es melden sich laufend neue Bauern an.“

Antje Schulze von den Landfrauen aus Lietzow: „Es bringen sich dabei sogar Landwirte ein, die sonst nie zu hören sind. Und es machen sogar Schäfer und Pferdepensionen mit.“

Annette Brockmann von der Agrargenossenschaft Wutzetz aus Friesack, die sich um 450 Mutterkühe und ihren Nachwuchs kümmert, bringt es auf den Punkt: „Wir wollen, das mit uns zusammengearbeitet wird. Wir sind doch die Experten und die Fachleute, wenn es um die Landwirtschaft geht.“

Dirk Peters: „Von den 708 Bundestagsabgeordneten, die wichtige Entscheidungen treffen, haben leider nur sieben einen agrarpolitischen Hintergrund. Wir Landwirte stellen nur 1,6 Prozent der deutschen Bevölkerung. Vielleicht ist das zu wenig, um gehört zu werden.“

Lars Schmidt, der in Lietzow einen Milchviehbetrieb leitet: „Wir fordern einen vollständigen Reset des Agrarpakets und eine Neuauflage, an dessen Erstellung wir Landwirte direkt beteiligt werden.“

Annette Brockmann: „Wir sollen wegrationalisiert werden. Aber wenn es die deutschen Bauern nicht mehr gibt, dann müssen wir uns unsere Lebensmittel eben von außen holen. Dann kann aber niemand mehr sagen, unter welchen Bedingungen diese Lebensmittel produziert wurden.“

Dirk Peters: „Wir fordern, dass dann auf importierten Lebensmitteln steht: Diese Waren wurden nicht nach deutschen Standards produziert.“

Antje Schulze von den Landfrauen: „Wir lassen jetzt nicht mehr locker. Wenn die Sternenfahrt nach Berlin keinen Erfolg hat, dann fahren wir eben nach Brüssel. Ich denke, zur Grünen Woche wird es noch einmal richtig laut werden.“

Dirk Peters: „Tierwohl, Blühstreifen, Insektenschutz: Wir Landwirte tun schon so viel, das kommt nur beim Konsumenten und bei der Politik nicht wirklich an.“

Die Landwirte machten auch klar, dass sie sehr langfristig planen und arbeiten. Sie rechnen in Zyklen über viele Jahre hinweg und benötigen aus diesem Grund dringend so etwas wie eine Planungssicherheit. Aus diesem Grund kommt es zurzeit regelrecht zu einem Investitionsstau. Denn wozu neue, teure Maschinen anschaffen, wenn gar nicht klar ist, ob sie in zwei, drei Jahren noch eingesetzt werden können oder dürfen? Auch bei den Tieren gibt es zurzeit kaum eine Erweiterung. Dirk Peters: „Wir Landwirte leben vom Bestand.“

Stefanie Peters hat sich bewusst dafür entschieden, bei ihrem Vater mit in die Agro-Farm Nauen einzusteigen. Die Junior-Chefin: „Wir fahren zur Traktor-Demo auch für unsere Generation. Wir würden gern auch noch bis zu unserer Rente auf den Feldern arbeiten.“

Die Bauern haben den Eindruck, dass sich die Stimmung in der Bevölkerung zunehmend gegen sie richtet. Massentierhaltung, Kükenschreddern und die Giftkeule auf dem Feld: Es gibt viele Bedenken. Dabei fehlt nach Sicht der Bauern vielen Bürgern die Ahnung, wie das Leben auf dem Bauernhof wirklich abläuft. Antje Schulze: „Es kann doch nicht sein, dass Kinder in der Schule gemobbt werden, nur weil ihre Eltern Bauern sind.“

Die Organisation „Land schafft Verbindung“ bekennt sich zu den Wünschen der Politik und der Bevölkerung: „Wir Landwirte stehen für Insekten- und Naturschutz, für sauberes Grundwasser und gesunde Lebensmittel, für eine klimaschonende Landwirtschaft und Tierwohl in unseren Ställen. Bereits heute gibt es in unserem Land zahlreiche Aktivitäten und Kooperationen, um Tierwohl sowie Artenschutz nachhaltig und wissenschaftlich basiert weiterzuentwickeln und zu stärken.“

Ein Bauer, der auf seinem Traktor über die B5 bretterte und dabei ein Plakat zeigte, machte in einem Satz deutlich, wie sich all diese frommen Wünsche umsetzen lassen: „Was ihr wollt, können wir alles, aber ihr müsst es bezahlen.“ Mit ihr, da sind die Konsumenten gemeint.

Die Sternenfahrt der Bauern wurde in den sozialen Netzwerken kontrovers diskutiert. Wo die einen auf Luftverpestung durch Diesel-Traktoren, auf Insektizid-Verpestung und auf Massentierhaltung verwiesen, schrieben andere: „Nun werden die Bauern endlich von sehr vielen Verbrauchern und Berufspolitikern gesehen und gehört.“ Und: „Das ist ein starkes Zeichen gegen eine falsche Politik!“

Zur Traktoren-Demo wünschte sich Dirk Peters im Vorfeld übrigens nur eins: „Es ist ganz wichtig, dass die Demo gewaltfrei bleibt und nix passiert.“ Auch, weil seine Tochter als Beifahrerin auf einem Traktor der Agro-Farm Nauen mit dabei war.

Wichtig ist nun, dass die Bauern und die Politik schnell gemeinsam an den Verhandlungstisch treten – um eine machbare Agrarwende für die kommenden Jahre auszuhandeln. Denn: Wir brauchen auch weiterhin Lebensmittel aus regionaler Produktion unter Einhaltung der strengen, deutschen Standards. Importe aus dem Ausland können nicht die Lösung sein. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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Mehr Energie, bitte: Minister Guido Beermann stellte sich in Falkensee vor!

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Traditionell lädt die MIT-Havelland einmal im Jahr zum politischen Martinsgans-Essen ein. Die MIT, das ist die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (www.mit-havelland.de) – mit Christoph Böhmer als Kreisvorsitzendem und Hans-Peter Pohl als Geschäftsführer. Hans-Peter Pohl hat in diesem Jahr auch das MIT-Gänseessen am 25. November im BBZ am Falkenseer Gutspark organisiert.

Eigentlich sollte anlässlich dieses Events der Bundestagsabgeordnete und MIT-Landesvorsitzende Uwe Feiler sprechen – und zwar über die Koalitionsverhandlungen nach den Wahlen in Brandenburg, die er als CDU-Verhandlungsführer zu den Themen Wirtschaft/Energie/Infrastruktur mit geprägt hatte. Aber Uwe Feiler musste aufgrund einer anderen Verpflichtung leider kurzfristig absagen.

Hans-Peter Pohl präsentierte den etwa 40 Besuchern der Veranstaltung hochrangigen Ersatz. Er präsentierte mit Guido Beermann (CDU) den frischgebackenen Brandenburger Minister für Infrastruktur und Landesplanung. Kaum fünf Tage im Amt, gehörte der Besuch in Falkensee mit zu den allerersten Auftritten des Ministers.

Der ehemalige Staatssekretär Guido Beermann schlug auch gleich den Bogen zu den anwesenden Wirtschaftsleuten: „Für mich ist der Verkehr das wichtigste Ministerium für die Wirtschaft überhaupt. Denn wie kommen sonst die Mitarbeiter zur Arbeit und die Waren von A nach B?“

Er verkündete, dass der Mittelstand ihm sehr am Herzen liegt. Denn allein in Brandenburg gäbe es drei Millionen kleine Unternehmen, die der Wirtschaft Schwung verleihen und deswegen unverzichtbar sind.

Der Minister verkündete, dass sein Ministerium von der geplanten Investitions­offensive in Brandenburg am meisten profitieren würde. 265 Millionen Euro wolle man zeitnah in den Straßenbau investieren. 520 Millionen seien für den ÖPNV da, 100 Millionen für den Wohnungsbau und auch noch 20 Millionen für den Ausbau der Radwege.

Ein klares Statement des Ministers war dieses: „Die Erhaltung bestehender Straßen steht deutlich vor dem Bau neuer Straßen.“ Der anwesende stellvertretende Bürgermeister Thomas Zylla fragte als Baudezernent umgehend nach, ob dies dann wohl das erklärte Ende der seit vielen Jahren geplanten Nordumfahrung sei, erhielt darauf aber keine konkrete Antwort.

Überhaupt soll die Schiene der große Gewinner der Klimadiskussion in Brandenburg sein. Mehr Züge, eine höhere Taktung sollen kommen. Außerdem sollen auf dem Land wie in der Stadt gleichwertige Lebensverhältnisse geschaffen werden: Eine Wohnungsbauoffensive für Brandenburg wurde in diesem Zusammenhang gleich mit von der neuen Regierung beschlossen.

Guido Beermann sagte aber auch ganz klar: „Die Verteufelung des Autos ist gerade in Brandenburg eine völlig falsche Haltung. Viele Menschen sind auf das Auto angewiesen, um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Sport zu gelangen, um den Einkauf zu erledigen und um soziale Kontakte wahrzunehmen. Da braucht man kein schlechtes Gewissen zu haben.“

Passend dazu freute sich der Minister über das Interesse von Tesla, in Brandenburg ein Produktionswerk zu errichten: „Tesla ist eine wichtige Investition für Brandenburg. Tesla ist ein Anker-Unternehmen, das nicht nur viele Arbeitsplätze schafft, sondern auch andere Unternehmen anlockt.“

Am Ende einer Rede, die wenig konkrete Fakten formulierte, monierte Rainer Ganser (CDU, Mitglied der SVV), der lange in Chinas Wirtschaftszone Shenzhen gearbeitet hat: „Die Geschwindigkeit der Entscheider und der Politiker in Deutschland ist einfach viel zu langsam. Ich wünsche mir sehr, dass ordentlich Gas gegeben wird, damit man später sagen kann: Wir haben nicht nur gesprochen, sondern auch gehandelt.“

Etwas enttäuscht zeigte sich Kreishandwerksmeister Michael Ziesecke aus Falkensee vom Auftritt des Ministers: „Ich wünsche mir mehr Energie, mehr Provokation, mehr Aufbruchstimmung.“

Bei Gänsebraten von der Neulandfleischerei Seidel wurde den Abend über noch eifrig weiter diskutiert. (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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Nauen: Ein farbenfroher Wunschbaum begleitet die bunten Begegnungen im Quartier

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Am Dienstagnachmittag zog es trotz niedriger Temperaturen rund 25 Nauenerinnen und Nauener in den Nachbarschaftsgarten. Die Stiftung für Engagement und Bildung e.V. und das Quartiersmanagement/ Mikado e.V. hatten zum Pflanzfest und Abschluss des Projekts „Begegnung am Wunschbaum“ eingeladen.

Mit der Unterstützung der Baumschulen Nauen und vielen helfenden Händen aus der Nachbarschaft war der gut fünf Meter hohe Amberbaum schnell versenkt und fixiert. Er steht von nun an der Ecke Feldstraße/ Bredower Weg und heißt die Gäste des Nachbarschaftsgartens zu jeder Jahreszeit willkommen. Der im Herbst sehr bunte Laubbaum kommt ursprünglich aus Nordamerika und wird aufgrund seiner Stressresistenz gegenüber dem Stadtklima in unseren Breiten gern als Straßenbaum verwendet. Seine vielfarbigen, ahornähnlichen Blätter können von den Kindern im Herbst zum Basteln genutzt werden. So bunt wie der Wunschbaum, so bunt sind die Begegnungen und Aktionen im Nachbarschaftsgarten, die er nun Jahr für Jahr begleiten wird.

„Gewidmet wird der Wunschbaum den vielen engagierten Nachbarinnen und Nachbarn aus Nauen und der Welt, die im Projekt diesen Sommer gemeinsam mehr als 100 Wünsche gesammelt haben“ erläuterte Marie Offermanns, Projektreferentin der Stiftung für Engagement und Bildung e.V., und bedankte sich herzlich bei allen Mitwirkenden des Projektes. Viele der Wünsche waren ganz konkret, wie etwa „Ich wünsche mir den Einschluss Nauens in den Tarifbereich C“ oder „Ich wünsche mir wieder ein Kino in Nauen und mehr Angebote für Kinder“. Andere Wünsche waren allgemeiner: „Ich wünsche mir ein positives Zusammenleben und ein tolerantes Miteinander.“

Herr Dr. Lehmann, Leiter des Fachbereichs Bau der Stadt Nauen, freute sich über die gute Kooperation mit der Stiftung, mit deren Unterstützung der öffentliche Raum Nauens um einen Baum grüner wird. Daran anknüpfend wies er auf die Baumaßnahmen im folgenden Jahr hin, in deren Rahmen weitere 25 Bäume in der Feldstraße gepflanzt und durch eine Ausstellung ergänzt werden.

Die Wünsche wurden an die Stadt Nauen und die neue Landesregierung übergeben. Mit einer Auswahl der Wünsche wurde der nun fest verankerte Wunschbaum als Erinnerung an das Projekt geschmückt.

Das Projekt wird durch die Förderung des Bündnisses für Brandenburg und die Robert Bosch Stiftung ermöglicht. Ein großes Dankeschön gilt den vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dem Mikado e.V. und der Stadt Nauen für die Unterstützung. Pflanzfest im Nachbarschaftsgarten. (Text/Foto: Stiftung für Engagement und Bildung e.V.)

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Was plant Oehme? Bodo Oehme tritt 5. Amtszeit als Bürgermeister an!

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Mach’s noch einmal, Sam! In Schönwalde-Glien benennt man das alte Woody-Allen-Filmzitat gern um. Da heißt es nun: Mach’s noch einmal, Bodo! Bodo Oehme (CDU) ist es gelungen, am 1. September parallel zur Landtagswahl in Brandenburg zum fünften Mal als Bürgermeister von Schönwalde wiedergewählt zu werden. Zwei Amtszeiten war er ab dem 5. Dezember 1993 rein ehrenamtlich tätig.

Seit 2003 (und dem Zusammenschluss von Schönwalde mit mehreren benachbarten Dörfern wie Pausin und Grünefeld) führte Bodo Oehme das Bürgermeisteramt in Vollzeit. Bei der jüngsten Wahl holte er 3353 Stimmen und damit 57,7 Prozent der Bürger auf seine Seite. Somit war keine Stichwahl nötig und der Gemeindechef konnte am 28. November ab Mitternacht seine fünfte Amtszeit antreten, die noch einmal acht Jahre dauern wird.

Damit der Bürgermeister auch ganz offiziell sein Amt weiter ausüben darf, war allerdings noch etwas Bürokratie nötig. Am 27. November gab es eine große Feier in der Aula der „Menschenskinder“-Grundschule in Schönwalde-Glien. Hier erhielt Bodo Oehme seine offizielle „Einweisungsverfügung“ vom Vorsitzenden der Gemeindevertretung Siegfried Spallek überreicht. Ohne diese kann ein Bürgermeister nicht arbeiten.

Siegfried Spallek schaute bei dieser Gelegenheit gern zurück: „Was hast du in den vergangenen 16 Jahren nicht alles für die Gemeinde erreicht. Ich erinnere da nur an unser Rathaus. Wie viele waren damals dagegen? Und heute sind die Bürger stolz auf ihr zentral gelegenes Rathaus. Es wurden aber auch viele Straßen ausgebaut, die Feuerwehren in den Ortsteilen modernisiert und die Sportstätten in Schuss gebracht.“

Auch der Bundestagsabgeordnete Uwe Feiler war mit vor Ort: „Du bist ein Schönwalder Urgestein, du kennst jeden Baum und jeden Bürger. Du bist ein echter Handwerker und kein Mundwerker. Schönwalde-Glien hat sich während deiner Regentschaft gut entwickelt.“

Barbara Richstein, Vizepräsidentin des Landtages Brandenburg: „Bodo Oehme und ich, wir kennen uns seit 20 Jahren. Bei deinen Bürgermeisterwahlen hast du immer CSU-Ergebnisse geholt. Man nennt dich deswegen auch gern Edmund Oehme oder Bodo Stoiber. Was dir auf jeden Fall gelungen ist: Nach der Gemeindegebietsreform hast du aus sieben Ortsteilen eine einheitliche Gemeinde geformt und die Menschen zusammengebracht. Die Nachbarorte wie Falkensee können auch neidisch sein auf die vielen Partnerstädte von Schönwalde-Glien – wie etwa Muggensturm.“

Wolfgang Gall, Dritter Beigeordneter im Landkreis Havelland: „Mir war immer klar: Bodo Oehme ist jemand, der gut mit den Leuten kann. Jetzt ist er einmal mehr Oberhaupt von 10.000 Einwohnern und Chef einer Fläche, die doppelt so groß ist wie Falkensee. Schönwalde-Glien liegt leider nicht an der im Landesentwicklungsplan ausgeschriebenen Entwicklungsachse. Und trotzdem ist es Bodo Oehme gelungen, noch das Wohnprojekt Erlenbruch auf den Weg zu bringen. Bodo Oehme trifft nicht immer populäre Entscheidungen. Als damals die Flüchtlinge kamen, da bebte der Saal. Aber er ist volksnah und direkt. Das ist wichtig in der Politik, dass man erreichbar bleibt.“

Brigitte Römer vom CDU-Gemeindeverband fasste es wie folgt zusammen: „Du kannst die letzten 26 Jahre nicht so viel falsch gemacht haben, sonst würden dich die Bürger nicht weiter behalten wollen.“

Bodo Oehme war von so viel Zuspruch sichtlich gerührt, nutzte seine eigene Redezeit aber einmal mehr, um Klartext zu sprechen: „Die Verwaltung ist anders geworden – und das Anspruchsdenken der Bürger auch. Alles soll auf einmal transparent werden. Aber das geht leider nicht immer. In meiner Verwaltung sitzen Leute, deren wichtigste Aufgabe ist es, bestehende Gesetze umzusetzen. Ob das den Menschen so gefällt, ist leider nicht der Punkt. Auf diese Weise wird das Spannungsfeld aber immer größer. Verlassen können sich meine Mitarbeiter aber stets darauf, dass ich ihnen zur Seite stehe und mich notfalls auch einmal vor sie stelle.“

Deutlich gab Bodo Oehme zu erkennen, dass es ihn stört, dass Schönwalde-Glien im Achsenfreiraum des Landesentwicklungsplans liegt und der Ort demnach nur noch ein geringes Wachstum zeigen darf: „Bei uns möchten die Menschen langfristig auf dem Land leben und dürfen es nicht? Da fordere ich doch ganz klar: Wir brauchen einen eigenen Bahnhof. Den hatten wir doch noch zu DDR-Zeiten auch. Mit der Bahn würden wir auch Falkensee und Spandau von unserem Verkehr befreien. Auch die L16 ist für uns extrem wichtig, das ist die Lebensader unserer Gemeinde. Da lasse ich nicht locker.“

Und Bodo Oehme forderte eine weiterführende Schule in Schönwalde-Glien: „Um die Jugend zu halten. Auch für unsere Vereine, die heute oft nur noch eine ü40- oder eine ü60-Abteilung vorhalten. Wir haben so viele tolle Vereine. Es tut mir weh, das wir hier keinen Nachwuchs haben.“

Bodo Oehme redete auch seinen Politikerfreunden ins Gewissen: „Die große Politik wird hier in Schönwalde-Glien nur im Kleinen gemacht. Aber: Die Politikverdrossenheit der Bürger, die von der großen Politik herrührt, die kriege ich vor Ort ab. Ich kann aber gar nichts dafür. Also wenn ihr nicht wollt, dass die Farbe bei der nächsten großen Wahl eine andere wird, dann ändert etwas an dieser Verdrossenheit.“ Und: „Schönwalde-Glien steht nur deswegen heute so gut da, weil 1990 viele Leute ihre Ärmel hochgekrempelt und losgelegt haben. Als treue Wegbegleiter, die seit 26 Jahren an meiner Seite stehen, möchte ich an dieser Stelle deswegen Lothar Lüdtke und Monika von Wittkowski danken.“

Am Ende wurde der wiedergewählte Bürgermeister regelrecht sentimental. Mit einem Blumenstrauß dankte er seiner Frau Uta Krieg-Oehme: „Wenn ich im Rathaus eine tolle neue Idee habe, dann verstecken sich alle meine Mitarbeiter schnell. Meine Frau kann sich nicht verstecken, sie ist ständig an meiner Seite und muss mich ertragen. Das ist sicherlich nicht immer leicht. Dafür möchte ich ihr danken.“

Die Jagdbläser aus Pausin spielten, es gab deftiges Essen – und Bodo Oehme darf ab sofort weitere acht Jahre Klartext sprechen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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Das Theater im Glien spielt das Stück „Lauter krumme Dinger“!

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Seit vielen Jahren Jahren probt das „Theater im Glien“ (www.theater-im-glien.de) immer zum Jahresende hin ein neues Stück ein, um es dann ein halbes Dutzend Mal auf der Bühne im Schönwalder „Schwanenkrug“ aufzuführen. Warum soll­te das in diesem Jahr anders sein? Am 9. November feierte das Stück „Lauter krumme Dinger“ Premiere.

Am 1. Dezember folgte die Theaterdinner-Aufführung passend zu einem 3-Gänge-Menü inklusive einem leckeren Gänsebraten. Weitere Aufführungen sind für den 26. Januar, den 9. Februar sowie den 15. und 29. März 2020 angesetzt.

Dieter Borgelt führt bei der neuen „Komödie um Lebenslügen und andere Unwahrheiten“ Regie, das Stück stammt abermals aus der Feder von Norbert Franck, der es der Havelländer Schauspieltruppe auf den Leib geschrieben hat. Dieter Borgelt: „Das ist ein exklusives Stück, das sonst nirgends auf der Welt gespielt wird.“

In „Lauter krumme Dinger“ lernen wir das Ehepaar Meisel kennen. Sylvie (Susanne Kosche) und Egon (Jens Anker) begeben sich in Paartherapie, um das letzte bisschen Harmonie zu retten. Denn Egon möchte nicht, dass Sylvie arbeiten geht – da ist er ganz altmodisch. Sylvie fällt aber die Decke auf den Kopf und so hat sie mit ihrer Freundin Nora (Carmen Zobel) heimlich einen exklusiven Nachtclub eröffnet, der auch noch fabelhaft läuft. Wie lange wird sie das vor ihrem Mann geheim halten können? Egon hingegen hat eine kriminelle Vergangenheit, von der seine bessere Hälfte nix ahnt. Früher hat er Tresore geknackt. Als sein alter Komplize Dickie Finster (Dieter Borgelt) aus dem Knast entlassen wird, eilt der schnurstracks zu seinem alten Kollegen, um ihn zu einem letzten Bruch zu verleiten. Ausgerechnet in den neuen Nachtclub soll eingebrochen werden…

In der Vergangenheit war es mitunter so, dass die Stücke von Norbert Franck ein wenig zu komplex und abgedreht wirkten. Das ist bei „Lauter krumme Dinge“ einmal ganz anders. Das Stück ist wunderbar klar aufgebaut, bietet starke Charaktere und steuert auf ein Ende zu, das bestens zum Anfang passt. Eine wirklich runde Sache sind die „Lauter krummen Dinger“ also.

Tatsache ist, dass der Saal im „Schwanenkrug“ vor allem deswegen stets ausgebucht ist, weil die Schönwalder so gern diese im positiven Sinn durchgeknallten Amateur-Theaterspieler sehen möchten. Wenn Susanne Kosche mit den Augen rollt und mit den Händen fuchtelt, kann es einem in den ersten Reihen schon einmal bange werden. Im neuen Stück ist sie ganz klar die charismatische Hauptakteurin, die dieses Mal sogar den immer wieder großartigen Jens Anker in den Schatten stellt.

Und: Ganz viel Wortwitz und Humor stecken im neuen Stück. Wenn es da heißt „Ich muss euch kurz etwas erzählen, das kann aber eine Weile dauern“, fängt das Publikum schon an zu kichern. Und wenn dann voller Lokalkolorit gefragt wird „Seit wann muss denn die Polizei im Havelland auch noch nachts arbeiten?“, brechen leicht die Dämme. Das Publikum amüsiert sich besonders über den leicht belämmerten Polizist Fred (Dirk Uhlmann), der sich weder Jahreszeiten noch Vogelnamen merken kann und zu Egon Meisel sagt: „Amsel, Drossel, Meisel, es ist mir doch egal, was Sie für ein komischer Vogel sind.“

Wenn auf der Bühne aus Versehen Stühle auseinander brechen, die Musik nicht immer den richtigen Einsatz findet und die Souffleuse hörbar helfen muss, kann es im Publikum – ganz lieb gemeint – schon einmal zu einem echten Lachflash kommen. Die Zuschauer lieben eben ihr lokales Theater und das vor allem dann, wenn nicht alles glatt läuft. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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Bei den Jägern: Drückjagd im Brieselanger Forst zur Reduzierung des Wildes!

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Am frühen Nachmittag des 30. Novembers war die mit großem Aufwand angesetzte Ansitzdrückjagd im Brieselanger Forst weit vor der erwarteten Zeit auch schon wieder zuende. 49 Schützen, 17 Treiber, 16 Stöberhunde und 9 Nachsuchehunde fanden sich allmählich wieder auf dem Gelände an der Nauener Chaussee 2 in Brieselang ein. Das gehört dem Landesbetrieb Forst Brandenburg.

Auf den ausgebreiteten Tannenzweigen lagen als Ergebnis der Jagd 32 Wildschweine, sieben Rehe und ein Dammkalb – frisch vor Ort ausgenommen und aufgebrochen, damit die Wärme entweichen kann und das Fleisch nicht schlecht wird. Auch zwei Füchse waren geschossen worden.

Jäger Peter Uzt (Name auf Wunsch geändert) erklärt: „Die Drückjagden finden jedes Jahr aufs Neue statt, um den Wildbestand zu kontrollieren. Zurzeit ist das ganz besonders wichtig, weil die hochansteckende Afrikanische Schweinepest bereits in Polen gemeldet wurde und ein eingedämmter Schwarzbildbestand dazu beitragen kann, dass sich die Seuche nicht auch bei uns weiter verbreitet. Gestern waren wir in Waldheim, heute im Gebiet Loden. Beide Reviere gehören zum Landesforst. An der Jagd nahmen Forstbedienstete, Begehungsscheininhaber und eingeladene Jäger – hier vor allem Hundeführer – teil.Die Jäger schießen das Wild nicht aus Jux und Dollerei, sondern mit dem Gedanken, die Anzahl der Tiere in einem natürlich verträglichen Rahmen zu halten. Die Wildschweine werden immer mehr. Und das Dammwild verbeisst die jungen Triebe bei den nachwachsenden Bäumen. Die Füchse werden in der Regel nicht geschossen, weil sie Mäuse fressen und deswegen nützlich für uns sind. Hier wurde eine Ausnahme gemacht, weil es im Gebiet eine Wiesenaue mit einem Fasanbestand gibt, den wir schützen wollen.“

Die Pflege des Tierbestandes sei wichtig, erklären die Jäger. Über eine Million Rehe würden im Jahr in ganz Deutschland geschossen werden, hinzu kämen 800.000 Wildsauen. Würde man nicht in den Bestand eingreifen, käme es zu einer explosionsartigen Vermehrung der Tierarten. Ein natürlicher Feind fehlt.

Rainer Koglin, der bis vor sechs Jahren Stadtjäger in Berlin war: „200 Wölfe soll es inzwischen in Brandenburg geben. Was sich der Wolf aus der Natur wegholt, das fällt uns Jägern noch gar nicht auf. Was wir aber beobachten, ist das veränderte Verhalten der Tiere im Wald. Die Wildschweine schließen sich zum Schutz zu größeren Rotten zusammen und die Rehe sind stets im Sprung, sind also viel scheuer und vorsichtiger. Als Hundeführer willst du dich mit dem Wolf nicht anlegen. Kein Hund hat eine Chance gegen den Wolf. Manche Hundeführer gehen schon gar nicht mehr dahin, wo der Wolf gesehen wurde.“

So eine Ansatzdrückjagd muss übrigens ganz genau geplant werden – sie ist ein bürokratischer Akt mit viel Papierkram. Im Gelände nehmen die Schützen Platz auf den Hochsitzen. Sie müssen so platziert sein, dass sie ein freies Schussfeld haben und der Schuss sicher nach unten geht und weder Kollegen noch Spaziergänger gefährdet. Die Treiber scheuchen mit ihren Hunden das Wild auf und sorgen dafür, dass es in die Schussbahn der Schützen läuft. Damit die Jagdhunde nicht aus Versehen mit beschossen werden, tragen sie leuchtende Warnjacken. Die Schützen dürfen ihre Position nicht verlassen. Sie müssen auch jeden einzelnen Schuss protokollieren. Wer zwei ungeklärte Fehlschüsse hat, darf nicht weiterschießen. Dann ist etwas mit der Waffe nicht in Ordnung oder der Schütze hat einen schlechten Tag.

Noch während der Jagd wird übrigens eine Aufbrechpause durchgeführt. Jäger Peter Uzt erklärt: „Das Wildfleisch wird sonst sehr schnell schlecht – es verhitzt. Deswegen müssen die Tiere fast umgehend aufgebrochen werden. Die Eingeweide nehmen wir in einem Sack mit oder wir lassen sie liegen – fürs Raubwild oder die Aasfresser.“

Die Jagdhunde, die bei der Ansitzdrückjagd mit dabei sind, müssen alle eine Prüfung absolviert haben. Sie müssen aufs Wort gehorchen und schussfest sein. Manche haben sogar eine Schweissprüfung absolviert. Sie können die Blutspur angeschossener Wildtiere aufnehmen und so verwundeten Tieren nachspüren, die nicht beim ersten Schuss tot umgefallen sind.

Nach der Jagd zeigte sich Ingolf Basmer sehr zufrieden. Er ist Leiter der Landeswaldoberförsterei Grünaue mit Sitz in Rathenow: „Pausin ist eins von zwölf Revieren, das wir unter unserer Obhut haben. Steht eine Ansitzdrückjagd an, übernehmen die Revierleiter die Aufgabe der Jagdleitung. Das war heute Thomas Peters.“

Thomas Peters: „Die Drückjagdsaison beginnt im November und endet Mitte Januar. Wir bejagen alle Reviere und führen in jedem Revier wenigstens zwei Drückjagden durch.“

Vor Ort gab es übrigens noch eine große Überraschung. Ein Wildschweinkeiler wog aufgebrochen noch immer ganze 91 Kilo. Die fingerlangen Hauer, die rechts und links aus der Schnauze ragten, zeigen, dass man sich mit diesem Tier zu Lebzeiten besser nicht hätte anlegen sollen. Jetzt freut sich eins der umliegenden Restaurants über das Wildbret aus der Nachbarschaft. Die Jäger vermarkten das Fleisch übrigens nicht selbst. Die Preise sind im Keller – und das, obwohl das Wildfleisch das beste ist, was man für Geld kaufen kann. Die Tiere standen schließlich ihr Leben lang im Freien, fraßen nur die beste Nahrung und kamen nie mit Antibiotika oder mit anderen Medikamenten in Berührung.

Ein Wildhändler kam am Ende und nahm den gesamten geschossenen Bestand mit. Er ist berechtigt, die vorgeschriebene Trichinenschau durchzuführen.Ingolf Basmer: „Wir sind froh, dass wir den Wildhändler haben und das Fleisch so noch verwertet wird. Nichts ist für einen Jäger schlimmer, als wenn genießbares Wild nicht entsprechend genutzt werden kann.“

Zum Schluss formierten sich die Jagdbläser an der ausgelegten Strecke und beendeten den Jagdtag mit dem Bläsersignal „Jagd vorbei.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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Letzte GV mit Garn: Nach mehr als 3000 gefassten Beschlüssen ist Schluss

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16 Jahre lang hat er mit den Gemeindevertretern gemeinsam Lösungen gefunden, gerungen, seine Expertise eingebracht sowie Beschlüsse auf den Weg gebracht und gefasst, nun hat er seine letzte Sitzung vor seinem offiziellen Abschied am 17. Dezember gemeistert: Brieselangs Bürgermeister Wilhelm Garn hat am Mittwochabend zum letzten Mal als stimmberechtigtes Mitglied in der Gemeindevertretung Rede und Antwort gestanden.

Wehmut hat ihn allerdings nicht gepackt.

„Ich werde bis zu letzten Tag meiner Amtszeit in der Tradition eines preußischen Beamten meine Aufgaben als Bürgermeister weiterhin gerne pflichtbewusst wahrnehmen. Es hat zwar die ein oder anderen Dispute gegeben, doch die sind auch notwendig gewesen, um Brieselang nach vorne zu bringen“, sagte er zu Beginn der Sitzung.

„Höchstens zwei- oder dreimal“ habe er eigenen Angaben zufolge in all den Jahren seit Dezember 2003 während der insgesamt zwei Amtszeiten als Hauptverwaltungsbeamter bei einer Gemeindevertretersitzung gefehlt. „Ich bedanke mich an dieser Stelle bei der Gemeindevertretung für 16 Jahre konstruktive Zusammenarbeit. Wir konnten in diesen Jahren gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die Entwicklung unserer Gemeinde voranbringen. Vieles konnte auf den Weg gebracht werden, aber auch vieles liegt noch vor uns“, so Garn weiter.

Bevor er in den Ruhestand verabschiedet wird und die Amtsübergabe an seinen Nachfolger Ralf Heimann erfolgt ist, letzterer übernimmt ab dem 18. Dezember das Ruder an der Verwaltungsspitze, wird er noch an drei Sitzungen (Bildungs- und Sozialausschuss, Gemeindeentwicklungsausschuss und Hauptausschuss) im Dezember in verantwortlicher Position teilnehmen. Während der vergangenen 16 Jahre hat er gemeinsam mit den jeweiligen Gemeindevertretern während der insgesamt rund 200 Sitzungen etwas mehr als 3000 Beschlüsse gefasst. (Text/Foto: Gemeinde Brieselang)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Uhrwerk in der Markeer Dorfkirche wieder in Betrieb

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Das Uhrwerk der Dorfkirche Markee wurde am Freitag, 15. November, in Betrieb genommen. Mit Fördermitteln und Spenden konnten die Glockenläuteanlage nebst Turmuhr wieder in Gang gebracht werden. „Zur vollen Zeit schlagen – zum Gottesdienst läuten“, das sind die beiden wichtigen Funktionen der Kirchturmglocke der Markeer Dorfkirche, die der Nauener Pfarrer Dr. Johannes Neugebauer den umstehenden Begleitern vor dem Aufstieg in die Kirchturmspitze erläuterte.

Seit Freitagabend, immer zwischen 7 und 21 Uhr, können die Menschen in Markee und den umliegenden Dörfern in Kürze die Glocke klingen hören. Ortsvorsteher Ralph Bluhm (LWN), der den kleinen Besuchertross durch das Innere des engen und zugigen Turms führte, kündigte an: „Das instand- gesetzte Läutewerk soll erstmals zum Adventsmarkt am 30. November um 18 Uhr erklingen und danach jeden Abend. Und zur Christvesper am 24. Dezember wird es dann offiziell eingeweiht.“ Für die technische Umsetzung sorgte Thomas Walter von der Glockenläuteanlagen und Turmuhren KG aus Luckau.

„Neue Zifferblätter hat die Uhr ebenfalls bekommen. Nach der Sanierung im Jahr 2000 waren diese nämlich plötzlich verschwunden“, erzählte der Ortsvorsteher. Nach einem Foto seien sie neu angefertigt worden. Nauens Bürgermeister Manuel Meger (LWN) verschaffte sich ebenfalls ein Bild von der technischen Anlage und freute sich für die Menschen im Ort, die jetzt wieder eine intakte Kirchenuhr im Ort haben.

Der Bürgerverein Markee und der Gemeindekirchenrat haben gemeinsam am 31. Januar den Beschluss gefasst, das Projekt Uhrwerk auf den Weg zu bringen, zu dem die Uhr, das Schlag- und auch das Läutewerk gehören. „Ohne Fördergeld wäre es gar nicht gegangen“, sagte Bluhm. So habe man einst erfolgreich bei der LAG ein Antrag auf Leader-Mittel gestellt. Für Johannes Funke, Vorstandsmitglied der Lokalen Aktionsgruppe (LAG), sind die „Kleinen lokale Initiativen (KLI)“ mit ihren 5000-Euro-Geldspritzen sozusagen Neuland. „In anderen Kreisen Brandenburgs gibt es die KLI bereits, für unsere LAG ist es in diesem Jahr das erste Mal, dass wir diese Mittel erhalten haben. Es ist schon eine tolle Sache, wenn man sieht, dass in einem verabredeten Zeitraum mit diesen 5000 Euro von der EU und über andere Geldgeber dann insgesamt 9000 daraus werden“, freute sich Funke.

„Die Glocken haben den Zweck, die Menschen zum Gebet aufzurufen, und ich freue mich sehr, dass dies jetzt hier auf schöne Art und Weise wieder funktioniert. Dies war auch der Grund, warum wir im Gemeindekirchenrat das Vorhaben unterstützt haben“, sagte Pfarrer Neugebauer. Ortsvorsteher Bluhm lobte zudem die hohe Spendenbereitschaft. Er ist sich zudem ziemlich sicher, dass die Uhr in Markau ebenfalls wieder in Gang gebracht wird. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Hier noch einige historische Informationen zur Christuskirche Markee, die der Redaktion von Ortsvorsteher Ralph Bluhm zur Verfügung gestellt wurden:

Seit 1381 ist die Kirche Tochterkirche zu Markau. Ehrenreich von Bredow hatte 1659 die Patronatsrechte über Markee und Markau vom Domkapitel Brandenburg gekauft. Die wertvolle Innenausstattung und der Bau selbst wurden mehrfach einer Renovierung unterzogen. In der Fachwerkkirche von 1697 befinden sich eine Altarkanzel samt Empore von 1704, ein Altarretabel aus der 2. Hälfte des 16.Jh., ein schwebender Taufengel (Petrus unterm Dach) und mehrere Kronenbretter aus dem 17. Jahrhundert. Im Jahr 1866 wurde die Gruft für Heinrich Friedrich von Bredow errichtet, die Markeer Kirche von 1933 bis 1935 umgebaut. 1935 gestaltete der Kirchenmaler Robert Sandfort die Kirche. Die Farbgestaltung und das reiche Schmuckwerk geben diesem kleinen Gotteshaus sein besonderes Gepräge. (Quellen: Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000. Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin; Jan Feustel, Historischen Heftreihe „Die Mark Brandenburg“; Annett Xenia Schulz, Zwischen Historismus und Folklore, Der Kirchenmaler Robert Sandfort)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Zum Thema Hallenbad: Falkensees Bürgermeister Heiko Müller schreibt an die Stadtverordneten!

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Am Mittwoch wird in der Falkenseer Stadtverordnetenversammlung wohl endlich final darüber abgestimmt, ob nun in der Gartenstadt ein Hallenbad gebaut wird – oder nicht. Eine Baugenehmigung liegt längst vor, Argumente wurden im Vorfeld reichlich ausgetauscht. Die Bürger wünschen sich eine Entscheidung und warten gespannt auf das Ergebnis der SVV-Diskussion am Mittwochabend.

Bürgermeister Heiko Müller, seit Jahren ein glühender Verfechter des Hallenbades, schickte heute vorab einen Brief an die Stadtverordneten. Er bittet sie, für das Hallenbad zu stimmen – und fasst alle Fakten aus seiner Sicht noch einmal zusammen.

Sehr geehrte Stadtverordnete,
ich begleite die Diskussion zum Bau eines Hallenbades nun bereits seit 30 Jahren. ln unzähligen Gesprächen mit Einwohnerinnen und Einwohnern aller Generationen habe ich erfahren, wie wichtig sehr vielen Falkenseerinnen und Falkenseern aus ganz unterschiedlichen Gründen ein Hallenbad ist.

Die Diskussionen der letzten Wochen drehen sich vor allem um die Finanzierung und um die Auswirkungen auf den Klimawandel. Die anderen für viele wichtigen Argumente sind leider in den Hintergrund getreten. lch möchte die Gelegenheit nutzen, einige der Argumente der Befürwortenden in Erinnerung zu rufen und auf Argumente einzugehen, die vermeintlich gegen das Hallenbad sprechen:

Zur Bürgerbeteiligung
Seit nahezu 30 Jahren wird in Falkensee über ein Hallenbad diskutiert. Unzählige Aktionen hat es gegeben. Mehr als 6000 Unterschriften wurden 2007 für den Bau eines Hallenbades gesammelt. lm Rahmen eines Einwohnerantrages zum Bau eines Hallenbades wurden 2015 mehr als 8000 Unterschriften gesammelt. Der Einwohnerantrag wurde von der SVV angenommen. Deswegen kam es nicht zu einem Bürgerentscheid. Bei einer Ablehnung des Hallenbadbaus würde dieser Einwohnerantrag und der Verzicht auf einen Bürgerentscheid konterkariert.

Zudem hat sich die Einwohnerschaft von Falkensee mit dem konkreten Hallenbadprojekt in einer Breite auseinandergesetzt, wie es bisher zu keinem anderen Thema getan wurde. Knapp 60% der Bevölkerung hat das Thema so wichtig gefunden, um sich zu äußern. Knapp 80% derjenigen, die sich geäußert haben, haben sich für das Hallenbadprojekt ausgesprochen.

Kann die SVV dieses eindeutige Ergebnis der flächendeckenden Bürgerbeteiligung ignorieren?

Zu den Funktionen des Hallenbades
Durch Entscheidungen der Stadtverordnetenversammlung der letzten Wahlperiode ist das Projekt des Hallenbades kontinuierlich größer geworden. Neben der Kegelbahn hat sich die SVV für eine Sprunganlage, eine Rutsche, eine große Sauna und gastronomische Angebote entschieden.

Die Entscheidungen der Stadtverordnetenversammlung basierten auch auf der umfassenden Bürgerbeteiligung. Für alle Entscheidungen gab es umfangreiche Begründungen.

Die Planer haben die Vorgaben im Projekt umgesetzt. Damit ist das Projekt teurer geworden und energetisch aufwendiger.

Teile der SVV der derzeitigen Wahlperiode kritisieren nun verstärkt, dass das Projekt zu groß, zu teuer und energetisch zu aufwendig ist. Wenig Berücksichtigung finden dabei die Ergebnisse der breiten Bürgerbeteiligung und die vielen fachlichen Begründungen beispielsweise vom Seniorenbeirat, dem Beirat zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, der DLRG und vielen anderen Akteuren. Dabei geht es um das Schulschwimmen, um die Familien, um Gesundheitsangebote und die besonderen Effekte für die bald 14000 Seniorinnen und Senioren in der Stadt. Es geht um die Attraktivität des Wohnumfeldes in Falkensee.

Warum wird den vielen Argumenten ganz unterschiedlicher Unterstützer-Gruppen so wenig Gewicht verliehen?

Zum Standort
Der Standort am Bahnhaltepunkt „Seegefeld“ ist eine weitgehend ganzflächig mit Altlasten unterschiedlichster Art verunreinigte Fläche. Dabei handelt es sich sowohl um Belastungen im ursprünglichen Bodenbereich als auch um nachträglich aufgebrachte Haufwerke mit Müll und Baustoffresten. Die Altlasten müssen auch dann ganzflächig entsorgt werden, wenn kein Hallenbad gebaut wird. Auch die Umsiedlung der Eidechsen war notwendig, um die Entsorgung der Altlasten durchführen zu können. Die Maßnahme wurde von der zuständigen Naturschutzbehörde des Landkreises genehmigt und begleitet.

Bei der Fläche handelt es sich weder um ein Naturschutzgebiet noch liegt die Fläche im Landschaftsschutzgebiet.

Der Standort wurde im Rahmen einer umfangreichen Untersuchung verschiedener Standorte unter starker Bürgerbeteiligung als bester Standort erarbeitet. Unter anderem .bietet die hervorragende Erreichbarkeit mit der Bahn aus Nauen, Brieselang, Finkenkrug, Falkensee und Spandau insbesondere ökologische Vorteile.

Warum spielen die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln keine gröf3ere Rolle bei der Bewertung des Standortes?

Zur Klimawirkung
Das Hallenbad übertrifft bereits in der mit der Baugenehmigung bestätigten Variante die in Deutschland geltenden Anforderungen an die Energieeffizienz deutlich und erfüllt — wie das Architektenteam klargestellt hat — auch die europäischen Vorgaben. Zudem hat das Planungsbüro weitere Maßnahmen vorgeschlagen, um die Energiebilanz weiter zu verbessern. Neben baulichen Maßnahmen sind die Nutzung von Ökostrom und Biogas und veränderte Betriebsparameter möglich. lm Ergebnis könnte der Betrieb weitgehend ohne den Verbrauch fossiler Energieträger erfolgen.

Völlig unberücksichtigt bleibt bei den Kritikern des Hallenbades, dass ohne Hallenbad in Falkensee viele tausend Fahrten zu Hallenbädern in anderen Städten durchgeführt werden.

Wegen der schlechten Erreichbarkeit dieser Bäder mit öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen die meisten private PKW. Anders als die für das Hallenbad eingesetzte Energie auf der Basis regenerativen Ressourcen, werden bei den Fahrten zu entfernteren Hallenbädern fossile Ressourcen verbraucht. Deswegen verbessert sich die Gesamtklimabilanz beim Verzicht auf ein Hallenbad nicht, sondern eine Verschlechterung ist zu befürchten.

Warum wird nur der Energieverbrauch des Hallenbades berücksichtigt, nicht aber die negativen Energieeffekte durch den Individualverkehr zu entfernten Ausweich-Hallenbädern?

Zur finanziellen Leistungsfähigkeit der Stadt Falkensee
Ein Hallenbad ist eine finanzielle Herausforderung für eine Stadt. Das trifft aber auch auf alle anderen Freizeit-, Sport-, Gesundheits- und Kulturangebote zu. Auch wichtige Ziele für die Verkehrssicherheit erfordern hohe lnvestitionen. Allen diesen lnvestitionen und Kosten ist eines gemein — sie sind Bausteine für die Attraktivität unserer Stadt.

Vieles ist in den letzten 30 Jahren geleistet worden — vieles ist aber auch noch zu machen.

Die Stadt Falkensee hat in diesen 30 Jahren kontinuierlich die finanzielle Leistungsfähigkeit nachgewiesen. 2007 hatte die Stadt im Zusammenhang mit Investitionen insbesondere in den 90er Jahren noch mehrere Kredite in Höhe von mehreren Millionen Euro zu tilgen. Für das 2007 durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossene Investitionsprogramm (insbesondere für Schulen und Sportanlagen) wurden weitere Kreditaufnahmen von bis zu 30 Millionen Euro veranschlagt.

Die Kredite aus 2007 sind längst getilgt. Von den 2007 veranschlagten neuen Krediten ist kein einziger aufgenommen worden. lm Gegenteil – der Kontostand der Stadt wird zum Jahresende bei ca. 20 Millionen Euro im Plus liegen.

Nach neun Jahren Doppik wird in der Bilanz ein Überschuss von mehr als 70 Millionen Euro ausgewiesen. ln den vergangenen Jahren war der Überschuss sogar meist mehrfach so hoch wie der erwartete Zuschuss zum Hallenbad.

Fast jede andere Stadt unserer Größenordnung betreibt im lnteresse der Einwohnerschaft ein Hallenbad. Falkensee hat ebenfalls (wahrscheinlich sogar eher) und dauerhaft die finanzielle Leistungsfähigkeit, ein Hallenbad zu finanzieren.

Warum wird nur über Risiken, nicht aber über die Erfolge der Stadt und stabile und gute finanzielle Lage gesprochen?

Sehr geehrte Stadtverordnete,
mir ist klar, dass einige froh sein werden, wenn kein Hallenbad gebaut wird. Ich weiß aber auch, wie viele tausend Kinder, Familien und Senioren traurig und enttäuscht darüber sein werden, wenn es in Falkensee weiter kein Hallenbad gibt.
Deswegen hoffe ich auf eine positive Entscheidung zum Hallenbad in der Stadtverordnetenversammlung.
Mit freundlichen Grüßen

Heiko Müller
Bürgermeister

(Fotos: CS – von einer Pro-Hallenbad-Demo im Jahr 2018)

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Weihnachtsbaum-Aktion in Nauen – Kinder gestalten Weihnachtsbäume im und vor dem Rathaus

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Es weihnachtet sehr im Rathaus. Rund dreißig Kinder nebst Erzieherinnen, Eltern und Großeltern trafen sich am Montagnachmittag mit Bürgermeister Manuel Meger (LWN) zum gemeinsamen Weihnachtsbasteln. Bei leckerem Gebäck und Kinderpunsch wurde gebastelt und geklebt, was für schöne Weihnachtsbäume nötig ist. „In diesem Jahr wird es im Kreisverkehr vor dem Rathaus bis zum Weihnachtsfest insgesamt vier Weihnachtsbäume geben – an jedem Adventssonntag erleuchtet ein weiterer geschmückter Baum. …

… Dabei können die Kinder mit dem wetterfesten Deko-Material ihrer Phantasie freien Lauf lassen“, freute sich Ellen Mahler aus dem Bürgermeisterbüro.

„Selbstverständlich gibt es neben den vier neuen Bäumen zur Adventszeit auch den traditionellen Weihnachtsbaum im Rathausfoyer“, sagte Bürgermeister Meger am Rande der Bastelstunde im Rathaussitzungssaal und ließ es sich nicht nehmen, persönlich eine Leiter zu erklimmen um die ersten Schmuckstücke am Weihnachtsbaum anzubringen. „Ich würde mich freuen, wenn diese Form des weihnachtlichen Baumschmückens im Rathaus zur Tradition wird und ich auch im kommenden Jahr fleißige Bastelhelfer im Rathaus begrüßen könnte.“

Zum Ende der Bastelstunde gab es als Dankeschön noch für jedes Kind weihnachtliches Obst und einen Schoko-Weihnachtsmann. (Text/Foto: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

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Schulhof des Goethe-Gymnasiums Nauen eingeweiht

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Jahrzehntelang haben Betonplatten, Grasnarben und Sand den Schulhof des Goethe-Gymnasiums geprägt. Diese Zeit ist nun vorbei. Im Rahmen einer kleinen Feier hat die Schule den komplett neu gestalteten Hof am Dienstagvormittag offiziell eingeweiht. Mit einem Feuer-Probealarm versammelten sich die rund 600 Schülerinnen und Schüler auf dem neuen Schulhof, begleitet von ihren Lehrerinnen und Lehrern, um den Hof nun auch offiziell einzuweihen.

Bürgermeister Manuel Meger (LWN) sprach allen Beteiligten seinen Dank aus. „In enger Zusammenarbeit mit der Schule wurde geprüft, wie eine schöne Gestaltung gelingen kann“, lobte der Bürgermeister. Neben dem Planungsbüro Garten und Landschaft haben auch die Firma H & K Gartendesign sowie die stadteigene DLG Nauen zum Gelingen des Umbaus beigetragen. Die Havelland Kliniken Unternehmensgruppe indes hat eine Sitzbank gesponsert. „Es gilt nun den Blick nach vorn zu richten. Als nächstes möchten wir den Sportplatz in Angriff nehmen. Nach Zustimmung des Hauptausschusses soll die DLG mit der Vorplanungsphase beauftragt werden. Es soll möglichst noch im nächsten Jahr eine Ausschreibung für die Planung des Großprojekts geben, das voraussichtlich im Jahr 2021 realisiert werden soll“, blickte Bürgermeister Meger voraus. „Der Sportplatz wäre dann der nächste Meilenstein hier am Goethe-Gymnasium, der über Generationen gefordert wird.“

Für die umfangreiche Neugestaltung gab es bereits vor drei Jahren konkrete Vorplanungen. Im Februar 2017 erfolgte die Vergabe der Planung an das Planungsbüro Garten und Landschaft aus Berlin-Treptow. Im Dezember 2018 erfolgte die Bauausschreibung. Letztlich wurden für das Bauvorhaben rund 280.000 Euro investiert, die von der Stadt Nauen alleine aufgebracht wurden.

Auch Schulleiter Wieland Breuer dankte allen Akteuren, die bei der Umsetzung des Projekts beteiligt waren, darunter auch der Förderverein der Schule sowie die Nauener Stadtverordnetenversammlung. Deren Vorsitzender Ralph Bluhm überreichte der Schule ein Set Tischtenniskellen mit Blick in Richtung auf den geplanten Sportplatz, dessen Umsetzung durch die Politik er auf gutem Weg sieht. Schülersprecher Cem Feuker sagte, an seine Mitschüler gerichtet: „Geht gut mit dem Schulhof gut um, denn der hat viel Arbeit und Planung gekostet!“ Für seine Mitschülerin Maike Mußhoff aus Gutenpaaren indes stand fest: „Der Schulhof ist sehr schön geworden. Mir gefällt am besten, dass er sehr kreativ und schön groß gestaltet wurde, und auch, dass es jetzt so viele Sitzmöglichkeiten gibt“, meinte sie.

Der neue Schulhof, auf dem künftig die Farbe Grün dominieren wird, kann sich sehen lassen: Die großen, farbigen Pflasterflächen sowie eine wassergebundene Wegedecke helfen dabei, Schmutz im Gebäude zu vermeiden. Die Schüler finden viele Sitzgelegenheiten und Müllcontainer und eine sogenannte Abblaseleitung sind durch Sichtblenden gar nicht erst erkennbar. Wer genau aber hinschaut, findet das Logo der Schule im neu gestalteten Pflasterbereich wieder, das sich an vielen Stellen im denkmalgeschützten Schulbau des bedeutenden Werkbund-Architekten Max Taut aus dem Jahre 1916 wiederfindet. Friederike Harnisch, Fachbereichsleiterin Bildung und Soziales, ergänzte beim anschließenden Rundgang: „Auf Wunsch zweier Lehrer wurde eine Bepflanzung verwendet, die auch den Bienen und anderen Insekten einen Mehrwert bietet“, erläuterte sie. Die Pflanzen wiederum finden sandige Böden prima und vertragen Trockenheit gut und zeichnen sich durch eine geringe Pflegebedürftigkeit aus. Und Winfried Gora, pensionierter Lehrer und engagierter Vorsitzender des Fördervereins, der seit 1973 am GGN unterrichtete, unterstrich abschließend: „Was hier in den letzten Jahren entstanden ist, ist einfach klasse.“ (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

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Falkenseer Weihnachtsfeier: 24 Firmen feiern zusammen Weihnachten in der Stadthalle!

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Es braucht – im positiven Sinn – bekloppte Ideen, damit Leben ins Havelland kommt. Einer, der in diesem Sinn immer wieder liefert, ist Heiko Richter. Zusammen mit seinem Team denkt er sich immer wieder neue Events und Veranstaltungen aus. Die neueste Kreation beschreibt er so: „Viele Firmen in der Region möchten sich bei ihren Mitarbeitern mit einer schönen Weihnachtsfeier für das vergangene Jahr bedanken. …

… Aber die Organisation eines solchen Abends ist in der hektischen Vorweihnachtszeit schwer zu stemmen. Unsere Idee: Lasst uns doch alle zusammen eine Weihnachtsfeier feiern. Gemeinsam. In der Stadthalle. Wir kümmern uns um die Organisation, das Essen und das Programm. Die Firmen haben keine Arbeit – aber einen schönen Abend.“

24 Firmen fanden das gut – und meldeten sich zur Erstauflage der „Firmen-Weihnachtsfeier“ in der Stadthalle an. Jacek Schiffer von der Schönwalder MiS Vertriebs GmbH: „Ich glaube, wir waren die Firma mit den meisten Mitarbeitern auf der Feier. 30 Leute haben mitgefeiert und hatten sehr viel Spaß.“

Zu den Unternehmen, die bei der sicherlich größten Weihnachtsfeier im Havelland mit dabei waren, zählten auch das Kosmetikinstitut Nebel, HSN, die Tierärzte Buttgereit und Muche, die Ennux GmbH, die Arztpraxis Dr. Trenner, Elektro Wolf, der Versicherungsmakler Centberg, Reklame Reichelt und die Zahnarztpraxis Meinhold. Neben der Redaktion von Falkensee aktuell waren auch Mitarbeiter vom Tiefbauamt Falkensee und Kollegen aus dem Waldkrankenhaus Station 42 mit vor Ort. Heiko Richter stellte alle Firmen vor: „Das ist eine wirklich bunte Mischung.“

Zum Warmwerden gab es in der festlich geschmückten Stadthalle erst einmal eine eiskalte Aufgabe. Alle Firmenbosse wurden vor die Bühne gerufen und bekamen eine tiefgefrorene Socke in die Hand gedrückt. Wer sie zuerst nur mit Körperwärme auftauen und über die Füße ziehen konnte, gewann eine Runde Getränke für den eigenen Firmentisch.

Derweil baute die Fleischerei Gädecke ein riesiges Buffet für alle Gäste im Foyer der Stadthalle auf. Die besondere Überraschung: Zwei riesige Truthähne wurden vor Ort tranchiert. Da stellten sich die hungrigen Gäste nur zu gern an. Eine Candy-Bar half anschließend dabei, auch den süßen Hunger zu stillen.

Eine gute Idee: An jedem Platz im Saal fanden die Besucher nicht nur ein persönliches Geschenk vor, sondern auch rotweiße Weihnachtsmützen. Die waren schnell im Gebrauch und sorgten für echte Weihnachtsstimmung im ganzen Raum.

Der hintere Teil der Stadthalle verwandelte sich derweil in ein waschechtes Casino – mit Pokertisch, Roulette und Blackjack. Nur zu gern ließen sich die Besucher an den Tischen nieder, um ein wenig zu zocken. Gewinnen konnte man hier Gutscheine für einen leckeren Cocktail. So mancher Besucher der Weihnachtsfeier entdeckte hier sein Glücksspiel-Gen. Vor allem die Frauen wollten die Pokerkarten gar nicht mehr aus der Hand legen.

Für das Programm sorgte „The Voice of Violine“: Katharina Garrard spielte sich an der Teufelsgeige in andere Sphären – und wurde am Ende auch noch von einem Beat­boxer aus der Region begleitet, was ein akustisches Highlight war. Bemerkenswert vor allem deswegen, weil beide Künstler zuvor noch nie gemeinsam aufgetreten waren. Bis in die frühen Morgenstunden spielte anschließend VJ Chris Energy die besten Tanzsongs der letzten Jahrzehnte. So füllte sich die Tanzfläche von alleine.

Ingolf Reichelt von Reklame Reichelt aus Falkensee: „Als Heiko das erste Mal von seiner Idee erzählt hatte, habe ich sofort sechs Karten reserviert.“

Tierarzt Torsten Muche: „Die Veranstaltung war sehr gut. Bei uns hatten alle ihren Spaß. Man konnte sehr gut innerhalb der Firma feiern, traf aber immer wieder auch andere Bekannte aus der Region.“

Der Auftakt ist gelungen. Heiko Richter: „Im nächsten Jahr machen wir das wieder. Keine Frage.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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5. Eiswelt Elstal: Auf gefrorenen Wegen durch Asien

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Unter dem Titel „Asien – Ferner Osten ganz nah“ eröffnet am 6. Dezember 2019 die 5. Eiswelt Elstal im „DAS EISWERK“ von Karls Erlebnis-Dorf. Auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern versetzen an 19 Stationen bezaubernde Eislandschaften aus 300 Tonnen Eis Besucher ins Staunen. Ergänzt wird die mit Licht- und Musikeffekten inszenierte Ausstellung um geeiste Rutschen und eine asiatische Eisbar, …

… die wärmende Feuerzangenbowle, Erdbeer-Glühwein oder -Limes anbietet. Die 5. Eiswelt in Karls Erlebnis-Dorf Elstal ist bis November 2020 täglich von 9.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 8,50 Euro für Erwachsene und 6,50 Euro für Kinder (Tages- und Jahreskarteninhaber gratis).

19 Mal asiatischer Zauber
Insgesamt 19 Stationen aus Eis und Schnee warten darauf, entdeckt zu werden. Es geht vorbei an den tönernen Kriegern des Kaisers von China und dem Adlerjäger vom Altai, zu alten Kulturen in Sibirien und nach Himeji, einer historischen Burgstadt im Süden Japans. Natürlich dürfen auch die bekannten Shaolin-Mönche, mächtige Elefanten und knatternde Tuk-Tuks nicht fehlen. Einen ganz besonderen Höhepunkt markiert „Long“, ein Glücksdrache, der extra für die Eiswelt aus China ins brandenburgische Elstal gebracht wurde.

Neuer Rekord: 26 Künstler aus zehn Ländern am Werk
Unter der künstlerischen Leitung von Othmar Schiffer-Belz, der seit dem Jahr 2004 mehr als 20 Eis-, Schnee- und neun Sandfiguren-Ausstellungen von Karls Erlebnis-Dörfern inszeniert hat, haben in Elstal insgesamt 26 Künstler aus zehn Ländern mitsamt 20 polnischen Helfern die Figuren und Geschichten aus Eis entworfen. Unter den dicken Eisweltparkas versteckte sich mit Angelito Baban von den Philippinen der amtierende Weltmeister im Eisschnitzen, der sich 2019 bei den World Ice Championships in Alaska beim sogenannten Multiblock-Wettbewerb gegen die Schnitzelite durchsetzte.

Aber auch viele seiner Konkurrenten, die ebenfalls reichlich mit Titeln dekoriert sind, machten sich an die Arbeit. Das jakutische Team um Egor Stepanov und Aleksei Andreev hat bereits zwei große Eis-Festivals und den Kanada-Cup gewonnen. Erstmals im Einsatz für Karls Eiswelt waren die chinesischen Künstler Ju Hailong und Zhang Xing, welche aus der Stadt Harbin, wo jährlich das weltgrößte Eisfestival stattfindet, anreisten.

Weitere Informationen: www.karls.de

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Nauen: Weihnachtsmärchen „Die Schneekönigin“ in der Linde

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Das Märchen des dänischen Dichters und Schriftstellers Hans Christian Anders gab es am Freitag als romantische Weihnachtsaufführung in der Grundschule am Lindenplatz zu bestaunen. Rund 200 Eltern, Geschwister, Omas und Opas sorgten für eine ausverkaufte Turnhalle der Schule.

Ein Rentier-Ballett, eine tanzende Krähen-Schar oder zweibeinige Blumen flitzen während der temporeichen Darbietung über die Bühne. Märchenfreunde fanden sich in der Aufführung schnell zurecht, in der es ums In-die-Welt-gehen, Wahrheit und Freundschaft geht. Das Bühnenbild strotzte auch in diesem Jahr nur so vor Phantasie und Detailreichtum. Dies tut es schon seit mehr als zwei Jahrzehnten, denn die traditionelle Weihnachtsaufführung zum zweiten Adventswochenende wird an der „Linde“ seit 1995 gezeigt – mit wechselnden Darstellern und Märchen, versteht sich. „Märchenhaft“ fand auch Daniela Zießnitz, Nauens stellvertretende Bürgermeisterin, die Aufführung, mit der sie ihr zweites Adventswochenende einstimmte.

Unter der Regie von Lehrerin Lisa Mellin führte das Theaterensemble, in dem alle Schulklassen mitwirkten, dieses Märchen als Theaterstück auf. Zahlreiche Lehreinnen und Lehrer gestalteten das Bühnenbild und kümmerten sich um die Logistik. Für die technische Unterstützung sorgten Heiko Dahms und Martin Torkler. Schulleiterin Heike Dietrich bedankte sich auch bei den Kindern der Theater-AG, die fleißig Texte auswendig gelernt haben sowie bei allen Eltern, die die Kinder unterstützt haben. Familie Last bastelte zudem eine traumhafte Kutsche, in der die Protagonisten sogar fahren konnten. (Text/Foto: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

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Nauen: Weihnachtswette für den guten Zweck

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Wette gewonnen: 82 große und kleine Weihnachtsmänner säumten am Samstagvormittag den Eingangsbereich des REWE-Marktes Marktes Stefan Woye und sangen das Lied „Schneeflöckchen, Weißröckchen“. Was war passiert? Grund für den weihnachtlichen Aufmarsch war eine Wette mit der Kita Kinderland. Die Kita wettete nämlich dagegen, dass es Marktleiter Stefan Woye nicht schafft, …

… mindestens 50 Weihnachtsmänner bis 11 Uhr zusammenzutrommeln. Um Schlag 11 Uhr wurden dann exakt 82 Weihnachtsmänner gezählt – darunter auch Nauens Bürgermeister Manuel Meger mit seinen beiden Sohnemännern. Freuen konnten sich indes die Kinder der Kita Kinderland, die mit der Wettaktion einen Spendengutschein vom Marktleiter erhielten.

Stefan Woye verdopplelte sogar den Wert des Spendengutscheins spontan auf 1000 Euro, auch wenn bei der Übergabe an Kita-Leiterin Heike Müller auf dem großen Scheck noch eine „500“ stand. „Einen Teil der Spende investieren wir in neue Spielgeräte: Der andere Teil wandert in den neuen Matschspielplatz, der bald auf dem Kita-Gelände entsteht“, freute sich die Leiterin. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

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Eingefrorenes Asien: Die 5. große Eiswelt lässt sich bei Karls in Elstal besichtigen!

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Das Jahr ist vorbei, das „Erdbeerkönigreich“ wurde abgebaut und die 4. Eiswelt bei Karls in Elstal ist nun auch schon wieder Geschichte. So eine Eiswelt lässt sich übrigens sehr einfach abtragen, erklärt der Eiswelt-Chefplaner Othmar Schiffer-Belz: „Die alten Eisfiguren werden aus der extra für die Eiswelt gebauten Halle einfach ins Freie transportiert. Hier schmelzen sie in der Sonne. Da wir außer Wasser nur Lebensmittelfarben einsetzen, gibt es keine Inhaltsstoffe, die getrennt zu entsorgen wären.“

In diesem Jahr hatten die Künstler anschließend nur 20 Tage Zeit, um eine neue Eiswelt bei Karls entstehen zu lassen. Für Othmar Schiffer-Belz war das doppelter Stress, weil zum ersten Mal zeitgleich auch eine neue Eiswelt bei Karls in Rövershagen entstehen sollte. Dort haben die Künstler das Thema „Afrika“ umgesetzt und laden nun mit ihren Eisfiguren zu einer „Expedition zum Kilimandscharo“ ein.

Zum Glück konnte langfristig vorgearbeitet werden. Die Planung für die 5. Eiswelt in Elstal begann bereits Ende Februar. Da durften Eiskünstler aus der ganzen Welt ihre Ideen und Skizzen zum Thema „Asien – Ferner Osten ganz nah“ einreichen. Zeitgleich begann in einer Fabrik in Polen die Produktion der benötigten Eisblöcke. 2.000 Blöcke Eis, jeder gut 130 Kilo schwer und in drei Tagen durchgefroren, ergaben zusammen ein Gewicht von 300 Tonnen. Aus diesem Rohmaterial, das zunächst in Polen eingelagert und dann mit Lastwagen nach Elstal transportiert wurde, entstand einmal mehr blanke Magie, nur eben in Eis gegossen.

Das Motto „Asien – Ferner Osten ganz nah“ ist Programm. Nicht nur die Künstler kamen zum überwiegenden Teil aus dem asiatischen Raum, auch die Motive setzen das Thema 1:1 um.

26 Kreative aus zehn Ländern ließen in kürzester Zeit eine komplett neue Eiswelt entstehen, die erstmals gleich 19 verschiedene Stationen anbietet – das ist Rekord. Die Besucher, die im warmen Karls-Poncho durch die frostige Ausstellung wandern, treffen auf ihrem Weg auf die tönernen Krieger des Kaisers von China, auf mongolische Adlerjäger, auf die Shaolin-Mönche, aus asiatische Tuk-Tuks und auf fernöstliche Kulturen und Städte.

Einmal mehr ist erstaunlich, welche filigranen Techniken zum Einsatz gekommen sind, um die meterhohen Figuren aus Eis zum Leben zu erwecken. Othmar Schiffer-Belz: „Natürlich gibt es Werkzeuge wie etwa die Kettensäge, die alle Künstler verwenden. Jeder Eiskünstler hat aber auch seine ganz eigenen Werkzeuge für die Feinarbeit mit dabei. Das sind Spatel, Bürsten und Nagelbretter, die oft selbstgemacht sind. Die Spatel sind rasiermesserscharf. Da muss man sehr aufpassen, dass man sich nicht schneidet. Übrigens: Für die Shaolin-Mönche haben wir erstmals Lebensmittelfarbe in Hauttönen anfertigen lassen. Und natürlich sind alle Eisskulpturen wieder Originale und Unikate, die es so zuvor noch nie gegeben hat.“

Wie auch in den vergangenen Jahren, so gibt es auch in der 5. Eiswelt wieder eine Bar, die komplett aus Eisblöcken gezimmert wurde. Sie ist in diesem Jahr allerdings um einiges größer als die Bar aus der 4. Eiswelt. Hinter der Bar bildet der Kopf eines gewaltigen Mammuts das Motiv der Rückwand. Das ist kein Zufall: Im Permafrost Jakutiens hat man bislang die einzigen mumifizierten Überreste des Wollhaarmammuts gefunden. Kein Wunder, dass sich diese vor Ewigkeiten ausgestorbenen Tiere bei Temperaturen um die minus 70 Grad so gut gehalten haben.

Nun kann man in der Mammut-Eisbar auf sie anstoßen. In die Shot-Gläser aus gefrorenem Eis füllen die Barkeeper vor Ort gern einen frostigen Erdbeer-Limes. In der Bar kann man aber auch eine wärmende Feuerzangenbowle oder einen Erdbeer-Glühwein bestellen. So können sich die Eltern gern einen Schnaps hinter die Binde kippen, während die Kinder die neue Eisrutsche ausprobieren oder auf Entdeckungsreise gehen. Und natürlich lässt sich die Bar auch wieder mieten – etwa für Geburtstage oder für Firmenevents.

Überall in der neuen Eiswelt gibt es wieder ausgeklügelte Besonderheiten. So dürfen die Gäste auf ein riesiges Eispferd klettern, um sich hier im gefrorenen Sattel sitzend fotografieren zu lassen. Es gibt auch einen Thron aus Eis, der Motiv für Familien sein kann. An anderer Stelle kann man sein Gesicht einer Figur leihen und seine Arme in das Eis schieben. Auch hier können tolle Fotos entstehen.

Ein besonderes Highlight in der diesjährigen Eiswelt ist der Glücksdrache „Long“. Er besteht nicht aus Eis, sondern aus Draht und Stoff. Er ist mehrere Meter lang, wird von innen beleuchtet und zeigt zauberhafte Farben. Im asiatischen Raum kommt dem Drachen ja oft eine zentrale Rolle in den Sagen und Mythen zu. Othmar Schiffer-Belz: „Der Glücksdrache wurde nach meinen Vorstellungen in China gefertigt und kam dann mit dem Schiff nach Deutschland.“

Die ersten Besucher der neuen Eiswelt sind auf jeden Fall begeistert. Uwe Lachmann aus Falkensee: „Ich habe bislang jede Eiswelt bei Karls in Eltstal besucht und muss sagen, dass die neue Installation noch einmal eine deutliche Schippe drauflegt. Jede einzelne Figur wurde filigran und mit größter Kunstfertigkeit gestaltet. Es gibt so viel zu entdecken, dass ein Besuch wahrscheinlich gar nicht ausreicht. Toll finde ich auch, wie das geschickt eingesetzte Licht und die Hintergrundmusik für noch mehr Atmosphäre sorgen. Das Thema Asien wurde auf jeden Fall sehr gut getroffen. Für mich ist das die bisher beste Eiswelt.“

Die 5. Eiswelt lässt sich nun bis November 2020 besichtigen. Sie hat täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 8,50 Euro für Erwachsene und 6,50 Euro für Kinder. Besitzer einer Tages- und Jahreskarte zahlen gar nichts.

Eine Sandwelt, die 2015 bei Karls noch in einem Zelt aufgebaut wurde, wird es so schnell nicht noch einmal geben. Othmar Schiffer-Belz: „Jetzt haben wir ja extra unsere Eishalle gebaut, die nutzen wir nun auch.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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Kino-Filmkritik: Motherless Brooklyn

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Der Schauspieler Edward Norton legt mit „Motherless Brooklyn“ nach der romantischen Komödie „Glauben ist alles!“ seine zweite Regiearbeit vor. In der Verfilmung des 1999 erschienenen Romans „Motherless Brooklyn“ von Jonathan Lethem übernimmt der Fight-Club-Darsteller auch die Hauptrolle. Das Drehbuch hat Edward Norton ebenfalls selbst geschrieben.

Wir befinden uns im New York des Jahres 1954. Lionel Essrog (Edward Norton) ist ein begnadeter Ermittler. Er arbeitet für Frank Minna (Bruce Willis), der nicht immer ganz saubere Jobs annimmt, Lionel aber einen Platz in seiner Truppe einräumt. Das ist nicht selbstverständlich, denn Lionel leidet am Tourette-Syndrom. Seine zahlreichen Ticks machen ihm und seiner Umwelt das Leben schwer. Franks Mitarbeiter sprechen da auch gern von der „Freak-Show“. Dafür kann er sich aber auch die kleinsten Details mühelos merken.

Als Lionels Mentor während eines kniffligen Jobs erschossen wird, liegt es an dem Tourette-Detektiv, den Mord aufzuklären – zumal sich ansonsten niemand für den Fall zu interessieren scheint. Essrog nimmt die Spur auf. Sie führt ihn erst zu einer attraktiven Frau namens Laura Rose (Gugu Mbatha-Raw) und über sie zum Immobilienhai Moses Randolph (Alec Baldwin). Der lässt Wohngebiete zu Slums erklären, um sie anschließend abzureißen und durch lukrativere Bauten zu ersetzen. Der einzige, der das politische Intrigengespinst durchschauen kann, scheint Randolphs Bruder Paul (Willem Dafoe) zu sein.

„Motherless Brooklyn“ bietet eine fantastische Optik und lässt das New York des Jahres 1954 in allen Details neu auferstehen. Sich das anzuschauen, macht sehr viel Spaß.

Sehr sehenswert ist auch der Charakter des Lionel Essrog. Das Tourette-Syndrom wird hier nicht ins Lächerliche gezogen, sondern sehr gut umgesetzt. Wenn Lionel einer Frau Feuer geben möchte, das Streichholz nach dem Anzünden aber immer wieder gleich auspustet, dann ist das tausendmal wirkungsvoller als ausgestoßene Schimpfwörter.

Das Problem des Films ist es, dass „Motherless Brooklyn“ eine recht harmlose Krimigeschichte erzählt, in der es ausgerechnet um das wenig spannende Thema Immobilien geht. Das ist mäßig unterhaltsam und wird bei einer Laufzeit von zwei Stunden und 25 Minuten bisweilen recht zäh.

Wer aber Freude an einer stringent erzählten Film-noir-Geschichte hat, die mit beeindruckenden Bildern und starken Figuren erzählt wird, der wird an „Motherless Brooklyn“ trotzdem seine Freude haben. (CS / Bild: Warner Brothers)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=xfh1uwZxKmI

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 69 (12/2019).

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