Quantcast
Channel: Seite 1710 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
Viewing all 4129 articles
Browse latest View live

Klima-Weltschmerz: Falkensee bekommt kein Hallenbad (Das komplette Dossier)

$
0
0

Der Falkenseer kann in seiner Badewanne plantschen. Im Sommer stehen ihm außerdem das Waldbad und der Falkenhagener See offen, einige Hausbesitzer haben auch einen Pool im Garten. Seit 2007 wird in der Gartenstadt aber auch darüber diskutiert: Wir brauchen zusätzlich ein Hallenbad. Der Seniorenbeirat Falkensee sammelte in diesem Jahr 7.000 Unterschriften für ein Hallenbad.

2015 wurde die Unterschriftenaktion wiederholt: 8.000 Unterschriften „pro Hallenbad“ kamen dabei zusammen. Die Falkenseer Abgeordneten stimmten mit 20 Ja- und 12 Nein-Stimmen dem Bau prinzipiell zu.

2018 folgte eine allumfassende Bürgerbefragung. 19.964 Falkenseer wollten demnach das Hallenbad, 5.656 lehnten ab. Auch wenn eine Verwendung der Befragung untersagt wurde: Das Votum der Bürger für ein Bad konnte klar vernommen werden. Die Mehrheit der Abgeordneten stimmten im Juni 2018 trotzdem gegen den Bau, ließen aber weitere Planungen zu.

Zahlreiche Gutachten, Änderungen, Diskussionen und Bürgerbeteiligungsrunden später gab es erst einen Bauantrag und dann sogar eine Baugenehmigung: Über eine Million Euro hatte man im Vorfeld für diese Arbeiten investiert. Am Ende fehlte nur noch die finale Zustimmung der SVV für den auf 23 Millionen Euro veranschlagten Bau des Hallenbads, das jährlich auch zwingend bezuschusst werden müsste.

Am 4. Dezember kamen die Mitglieder der SVV noch einmal im Rathaus Falkensee zusammen – für die finale Abstimmung.

Im Vorfeld hatte Bürgermeister Heiko Müller – stets glühender Verfechter für das Hallenbad – noch einmal einen ausführlichen Brief an alle Mitglieder der SVV geschrieben, um auf mehreren Seiten sämtliche Vorzüge des Hallenbads aufzuzählen.

Ob es geholfen hat? Um 20:30 Uhr wurde der Tagesordnungspunkt „Beschluss zum Bau eines Hallenbades in Falkensee“ aufgerufen.

Die Redebeiträge der Stadtverordneten

Vor der eigentlichen Abstimmung nahmen sich die Stadtverordneten gut zwei Stunden Zeit, um noch einmal ihre Argumente auszutauschen. Die Diskussion wurde hitzig geführt, nahm aber immer wieder auch kuriose Wendungen. So war plötzlich die Rede vom Klima-Weltschmerz, ein Weltraumbahnhof sollte gebaut werden und auch ein Hotel stand zur Diskussion.

Anne von Fircks (Die Grünen): „Wir haben es uns nicht leicht gemacht. Noch nie haben wir in der Fraktion und in der Partei so viel diskutiert und gestritten. Wir haben dafür gestimmt, dass die Planung für das Hallenbad vorangetrieben wird. Aber in diesem Jahr ist der Klimaschutz für uns immer wichtiger geworden. Dem müssen wir Taten folgen lassen. Das Hallenbad wurde nie unter ökologischen Aspekten untersucht. Es verbraucht viel zu viel Energie und Wasser, außerdem kommen unökologische Materialien zum Einsatz. Deswegen stimmen wir dem Bau nicht mehr zu.“

Daniela Zießnitz (CDU): „Wir haben Verantwortung für den Bürger und ein eigenes Gewissen. Wir haben es uns nicht leicht gemacht. Wir brauchen auch keinen Fraktionszwang und werden nicht einheitlich abstimmen. Wir hatten immer die Kosten im Auge. Die Zahlen wachsen immer weiter. Das übergroße Votum der Bürgerschaft haben wir zur Kenntnis genommen. Der überwiegende Teil unserer Fraktion wird aber dennoch ablehnen. Wir möchten uns andere freiwillige Leistungen der Stadt auch in 10, 15 und in 20 Jahren noch leisten können. Die Diskussion ist zum Teil sehr persönlich geworden. Aber uns wurde das Geld der Steuerzahler anvertraut. Wir sagen trotzdem: Wenn eine Entscheidung für das Hallenbad getroffen wird, dann werden wir den weiterführenden Bau auch positiv begleiten.“

Peter Kissing (SPD): „Ich habe den Film ‚Zeitenwende‘ von Heide Gauert gesehen. Was wir seitdem alles geschafft haben! Wir haben Schulen gebaut, Straßen gebaut, die Kanalisation ausgebaut, die Stadthalle gebaut. Es kommt kein Investor, nur wir selbst können nun auch das Hallenbad auf den Weg bringen. Wir haben uns für ein kleines Hallenbad entschieden – ohne großen Luxus. So eine Befragung der Bürger haben wir auch noch nie zuvor gemacht. Das klare Votum daraus war: Ja, wir wollen das. Alle hatten ausreichend Möglichkeit, sich einzubringen, um größere Fenster oder die Verwendung anderer Baustoffe durchzusetzen. Wir haben eine Baugenehmigung, alles entspricht den Gesetzen zum Thema Klimaschutz. Was will man denn jetzt noch mehr? Wir haben die Inhalte doch gemeinsam erarbeitet. Die Grundlage der Politik sind nun einmal Kompromisse.“

Günter Chodzinski (Die Grünen): „Einen Kompromis zu schließen, bedeutet nicht, dass man alle Kröten schlucken muss.“

Amid Jabbour (FDP): „Wir haben viel Zeit und Geld vertan, ohne eine Entscheidung zu treffen, das lähmt. Unsere Fraktion kann einem Hallenbad nicht zustimmen. Wir befürchten, es nimmt uns den Spielraum für freiwillige Leistungen in der Stadt. Es gibt ja bereits pflichtige Leistungen, wo wir eh schon hinterherhinken. So werden alle Horteinrichtungen in der Stadt – bis auf eine – seit den 90er Jahren nur mit Sonderbetriebserlaubnis geführt, weil sie überfüllt sind. Der Zuschuss für die Stadthalle plus ein Zuschuss für das Hallenbad – das ist zu viel, das gäbe ein böses Erwachen. Die Zentrumsentwicklung, der Verkehr, die Radwege, die Grünzüge – überall könnte mehr investiert werden.“

Gerhard Thürling (Die Linke): „Wir müssen vehement einstehen für die Erfüllung des Bürgerwunsches. Das ist gelebte Nachhaltigkeit für Kinder und für Senioren. Zurzeit pesen wir durch die Gegend, um die Schwimmbäder in Hennigsdorf, Potsdam und Brandenburg aufzusuchen. Die Grünen und die CDU beschäftigen uns nun seit zehn Jahren und fordern Gutachten ohne Ende. Als diese Gutachten angefordert wurden, haben sie auch nicht nach den Kosten gefragt. Wenn sich einer ein Hallenbad leisten kann, dann wir.“

Martina Freisinger (Die Grünen): „Weltschmerz. Den empfinden wir angesichts der Klimakrise. Wir räumen der Klimadiskussion bei allen Entscheidungen in unserer Region große Bedeutung ein.“

Ulrich Storm (AfD): „Wenn das Hallenbad nicht kommt, können die Senioren ja in Zukunft zum Standort fahren und die Eidechsen besuchen. Aber es ist eine demokratische Entscheidung. Wenn die Grünen gegen das Hallenbad sind, dann bekommen die Wähler eben das, was sie auch gewählt haben.“

Rainer van Raemdonck (AfD): „Die AfD hat sich intensiv mit dem Hallenbad beschäftigt. Die AfD stand dem Hallenbad immer wohlwollend gegenüber. Es gibt bei uns keinen Fraktionszwang, aber ich gehe von einer rundum positiven Zustimmung aus. Wer heute mit Nein stimmt, stößt alle vor den Kopf, die sich seit einem Jahrzehnt ein Hallenbad wünschen. Der Klimawahnsinn bei den Grünen, der nimmt ja Schoten an, da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Die Bürger von Falkensee haben ein Hallenbad verdient.
Und: Würden jetzt Kommunalwahlen bevorstehen, würden die Angeordneten anders abstimmen. Deswegen halte ich das Dagewesene für eine Verzögerungstaktik.“

Catharina Bockelmann (SPD): „Als Lehrerin kann ich nur sagen: Das Schwimmen ist für die Kinder extrem wichtig. Falkensee wird nicht untergehen, wenn wir ein Hallenbad bauen. Ich kann nur sagen: Ich kriege Weltschmerz, wenn wir das Hallenbad nicht bauen.“

Heiko Müller (Bürgermeister SPD): „Das ist ein emotionales Thema. Ich kann nur sagen: Es gibt kein Bürgermeister-Versprechen. Der Bürgermeister kann gar kein Hallenbad versprechen, das kann nur die SVV. Ich kann mich nur für ein Hallenbad einsetzen und sagen: Ich bin dafür, ein Hallenbad ist gut für die Stadt. Es ist die völlig falsche Entscheidung der Grünen, alles dem Klimaschutz unterzuordnen. Eine Abwägung zwischen verschiedenen Zielen ist wichtig. Aber auch andere Ziele sind wichtig, die Demografie etwa und dass Kinder schwimmen lernen. Die Grünen haben nie wirklich das Angebot angenommen, mitzubestimmen, wie das Hallenbad gebaut werden könnte. Jetzt von mangelnder Planung und einem Desaster zu reden, das ist nicht fair.
Wir wollen uns wohlfühlen in Falkensee. Hier wohnt man, hier verbringt man seine Freizeit, hier wird man älter. Hier passt unser Hallenbad perfekt rein. Man hat sich ja ein Hallenbad für jung und alt gewünscht. Unser Hallenbad passt für alle.
In Sachen Bürgerbeteiligung wäre es ex­trem traurig, wenn das mit dem Hallenbad nicht klappt. Wie soll ich mich als Bürgermeister je wieder vor die Bürger stellen und sagen: Macht mit, beteiligt euch!
Ich kann jeden verstehen, der Skepsis hat. Aber die Menschen in Falkensee haben das Hallenbad verdient.“

Hans-Peter Pohl (CDU): „30 Millionen Euro Baukosten wären eine ehrliche Prognose, wenn wir 2022 anfangen zu bauen. Wir wollen ein Hallenbad, das wir uns auch leisten können. Ich denke: Nein, wir können uns das nicht leisten. Es gibt zurzeit keine Rücklagen für zukünftige Sanierungen im Haushalt. Weder für die Stadthalle, die in fünf bis zehn Jahren saniert werden muss, noch für das Waldbad. Die gegefa kann das jedenfalls nicht bezahlen. Da werden Risiken auf die Zukunft verlagert.“

Thomas Fuhl: „Ich beantrage ein Interessensbekundungsverfahren, um Hotelbetreiber anzulocken. Die könnten ein Hotel betreiben, das Falkensee mit 15 Millionen Euro bezuschusst.“

Karoline Hintz (Die Partei): „Das ist wie eine Abstimmung, ob Falkensee einen eigenen BER braucht. Wir wollen lieber einen Weltraumbahnhof in Waldheim, das ist prestigeträchtiger und zukunftssicher.“

(Hinweis: Die Zitate wurden stichpunktartig mitgeschrieben und nach bestem Wissen und Gewissen wiedergegeben.)

Die Abstimmung: 16 gegen 19 Stimmen

Peter Kissing hatte für die finale Auswertung des SVV-Willens eine namentliche Abstimmung beantragt. Diese Abstimmung wurde gegen 22:30 Uhr durchgeführt. Die einzelnen SVV-Mitglieder wurden namentlich aufgerufen, um dann einzeln mit „Ja“ oder „Nein“ zu stimmen.
Die SPD, die Linken und die AfD stimmten geschlossen für das Hallenbad, ebenso Sven Steller von der CDU. Die Grünen mit der Jugendliste, der Rest der CDU, die FDP, die Freien Wähler Falkensee, Thomas Fuhl und Karoline Hintz stimmten dagegen.

Am Ende standen 16 Ja-Stimmen 19 Nein-Stimmen gegenüber. Damit gilt das Hallenbad als abgelehnt.
Mit diesem Ausgang hatten die meisten SVV-Stadtverordneten nicht gerechnet. (Text/Fotos: CS)

 

Redaktioneller Kommentar:
Das kann doch nicht wahr sein!

Als Herausgeber eines lokalen Stadtmagazins kommt man nicht umhin, sich seine eigenen Gedanken zum Thema Hallenbad zu machen. Ich stand dieser Idee immer sehr ambivalent gegenüber.

Zum einen finde ich den Gedanken inspirierend, dass Falkensee auf diese Weise wächst. Das Thonke-Café an der Rathauskreuzung hat die ganze Ecke belebt und eine echte Aufenthaltsqualität geschaffen. Und die Stadthalle hat das kulturelle Angebot auf ein neues Level befördert. Ich wäre gespannt, wie das Hallenbad die Region beflügelt. Außerdem liegt mir meine Frau, die in Falkensee eine Grundschule leitet, stets damit in den Ohren, wie wichtig ein Hallenbad für den Schwimmunterricht der Kinder wäre. Und ich höre auf den Bürgermeister, der sagt, dass wir so eine reiche Stadt sind, dass wir uns das Hallenbad durchaus leisten können.

Zum anderen glaube ich, dass die Baukosten gerade in der aktuellen Zeit in ungeahnte Höhen anwachsen werden, dass der jährliche Zuschussbedarf immens hoch ist, dass andere Angebote der Stadt unter dem Kostendruck leiden werden und dass das Hallenbad so viele Ressourcen frisst, dass auf Jahre keine anderen Aufgaben in der Verwaltung bewältigt werden können. Kurzum: Wäre ich verantwortlich, ich würde mich nicht so recht trauen, das Projekt umzusetzen.

Das Ding ist nur: In zwei Unterschriftensammlungen und einer großen Umfrage hat die überzeugende Mehrheit der Bürgerschaft FÜR ein Hallenbad gestimmt. Es gab zig Veranstaltungen, auf denen der Bürgerwille gehört und eingeholt wurde. Zehn Jahre hat man diskutiert.
Dass das Hallenbad nun vor allem mit den Stimmen der Grünen abgelehnt wurde, die zuvor noch mit ihren Öko- und Nachhaltigkeitswünschen die Kosten für das Bad in die Höhe getrieben haben, und die ihre plötzliche Ablehnung nun voller Pathos mit „Klima-Weltschmerz“ begründen – das hat mich geschockt. Eigentlich hätte man das Hallenbad knapp durchwinken MÜSSEN, um dem Bürgerwillen zu entsprechen.

Der Bürger fühlt sich jetzt völlig zu Recht verarscht und denkt sich: Warum soll ich mich in Zukunft noch einmal einbringen in dieser Stadt, auf mich hört doch eh keiner.

Und bei den Grünen steht zu befürchten, dass sie nun sämtliche Investitionen im Ort blockieren, insofern diese nicht komplett klimaneutral sind. Diesem Gedanken kann man aber keine Stadtentwicklung opfern. (Carsten Scheibe)

 

Offener Brief an die Grünen und den Jugendbeirat
Hier spricht der Seniorenbeirat Falkensee

Offener Brief an die Stadtverordneten der GRÜNEN und den Jugendbeirat:

Liebe Freunde und Kollegen,
ich möchte Euch auf diesem Wege noch einmal meine Enttäuschung zur Ablehnung des Schwimmbads ausdrücken. Es wäre eine sinnvolle Verbesserung der Daseinsführsorge in Falkensee für Schüler, Sportler und vor allen Dingen Senioren gewesen. Bitte glaubt nicht, dass die Bäder in anderen Regionen (Spandau, Hennigsdorf und Karls) das ausgleichen können, insbesondere da diese noch viel weniger auf den CO2-Ausstoß Rücksicht nehmen, ihr fördert damit nur den verstärkten Verkehr dorthin, und dass ältere Menschen mit weniger Geld gar nicht zum Schwimmen kommen.

Als Seniorenbeirat Falkensee setzen wir uns auch verstärkt für eine CO2-Reduzierung ein, siehe dazu auch die Erklärung vom Juni 2019, aber wir müssen hierfür die Bevölkerung mitnehmen, sie auch davon überzeugen, dass sie selbst aktiv an dem Prozess mitwirkt. Es wäre daher aus meiner Sicht viel sinnvoller gewesen, auf die bereits erreichten Änderungen bei der Schwimmbadplanung zu Gunsten einer CO2-Reduzierung hinzuweisen und auch noch mit Änderungsanträgen eine weitere Reduzierung zu fordern. So befürchte ich, dass mit der alternativlosen Ablehnung der Frust über die Forderungen nach CO2-Reduzierungen nur steigt und die Bürger zu anderen Parteien treibt.

Schade, dass diese Chance vertan wurde.

Mit trotzdem besten Grüßen
Ulf Hoffmeyer-Zlotnik

 

Stellungnahme zum Bau des Hallenbads Falkensee
Der Jugendbeirat Falkensee spricht

Der folgende Text wurde auf der SVV vor der Abstimmung der Stadtverordneten vorgelesen:

Die Diskussion um den Bau des Hallenbades, das verkorkste Wahlversprechen der SPD bei der letzten Bürgermeisterwahl, soll heute endlich ein Ende haben. Hoffentlich ein gutes Ende, welches gleichbedeutend mit der Ablehnung des Beschlusses ist. Natürlich gibt es sehr viele gute Argumente, in unserer Stadt EIN Hallenbad zu errichten. Falkensee würde dadurch möglicherweise attraktiver werden, Schulschwimmen könnte über das ganze Jahr in einer solchen Halle stattfinden. Sportschwimmer*innen und Senioren hätten eine Möglichkeit, in ihrer Heimatstadt regelmäßig schwimmen zu gehen. Dies sind nur wenige Argumente für ein Hallenbad in Falkensee.

Jedoch überwiegen bei dieser Diskussion offensichtlich die Argumente gegen das GEPLANTE Hallenbad, welches in der aktuellen, abgeschlossenen Planung desaströs, umweltschädlich und nicht tragbar ist. (…)

Dieses Hallenbad wird, sofern Sie heute mehrheitlich zustimmen werden, mit Baustoffen gebaut, welche einen maximalen Energiebedarf bei der Herstellung haben – mit Beton und Aluminium. Ab 2020 wird von der EU die Passivbauweise vorgeschrieben. Ein Gebäudestandard, welcher wirtschaftlich, umweltfreundlich und energieeffizient zugleich ist. Mit der Passivbauweise könnte das ganze Projekt sogar kostengünstiger realisiert werden (…).

Weiterhin ist zu bemängeln, dass das Gelände, auf welchem unser Heilsbringer installiert werden soll, sowohl im Februar 2018 als auch im Februar 2019 beräumt [wurde], Zauneidechsen mussten umgesiedelt werden. Das war Ihnen die ganze Zeit bewusst, schließlich haben Sie bei der UNB eine Ausnahmegenehmigung beantragt – jedoch erst ein Tag nach der Beräumung! Schon alleine der Fakt, dass die Stadt bei vollem Bewusstsein gegen geltendes Recht der UNB und dem Landesministerium verstoßen hat, stellt für uns keine Vertrauensbasis dar.
Weiterhin soll laut aktuellen Planungen keine wirkliche Akustikdecke verbaut sein, lediglich Dämmplatten. Dies führt zu einer katastrophalen Akustik im gesamten Hallenbad. (…) Im aktuellen Hallenbad würde man aufgrund der schlechten Dämmung sein eigenes Wort nicht verstehen. (…)

Der Jugendbeirat spricht sich nicht gegen EIN Hallenbad aus, sondern gegen DIESES Hallenbad.

(Quelle: Pressestelle Jugendforum Falkensee, auszugsweise wiedergegeben)

 

Shutdown im Rathaus: Kommentar der SPD Falkensee
Das Hallenbad geht baden

„Mit den Stimmen der CDU und der GRÜNEN ist der Bau eines Hallenbades in Falkensee ad acta gelegt worden.

In den vergangenen Monaten und Jahren waren vor allen Dingen seitens der Grünenfraktion immer wieder Änderungen am Baukörper eingeplant und durch die Planer dann auch berücksichtigt worden, um die Ökobilanz des Gebäudes noch mehr zu verbessern.

Zweifel der CDU-Fraktion hinsichtlich der errechneten Bau- und Planungskosten konnten durch mehrere Gutachten beseitigt werden. Eigentlich hätten die Stadtverordneten nun nach kurzen Stellungnahmen ihrer Fraktionen das Hallenbad zumindest mehrheitlich durchwinken können. Dieses mehrheitliche Einvernehmen war ja auch schon bei früheren Abstimmungen zum Ausdruck gekommen. Eigentlich.
Am Sitzungsabend kam es dann aber ganz anders.

Die Grünen sprachen nun plötzlich von einem „Öko-Desaster“. In Zeiten des Klimawandels verbiete es sich von selbst, so ein Gebäude in die Welt zu setzen, das Jugendforum meldete sich zu Wort und wollte erneut Änderungen am Baukörper eingeplant wissen (Holz statt Aluminium), und die CDU legte eine undurchschaubare, selbstgestrickte und in Teilen falsche Kostenrechnung für den Bau vor, um die Ablehnung der Fraktion (Ausnahme: Herr Steller) zu begründen.

Die eindringliche Bitte, das eindrucksvolle Votum der Bürgerschaft mit nahezu 19.000 Ja-Stimmen für ein Hallenbad zu berücksichtigen fand bei CDU und GRÜNEN kein Gehör.

Dabei waren es immer wieder gerade die Fraktionen der CDU und der GRÜNEN, die ihrer Meinung nach zu geringe Bürgerbeteiligung zu bemängeln.

Das Hallenbad ist nun in weite Ferne gerückt, die Kinder müssen nach wie vor von den Eltern oder der Schule in Schwimmbäder der Umgebung gekarrt werden und die älteren Mitbürgerinnen und Bürger dürfen in der Badewanne plantschen.

Wir dürfen gespannt sein, wie die weitere Entwicklung der Infrastruktur von Falkensee sein wird. Umwelt- und Klimaschutz ist eine Sache, das Wohl und die Zufriedenheit der Bürgerschaft die andere.

Das Zauberwort heißt „ausgewogen“. CDU und GRÜNE sollten sich das zu Herzen nehmen.“

Udo Appenzeller
Für die Fraktion der SPD

 

Der Bürger spricht
An der Hallenbad-Entscheidung scheidet sich die Volksseele!

Das Hallenbad in Falkensee wird nicht gebaut! Diese Meldung sorgte für eine emotionale Diskussion auf der Facebook-Seite von FALKENSEE.aktuell. Hier sind einige der Pro- und Contras-Postings zu lesen:

Monika M.: Wann gibt Falkensee die 2018 erhaltene Urkunde „Sportlichste Stadt im Land Brandenburg “ und die damit verbundenen 5.000 Euro zurück? Denn eine sehr wichtige Sportart fehlt noch: SCHWIMMEN. Einfach nicht zu verstehen und danke für das „nette“ Weihnachtsgeschenk!

Fabian E.: Was Falkensee braucht, ist eine gute Infrastrukturplanung, bevor sowas in die Tat umgesetzt wird.

Angie D.: Nein sagen ist einfach. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keine Möglichkeit gibt, [das Hallenbad doch zu bauen]. Mit vorhandenen Mitteln das Maximale herausholen, das war der Inhalt meiner Ausbildungen. Nach so langer Zeit keine Kompromisslösung zu finden, das finde ich einfach arm. Schade um das Geld für die endlosen Diskussionsrunden.

Nestor B.: Es wird nun kein Hallenbad in Falkensee gebaut. Damit müssen wir jetzt leben. Es hat Jahre gedauert, um zu dieser Entscheidung zu kommen, da hilft auch kein neuer Entwurf und kein neuer runder Tisch. Wer hätte da auch noch Lust und Ausdauer, [um] wieder jahrelang zu diskutieren, ob und wie.

Jörg S.: Glückwunsch zu dieser weisen Entscheidung!

Sebastian M.: Ich halte das für einen Rückschritt in der gesamten Stadtentwicklung. Es wäre in meinen Augen sinnvoller, jetzt die Entscheidung pro Hallenbad zu fällen, als den gesamten politischen Prozess – meines Wissens nach schon viele Jahre – jetzt wieder auf nahezu Null zu setzen. Die jetzige Entscheidergeneration wird die langfristigen Folgen wieder mal nicht ertragen müssen und hat nach meiner Meinung nicht richtig abgewägt und somit nicht für den besseren Weg gestimmt. Okay, das ist Demokratie – ich kann nur leider nicht glauben, dass die Mehrheit der Falkenseer das so wirklich wollte. In die zu großen Teilen politischen und verwaltungsseitigen Prozesse müssen WIR uns wohl noch stärker einbringen.

Julia B.: Falkensee braucht ALLES, aber sicher kein Hallenbad – gute Entscheidung!

Stefan P.: Kann dann bitte jemand bei Herrn Dahl anrufen und ein größeres Bad in Auftrag geben? Man hatte ja Angst, dass man sich gegenseitig die Gäste streitig macht. Unfassbar, diese Entscheidung. Schlafstadt Falkensee. Es gibt Infrastruktur, die kostet mehr, als sie einbringt. Das ist eben so. In jeder Stadt, in jedem Land. Oftmals steigern aber eben jene Objekte die Lebensqualität. Und genau das wäre auch bei einer Schwimmhalle der Fall.

Sven Steller: So gut wie gar kein Angebot einer Kommune ist rentabel. Angefangen bei A wie Haus am Anger bis zu Z wie eine Zweifeldsporthalle. Das gehört nun mal dazu und wir alle können diese Angebote nutzen, von alt bis jung, von arm bis reich, von fit bis krank. Und es ist gut so!

Sandra D.: Finde ich sehr schade. In Falkensee fehlt es an attraktiven Orten, an denen man mit seinen Kindern hingehen kann. So ein Hallenbad wäre schon schön gewesen. Gerade auch für die Senioren oder Kinderschwimmen oder dergleichen. Also ich bin traurig über die Entscheidung!

Annette K.: So, wie es geplant war, wäre es finanziell und ökologisch nicht zu verantworten gewesen – gerade mit Blick in die Zukunft und [in der] Verantwortung für kommende Generationen. Ist leider so.
Udo Appenzeller: Das Votum der Bürgerschaft ignoriert. Jede Menge Selbstdarsteller unter den Stadtverordneten. Kinder werden also weiterhin durch die Weltgeschichte in Nachbarorte zum Schwimmen gekarrt und unsere Seniorinnen und Senioren können in der eigenen Badewanne wässern.

Jörg S.: Bitte noch mal neu rechnen, was es kostet, alle Schwimmer mit Bussen hin und her nach nach Berlin oder Henningsdorf zu chauffieren.

Hans-Peter Pohl: Jörg Schmidt, ein kostenloser stündlicher Bustransfers z.B. nach Spandau würde 300.000 bis 350.000 Euro pro Jahr kosten. Ein solcher CDU-Antrag wurde in der letzten Legislatur leider abgelehnt.

Hardy K.: Die Grünen sollten in ein Zelt auf einer grünen Wiese ziehen – ohne Strom- und Wasseranschluss, dass die mal wieder in der Birne klar werden.

Thomas P.: Wir Kegler von Turbine Falkensee bekommen hier wohl nie eine neue Kegelbahn. Da müssen wir wohl weiter nach Spandau fahren – nicht witzig. Und im Winter schwimmen? Na ja, auch in Berlin. Schade Falkensee.

Heike S.: Es folgt die nächste Generation Nichtschwimmer. Wenigstens kann man wegen der Klimaerwärmung in den paar Tagen Schwimmlager für Grundschüler auf passables Wetter im Freibad hoffen.

Michael W.: Soll sich die Stadt doch erst mal um wichtigere Dinge kümmern, wie eben den Ausbau einer funktionierenden und intakten Infrastruktur, den Ausbau von Rad- und Fußwegen bzw. deren Instandsetzung, die Renovierung der Außenfassade des Rathauses und des Vorplatzes, und, und, und. Wenn dies geschehen ist, kann man auch über ein Hallenbad diskutieren.

Victoria A.: Es machen in anderen Städten reihenweise Bäder zu, weil sie nicht zu halten sind. Bei uns würde es vermutlich schon [daran] scheitern, [dass] der Platz für die Toiletten für jedes Geschlecht nicht mitberechnet wurde, oder man würde jeden Dienstag und Donnerstag nicht reinkommen, weil muslimischer Badetag ist etc.

Anne G.: Schade, schade. Falkensee ohne eigenes Schwimmbad, was [für] eine schlechte Entscheidung.

Petra W.: Ist doch nur noch lächerlich hier in Falkensee. Seit ewiger Zeit Versprechung/Planung/Kosten und dann Nein.

Reno K.: Falkensee = Stillstand? 2020 muss ein Konzept für das Schwimmbad und für den Personennahverkehr stehen!

Claudia R.: Dann lernen noch weniger Kinder das Schwimmen und es gibt im Sommer noch mehr Ertrinkungsopfer beim Baden am See!

Marcus K.: Legt mal lieber die schon entstandenen Kosten offen.

Beate S.: Wie viele Abstimmungen gibt es denn noch? Oder ist das die letzte gewesen, weil jetzt ein ‚Dagegen‘ die Mehrheit erzielt hat?

Steff K.: Schade, ich kann es nicht nachvollziehen.

Dana M.: Warum macht man jetzt den „Gegnern“ [des Hallenbads] Vorwürfe? Ganz offensichtlich spielten zum Schluss vor allem ökologisch verträgliche Änderungswünsche eine Rolle, auf die die Befürworter des wenig ökologischen Modells nicht eingehen wollten. Wären letztere entgegenkommender gewesen, mehr in die umweltverträgliche Bauweise zu investieren, statt bspw. in die Kegelbahn, wären die Messen wahrscheinlich nicht gesungen gewesen. Ich hätte gern ein Hallenbad gehabt, war wegen Kosten einerseits und wegen der geringen Kapazität (Schwimmbahnlänge und -anzahl wie in Hennigsdorf) und des favorisierten Standortes (direkt an der Grenze zu den Berliner Neubauten mit sehr vielen Menschen) skeptisch, dass das – mit Blick auf die Bedürfnisse der FalkenseerInnen – gut durchdacht war. Besonders fadenscheiniges und polemisches, die Affekte anheizendes Argument: Dank der AblehnerInnen werden jetzt weiterhin viele Kinder nicht schwimmen lernen und ertrinken. So ein Quatsch! Wenn das so ist, waren die Eltern der Nicht-Schwimmer-Kinder schlicht nicht bereit, in ein Schwimmbad im benachbarten Spandau oder nach Hennigsdorf zu fahren. Dort können Kinder mit den Eltern üben und ihr Seepferdchen und weitere Schwimmstufen erlangen.

Marc P.: Ich gehöre zwar zur Mehrheit der Hallenbad-Befürworter, ich hätte auch gern endlich eines in und für Falkensee! insbesondere für den angesprochenen Schul- und Sportbetrieb wäre das ein riesiger Gewinn für alle in der Stadt. Aber das Hallenbad, über das hier abgestimmt wurde, hatte so viele negative Seiten, dass ich die Ablehnung begrüßen muss. Und damit meine ich nicht einmal die Sauna oder die Kegelbahn. Schade, dass es nicht gelungen ist, ein „sinnvolles“ Hallenbad zu planen, das den Einwänden gerecht geworden wäre. Ich halte das tatsächlich immer noch für möglich. Aber zuallererst sollte ein solch großes Projekt nicht die anderen nötigen Maßnahmen in der Stadt verdrängen – wie Schulsanierungen und den Infrastrukturausbau. Und dann sollte es umsichtiger geplant werden. Schade.

Irina G.: Es ist traurig und nicht zu verstehen, dass es nicht möglich ist, in Falkensee ein vernünftiges Schwimmbad zu bauen, das den Bedürfnissen der Falkenseer Bürger gerecht wird. Die Einwohnerzahl mal locker seit der Wende verdoppelt, Bettenburgen hingesetzt, wo es nur geht, aber die Infrastruktur interessiert nicht. Das Leben in der Stadt lebenswert machen, interessiert nicht. Die Schläfer können ja nach Berlin fahren, wenn sie etwas erleben wollen. Die Schulen können doch zusehen, wo sie den Schwimmunterricht für die Kinder stattfinden lassen, es gibt ja das Bad in Hennigsdorf oder in der Siemensstadt.

Dirk U.: Für jeden anderen Müll ist Geld da. Na, da ist wenigstens klar, was der Bürgerwille im Rathaus für einen Wert hat.

Stefan H.: Ein klarer Schritt zurück für Falkensee. Warum hat man seitens derjenigen, die zuerst einem Einwohnerantrag zugestimmt haben, erst jetzt Nein gesagt? Ein Schelm, wer dabei denkt, dass die jeweils folgenden Wahlen etwas damit zu zun haben. Schade um die Planungskosten. Schade auch um das Thema Bürgerbeteiligung. Bedenken wir bitte immer, dass der Bau eines Hallenbades auf Basis eines Einwohnerantrages erfolgen sollte – dem die SVV damals zugestimmt hat! Das war ein Versprechen an die Bürger durch die SVV – nun gebrochen! Auch wenn man die anschließende Bürgerbefragung in Zweifel ziehen mag – sie fand statt und brachte ein eindeutiges Ergebnis. Nun, wenn man die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt ernst nehmen würde, hätte man eben ein neues und abschließendes Bürgervotum unter klarer Bennung der Voten und Kosten durchführen müssen. So hat man anteilig die Bürgerbeteiligung in Falkensee ad adsurdum geführt – dieses [Mal] klar gerade von denen, die dieses immer besonders im Munde führen – dieser Vorwurf ist [ihnen] leider nicht zu ersparen.

Sascha Z.: Wozu wurde eine eindeutig ausgefallene Bürgerbefragung, initiiert von der SVV, gemacht und das Pro-Schwimmbad-Ergebnis dann doch nicht umgesetzt?

Kordula K.: Die Gelder werden für jeden Mist verschwendet. Naja, Falkensee bekommt eben nichts auf die Reihe. Wir Kleinen bedeuten nichts mehr. Wozu wir gefragt wurden? Wir wollten die Stadt attraktiver machen, die Oberen wollen nicht und karren ihre Enkel eben nach Berlin.

Olaf B.: [Name]: Schließen Sie sich in Ihren Klima Panik Raum ein. Die Grünen sind unbelehrbare Fanatiker.

Der Beitrag Klima-Weltschmerz: Falkensee bekommt kein Hallenbad (Das komplette Dossier) erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Falkensee, Dallgow, Brieselang: Die galafa Big Bags sind Geschichte, nun kommt eine Laubtonne!

$
0
0

Ein Garten ist im Sommer etwas Tolles. Man kann auf dem Rasen Federball spielen, den Grill anwerfen, in der Sonne liegen, die Beete bestellen oder mit Freunden ein Glas Wein trinken. Im Herbst und Winter macht ein Garten aber vor allem eins – Arbeit. All das ganze Laub, das mühsam zusammengeharkt wurde, muss am Ende entsorgt werden.

Oft reicht der eigene Kompost für die Massen gar nicht aus. Viele Haushalte haben sich deswegen bei der galafa in Falkensee einen Big-Bag-Sack besorgt. Den riesigen Plastiksack konnte man mit Laub füllen und dann vor das Grundstück schleifen. Hier wurde er abgeholt, damit die galafa aus seinem Inhalt Kompost macht.

Mit dieser Verwertungskette ist in dieser Form ab sofort Schluss: Die Big Bags der galafa sind Geschichte. Am 2. Dezember erfolgte die letzte Sammelabholung durch die galafa. Wer jetzt noch leere Big Bags hat, kann sie zurückgeben – und bekommt das Geld ausbezahlt. Bereits befüllte Säcke werden einzeln abgeholt. Das kostet aber 23 Euro für Falkensee und 28 Euro für Dallgow-Döberitz und Brieselang extra.

An die Stelle der Big Bags rücken ab sofort 660-Liter-Tonnen aus Kunststoff, die beweglich auf vier Rollen montiert sind. Diese Tonnen werden von der HAW gestellt und abgeholt. Gartenbesitzer können diese neuen Tonnen entweder dauerhaft in Anspruch nehmen oder sie sich nur für begrenzte Zeit (maximal acht Wochen) aufs Grundstück stellen lassen. Die HAW ist von Montag bis Donnerstag von 7 bis 17 Uhr und am Freitag von 7 bis 15 Uhr unter der Nummer 03321-7462-0 erreichbar. Gern kann ein Kontakt auch per Mail (haw-gartenabfall@alba.info) aufgenommen werden.

Die Tonnen können vorerst nur in Falkensee, Dallgow-Döberitz und Brieselang aufgestellt und geleert werden. Es wird feste Abholwochen geben, in denen täglich eine Tour zur Leerung durchgeführt wird – Ende Mai, Anfang Oktober und Anfang Dezember. Von März bis November sind weitere Touren im 2-Wochen-Takt angedacht. Eine Tour beginnt morgens um 7 Uhr, sodass die Behälter besser schon am Vorabend vor das Grundstück gestellt werden sollten. Eine Leerung muss allerdings beantragt werden – und zwar spätestens drei Werktage vor der jeweiligen Abholwoche.

In eine Gartenabfalltonne gehören Laub, Rasenschnitt, Reisig, Strauchwerk und Abschnitte. Bioabfall aus der Küche, Wurzeln, Stammholz und Bauschutt dürfen auf gar keinen Fall in die Tonne. Der Grund für das Verbot? Auch weiterhin wird sich die galafa am Ende darum kümmern, die Gartenabfälle entgegenzunehmen und sie der Kompostproduktion zuzuführen.

Verbleibt die Tonne dauerhaft beim Kunden, so kostet eine Leerung 21,84 Euro. Bei einer zeitweisen Aufstellung kostet die Lieferung nur 18,46 Euro brutto. Der Liefer- und Abholungspreis für die Tonne selbst liegt bei 47,60 Euro pauschal. (Text: CS / Foto: Clipart.com)

Hinweis: Das Ende der big bags bezieht sich nur auf den Anbieter galafa. Andere Big Bag Anbieter wie etwa der Big-Bag-Man aus Falkensee (https://www.big-bag-man.de) halten ihr Angebot ungeachtet von der galafa-Entscheidung aufrecht.

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

Der Beitrag Falkensee, Dallgow, Brieselang: Die galafa Big Bags sind Geschichte, nun kommt eine Laubtonne! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Masterplan Gutspark: Zwei erste Entwürfe zur Entwicklung des Gutsparks in Falkensee!

$
0
0

Viel wird in Falkensee diskutiert über die mögliche Steigerung der Aufenthaltsqualität im Zentrum. Da geht es aber nicht nur um den Verkehrsfluss in der Bahnhofstraße oder um das Angebot an coolen Geschäften am Standort, sondern auch um den direkt angrenzenden Gutspark. Dieser Grünstreifen wurde in den letzten Jahren weder weiterentwickelt noch ausreichend gepflegt.

In der Wahrnehmung der Bürger treffen sich dort vor allem die Trinker des Ortes. Und nachts sollte man den Gutspark besser meiden.

Nun steht aber eine Veränderung im Raum. Die Stadt hat die Planer Thomas Traut­mann vom Büro „Trautmann Landschaftsarchi­tekten“ und Georg Balzer aus dem Büro „Stadt­landprojekte“ damit beauftragt, einen „Masterplan Gutspark“ zu erstellen. Der soll den „grund­sätzlichen Entwicklungsrah­men der Fläche abstecken“ und somit Ideen zur späteren Realisierung aufzeigen. Erste Entwürfe eines Plans A und B wurden bereits im Oktober den Stadtverordneten in Falkensee vorgestellt. Am 11. Dezember hatten nun auch die Bürger Gelegenheit dazu, die Entwürfe zu sehen und zu diskutieren. Ganz in diesem Sinne lud die Stadt zur Diskussionsrunde in das Foyer der Stadthalle ein – etwa 60 Bürger folgten der Aufforderung, gemeinsam in den Dialog zu treten.

Georg Balzer: „Wir haben uns das Gelände zu verschiedenen Jahreszeiten angesehen, Gespräche mit den Anwohnern geführt und Bürger zu einer gemeinsamen Begehung der Fläche eingeladen.“

Bei der ersten Planung darüber, was mit dem Gutspark passieren könnte, sind zunächst einmal die Kleintierzüchter als Störfaktor erkannt worden. Georg Balzer: „Die Kleintierzüchter sind aus unserer Sicht ein Fremdkörper im Gutspark.“

Von einem Wasserspielplatz, den sich viele Bürger zur Belebung des Gutsparks gewünscht haben, sind die Planer hingegen komplett abgerückt. Die vielen Bäume im Gutspark würden die Wasserfläche mit Laub verdrecken, außerdem wäre ein Wasserspielplatz teuer und sehr pflegeintensiv. Georg Balzer: „Es soll ein Park werden. Wir planen keine Event-isierung des Guts­parks.“

Die Pläne der beiden Büros sehen eine Reduzierung der vorhandenen Wege und Trampelfade vor – zugunsten 3,50 Meter breiter und ausgebauter Rad- und Fußwege sowie einiger weniger unbefestigter Wege. Hinzu kommen Blumenbeete, Sitzbänke, mehrere Spielplatzelemente und ein weiteres Minispielfeld. Eine Variante der Guts­parkneugestaltung sieht geschwungene Wege vor, die andere eher gerade Wege.

Torsten Bathmann (FDP) ist enttäuscht: „Das ist mir zu unambitioniert. Seien Sie mutiger in der Planung!“

Ulf Hoffmeyer-Zlotnik von der Senioren­union: „Es entstehen immer mehr neue Wohnungen im Zentrum. Hier wohnen Menschen ohne eigenen Garten. Für sie wird eine Aufenthaltsqualität im Zentrum und im Gutspark immer wichtiger. Ich sehe sehr viele Bäume aus dem Bestand im Plan: Alte Leute wollen aber nicht nur im Schatten sitzen, sondern auch die Sonne genießen. Außerdem brauchen wir alle 200 Meter eine Sitzbank. Und Sanitäreinrichtungen, die sollte man für ältere Leute, die sich im Park aufhalten, auch unbedingt einplanen. Was ebenfalls fehlt, sind Bewegungsangebote, etwa spezielle Sportgeräte für uns ältere Leute. Wir würden uns auch Angebote zum Beobachten wünschen, vielleicht ein kleines Tiergehege.“

Thomas Traut­mann: „Abhängig von der Wegführung wird es auch Baumfällungen geben. Wobei eine große Eiche, zwei Rotbuchen und eine Eibe an der Kirche sogar Naturdenkmäler sind. Die Bäume sind uns wichtig, sie möchten wir erhalten, soweit es geht.“

Die Bürger wünschten sich für den Gutspark auch einen Teich, einen barrierefreien Zugang zu den Spielgeräten, ein Freilandlabor für Kinder, Blühwiesen mit Insektenhotels und ein Sicherheitskonzept, um „unerwünschte Nutzer“ fernzuhalten. Wobei Martina Freisinger (Die Grünen) für sie eine Lanze bricht: „Die Jugendlichen haben auch ein Recht darauf, im Gutspark ihr Bier zu trinken.“

Klar scheint nach der Diskusionsrunde, dass den Bürgern die bisherigen Entwürfe nicht weit genug gehen. Sie wünschen sich deutlich mehr Veränderungen im Gutspark. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

Der Beitrag Masterplan Gutspark: Zwei erste Entwürfe zur Entwicklung des Gutsparks in Falkensee! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Weihnachtskonzert der Schulchöre in der Falkenseer Geschwister-Scholl-Grundschule

$
0
0

Jede Schule ist ein Kosmos ganz für sich. Dabei lohnt es sich für die Schüler und auch für die Lehrer, über die Grenzen des eigenen Schulhofs hinauszuschauen und Kooperationen mit anderen Schulen und Institutionen einzugehen. Zu welch beeindruckenden Ergebnissen es führen kann, wenn mehrere Partner ihre Talente gemeinsam in die Waagschale werfen, zeigte sich am Freitag, dem 13. Dezember, in der Falkenseer Geschwister-Scholl-Grundschule.

In der zur Aula umfunktionierten Turnhalle durften Eltern, Kollegen, Freunde und bekannte Gesichter aus der Stadt dem „Weihnachtskonzert der Schulchöre“ lauschen. In zwei Durchgängen mit jeweils 199 Zuschauern wurden Weihnachts- und Winterlieder aus vielen Ländern gespielt – als Einstimmung nicht nur auf die Weihnachtszeit, sondern auch auf den Winter.

Dabei traten nicht nur die drei nach dem Alter gestaffelten Chöre der Geschwister-Scholl-Grundschule auf, sondern auch der Schulchor 2 vom Vicco-von-Bülow-Gymnasium aus Falkensee. Als weiterer Kooperationspartner war die Musik- und Kunstschule Havelland mit an Bord. Silke Hähnel-Hasselbach, Uta Baumann und Anna Sawall waren als geschulte Chorleiter stets beim Üben in der Schule mit dabei, um die Kinder der Geschwister-Scholl-Grundschule mit anzuleiten.

Grundschule, Gymnasium und Musik- und Kunstschule hatten ein eng miteinander verzahntes Chor-Programm auf die Beine gestellt, bei dem sogar die Lehrerinnen ein singendes Solo geben durften.

Gina-Lisa Grütz ist seit Februar 2019 Musiklehrerin an der Geschwister-Scholl-Grundschule. Sie leitet hier auch den Chor – 76 ihrer Kinder fanden für das Konzert auf die Bühne: „Seit September haben wir einmal in der Woche in der Schule für das Weihnachtskonzert geübt. Die Zusammenarbeit mit dem Vicco-von-Bülow-Gymnasium ist super. Da sehen die Kleinen schon, was man im Chor alles schaffen kann, wenn man dabei bleibt. Für viele meiner Kinder war es auch der erste Auftritt vor Publikum.“

Christoph Biemer leitet den Chor als AG im Vicco: „Wir sind mit 65 Kindern vom Chor 2 angereist. Das sind Schülerinnen und Schüler aus der Klassenstufe 7 bis 9. Hier kommen nur Frauenstimmen zum Einsatz, die Jungs singen noch mit ihrer Knabenstimme. Chor ist etwas ganz Besonderes: Jeder ist ganz wichtig, musikalisch wie menschlich. Und es ist ein tolles Gefühl, wenn bei einem Auftritt alles funktioniert.“

Das Weihnachtskonzert der Schulchöre sorgte eine ganze Stunde lang für gebannte Spannung bei den Zuhörern – ob der dargebotenen Qualität bei oft genug mehrstimmigen Interpretationen der Lieder, die von „Blinke, blinke, kleiner Stern“ bis „Fly me to the moon“ reichten. Am Ende gab es sogar ein Medley bekannter Weihnachtslieder – zum Mitsingen für alle.

Kristina Scheibe, Rektorin der Geschwister-Scholl-Grundschule: „Ich hatte Gänsehaut und das am ganzen Körper. Es ist Wahnsinn, was die Kinder hier geleistet haben. Einigen habe ich am Morgen noch einen neuen Buchstaben beigebracht – und abends stehen sie immer noch in der Schule und singen.“ (Text/Fotos: CS)

Der Beitrag Weihnachtskonzert der Schulchöre in der Falkenseer Geschwister-Scholl-Grundschule erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Maiko Unverpackt: Maia-Tea Kubish eröffnet endlich ihren Müllvermeidungs-Laden in Falkensee!

$
0
0

Im Februar 2019 hat Maia-Tea Kubish ihr „Café Maiko“ (www.cafe-maiko.de) in der Bahnstraße direkt am Bahnhof Falkensee eröffnet. Schon da war ihr klar, dass sich zum Café auch ein separater Unverpackt-Laden hinzugesellen sollte. Der wurde nun am 14. Dezember nach monatelanger Verzögerung endlich eingeweiht.

Maia-Tea Kubish: „Als ich 2013 mit meiner Familie aus Berlin nach Falkensee gezogen bin, haben mir sehr schnell Geschäfte gefehlt, die mich zu einem Besuch animieren würden. Also habe ich sie selbst gegründet. Erst das vegane Café und nun das Unverpackt-Geschäft. Beide ergänzen sich sehr gut. Falkensee ist reif für ein solches Geschäft. Unverpackt-Läden sollten überall entstehen. Sie leben den Gedanken der Regionalität und der Nachhaltigkeit. Und sie helfen dabei, Müll zu vermeiden.“

Genau das war auch die Intention der mit dem Wirtschaftspreis vom Landkreis Havelland ausgezeichneten Gründerin, selbst aktiv zu werden: „Ich habe mir überlegt: Wie kann ich dazu beitragen, dass die Welt etwas besser wird? Jeder kann etwas verändern, ich wollte bei mir selbst anfangen. Das Interesse der Menschen am Thema Nachhaltigkeit und Müllvermeidung nimmt zu, wobei die Frauen allerdings konsequenter in der Umsetzung sind.“

Im Unverpackt-Laden, der im alten Janny’s-Eis-Geschäft gleich um die Ecke vom Café zu finden ist, sind zahllose Glasröhren an den Wänden montiert. Hier können sich die Kunden selbst Nüsse, Müsli, Haferflocken, Quinoa, Reis, Buchweizen, Dinkel, Linsen, Bohnen oder Kichererbsen abfüllen. In metallenen Gen-Behältern aus der Gastronomie, die in selbstgebaute Tische eingelassen sind, findet der Kunde auch Mehl, Spaghetti, Bulgur, Couscous oder getrocknete Früchte vor. An anderer Stelle warten Gewürze und Kräuter in Bio-Qualität darauf, eingekauft zu werden.

Wer kein Gefäß mitgebracht hat, kann im Laden Einweckgläser oder leere Flaschen kaufen. Die meisten Besucher, die am Eröffnungstag in den Laden strömten, hatte allerdings bereits die verschiedensten Gläser, Dosen und Gefäße mit dabei. Sie werden an der Kasse ausgewogen und mit einem Gewichtsaufkleber versehen. Schon kann das Einkaufen nach dem Prinzip Selbstbedienung beginnen.

Maia-Tea Kubish: „Ich achte sehr auf regionale Produkte und stehe mit vielen Anbietern im Gespräch. Der Vorteil an unserem System ist, dass jeder Kunde nur die Mengen einkaufen muss, die er auch verbraucht. Die Preise sind bei uns schon ein wenig höher als üblich: Ich kann aber nicht so große Mengen einkaufen und bekomme deswegen auch nicht die entsprechenden Margen.“

In den Regalen finden sich auch Fruchtsäfte aus der Region, Brotaufstriche, Omas vegetarisches Leinölschmalz und viele andere Produkte. Maia-Tea Kubish: „Viele Artikel wie nachhaltige Zahnbürsten kommen noch ins Sortiment hinzu. Ich warte auch noch auf große 5-Liter-Kanister aus Metall, dann werden wir Öle und Essige aus der Region anbieten. Und wir wollen eine Antipasti-Theke aufstellen – mit Produkten, die wir zum Teil in der eigenen Küche herstellen.“

Einzelne Regale im Unverpackt-Geschäft werden auch von anderen Kleinunternehmern aus der Nachbarschaft bespielt. So bietet Constanze Yvonne Rühmann aus Dallgow-Döberitz etwa ihre selbstgemachten CYR Naturseifen an. Und direkt nebenan stellt Regina Schulte aus Falkensee ihre handgedrehten Glasperlen aus. Constanze Rühmann: „Verkauft werden die Artikel auf Kommission. Das ist für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation.“

Warum der Ausbau des Geschäfts wohl so lange gedauert hat? Maia-Tea Kubish: „Es gab Komoplikationen, das Geschäft musste komplett kernsaniert werden. Wir haben auch alles selbst gemacht – mit sehr viel Liebe. Das hat eben seine Zeit gedauert.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

Der Beitrag Maiko Unverpackt: Maia-Tea Kubish eröffnet endlich ihren Müllvermeidungs-Laden in Falkensee! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

2. FALKENSEE.aktuell Weihnachtsschwoof im Capitol: Tanzen, bis die Sohlen rauchen!

$
0
0

Wenn das Jahr fast vorbei ist und nur noch an einem seidenen Faden hängt, dann muss man es auch einmal ordentlich feiern. Schließlich war es anstrengend genug, zwölf Monate lang das eigene Leben am Laufen zu halten und sich um die Familie, den Beruf und um die allgemeine und besondere Rettung der Welt zu bemühen.

Und so luden FALKENSEE.aktuell und die Tanzschule Schuh aus Falkensee einmal mehr zum „Weihnachtsschwoof“ ins urige Capitol ein. Das ehemalige Kino lädt nach dem umfassenden Umbau durch die Tanzzschuhle einfach perfekt zum Feiern ein – das edle Ambiente könnte nicht passender sein.

Auch am 14. Dezember hatte das Schuh-Team wieder alles hübsch weihnachtlich dekoriert, um den in diesem Jahr gut 60 „Schwoofern“ einen schönen Abend zu bereiten. Christian Schuh hatte sich sogar einen eigenen Begrüßungs-Shot für die Besucher einfallen lassen. Und so gab es zum Start einen Rentier-Pups im Glas: „Im Shot schmeckt man Rum, Sahne, Lebkuchengewürz und Nutella.“

Alle Gäste des Weihnachtsschwoofs gaben gleich beim Empfang ihr in Zeitungspapier eingepacktes Schrottwichtelgeschenk ab, das im weiteren Verlauf des Abends noch eine wichtige Rolle spielen sollte. Ann-Kristin-Ebeling und Sonja Schröder vom Pressebüro packten die Präsente erst einmal in einen Jutesack.

Jeder bringt etwas zum Buffet mit
Wie bereits im letzten Jahr, so hatten die Organisatoren auch dieses Mal komplett auf ein professionelles Buffet vom Caterer verzichtet. Stattdessen waren alle Besucher angehalten, etwas selbstgemachtes Fingerfood zur Party mitzubringen. Bereits im Vorfeld kam bei den Gästen dabei sehr schnell diese Angst auf: „Wollt ihr da nicht lieber eine Liste führen? Sonst gibt es am Ende glatt fünfzig Mal Kartoffelsalat.“

Das Risiko wurde einmal mehr bewusst eingegangen. Am Ende bogen sich die Tische wieder und es gab die grundverschiedensten Leckereien. Angefangen von einer Hundertschaft riesiger hausgemachter Bouletten über Bruscetta zum Selbermachen und einem Gemüsestick-Dip gab es Pizzaschnecken, Obstteller, Tomate-Mozzarella-Spieße, Tortilla-Rolls und selbstgebackenen Kuchen. Es war so viel zu Essen da, dass am Ende noch ordentlich etwas übrig blieb.

DJ Holle macht Musik
Aber natürlich war der Abend vor allem dafür da, einmal den Alltag hinter sich zu lassen, die Sorgen abzustreifen, Spaß zu haben und stundenlang zu tanzen.

Nebel waberte über die Tanzfläche, bunte Lichter zuckten durch den Raum. Auf der Empore hatte DJ Holle alias Holger Kohl seine Anlage aufgebaut und beschallte alle Tanzwilligen mit einem Mix der besten Songs aus den vergangenen Jahrzehnten.

Ganz egal, ob Michael Jacksons „Thriller, „I was made for loving you“ von KISS, „Candy Shop“ von 50 Cent oder „Cordula Grün“ von den Draufgängern – es war für jeden etwas zum Tanzen mit dabei, auch wenn natürlich nicht jeder Geschmack getroffen werden konnte.

Größtes Schrottwichteln im Havelland
Um noch für einen Höhepunkt des Abends zu sorgen, kam es gegen 22 Uhr zum wohl größten regionalen Schrottwichteln in diesem Jahr – zumindest im Havelland.

Jeder Partygast durfte sich ein eigenes Schrottwichtel-Geschenk aus Santa Claus großem Sack herausnehmen. Auf ein gemeinsames Kommando hin packten alle Besucher ihre Geschenke aus – und „freuten“ sich über Omas alte Tischdeko, über nie gelesene Bücher, um Jahreskalender vom Chinesen, Beachball-Schläger, Plastikbecher, metallene Dekoschalen oder um Trinkbecher aus dem gefühlten Mittelalter.

Ob so viel versammelter Häßlichkeit waren viele Gäste versucht, nicht nur das zerrissene Geschenkpapier in den bereitgestellten Müllsack zu stecken, sondern auch so manches Präsent. Aber jeder Topf findet seinen Deckel und so konnten viele Präsente durch einen beherzten Tausch doch noch einen Gast glücklichen machen.

Gute Vorsätze für das neue Jahr
Im Foyer des Capitols hatte FALKENSEE.aktuell eine große Flipchart-Tafel aufgestellt. Die Gäste waren gebeten, ihre besten Wünsche für das neue Jahr 2020 aufzuschreiben. Einige Besucher nutzten die Gelegenheit und verfassten kurze Statements der Marke „Das Leben und die Liebe noch mehr genießen“, „Alles nicht so ernst nehmen“, „Die Welt retten“, „Mehr tanzen“ oder „Gesund bleiben“.

Manche Einträge waren auch recht kryptisch gehalten: „… dass die Scheiß Vögel nicht mehr die Kirschen wegfressen.“

Andere Partygäste wünschten sich für 2020 „die Scheidung“, „ein Baby“, „mehr Sex und weniger Sport“ oder „mehr beim Pokern gewinnen“. Einzelne Personen wollten „wieder mit dem Trinken anfangen“ und hofften zugleich, dass „2020 besser wird als 2019 und 2018“. Nicht jeder konnte das Jahr 2019 bereits ziehen lassen: „Ich brauche keine guten Vorsätze für das neue Jahr. Ich bin mit dem alten noch nicht fertig.“

Gegen ein Uhr nachts löste sich die gemütliche Feier langsam auf.

Das Capitol für eigene Feiern mieten
Hinweis: Die Familie Schuh nutzt das Capitol für die eigenen Tanzkurse und für ein darüber hinausgehendes Programm mit vielen Tanz- und Partyveranstaltungen. Die Location lässt sich aber auch wunderbar für private Feiern oder für Firmenfeste mieten. Die Betreiber kümmern sich gern um die Versorgung der Gäste mit Getränken und übernehmen auch den Service vor Ort. Sie helfen aber auch bei der Suche nach einem DJ oder einem Caterer. (Text: CS / Fotos: CS, Erik Ebeling, Kristina Scheibe)

Info: Die Tanzschuhle im Capitol, Karl-Marx-Str. 64-66, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-4231990, tanzschule-falkensee.de

Der Beitrag 2. FALKENSEE.aktuell Weihnachtsschwoof im Capitol: Tanzen, bis die Sohlen rauchen! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Falkenseer Karyatis zieht um: Ab Februar öffnet das Karyatis neu in der Straße der Einheit!

$
0
0

Als Gerücht ging die Information schon länger von einem Falkenseer zum anderen: Das griechische Restaurant „Karyatis“ wird wohl den Standort in der Bahnhofstraße verlassen. Betreiber Akis Farmakis: „Ja, das stimmt. Es braucht sich aber niemand Sorgen zu machen. Uns geht es gut. Das Restaurant läuft von Jahr zu Jahr besser. …

… Es ist nur eben leider so, dass unser Mietvertrag zum Ende des Jahres hin ausläuft und wir über eine Verlängerung keine Einigung erzielen konnten. So etwas passiert nun einmal. Aus diesem Grund haben wir in den letzten Wochen und Monaten bereits nach Alternativen Ausschau gehalten.“

Viele mögliche Standorte für das „neue“ „Karyatis“ (www.falkensee-karyatis.de) waren da im Gespräch. Es hieß sogar, das griechische Restaurant würde im Sperlingshof in das rote Backsteingebäude direkt an der B5 einziehen.

Akis Farmakis: „Es gibt keinen Grund mehr dafür, weiter nach möglichen Standorten zu suchen. Ich habe am 16. Dezember einen neuen Mietvertrag unterschrieben – und zwar für ein Objekt, das bei uns auf der Wunschliste immer ganz weit oben stand. Wir ziehen zurück in die Straße der Einheit 102 – also dorthin, wo alles begonnen hat. Da hat mein Vater Petros das ‚Karyatis‘ seinerzeit gegründet. Im Juli 2005 sind wir damals von der Straße der Einheit in die Bahnhofstraße gezogen. Jetzt kehren wir zurück zu unseren Wurzeln.“

In der Bahnhofstraße hat das „Karyatis“ zum letzten Mal am 30. Dezember für die Allgemeinheit geöffnet, am Silvestertag gibt es eine geschlossene Privatveranstaltung vor Ort.

Akis Farmakis: „Wenn alles nach Plan verläuft, werden wir das Restaurant in der Straße der Einheit Anfang Februar eröffnen Spätestens zum Valentinstag wollen wir unsere Gäste wieder empfangen. Am neuen Standort haben wir übrigens deutlich mehr Platz als in der Bahnhofstraße. Dort gab es nur 72 Plätze, jetzt können wir etwa 130 Personen bewirten. Wir planen, den großen Raum mit der geschwungenen Fensterfront in zwei Bereiche zu unterteilen, sodass es ein á-la-carte-Restaurant mit 80 Plätzen und einen Extraraum zum Feiern für 30 bis 40 Gäste gibt. Die beiden Bereiche sind aber nicht ganz getrennt und können über Türen jederzeit wieder zusammengeführt werden. Auch wird es ein neues Mobiliar geben.“

Vom Speisenangebot her wird der Gast am neuen Standort genauso verwöhnt werden wie am alten.

Akis Farmakis: „Wir wollen unseren Gästen aber noch mehr von der griechischen Esskultur zeigen, wie ich sie selbst aus den griechischen Tavernen kenne. Wir werden so z.B. mehr traditionelle Ofengerichte anbieten, die oft genug vegetarisch sind oder die sich der leichten Küche zuordnen lassen. Vor Ort werden wir weiterhin einen Lieferservice anbieten und ein Catering unterhalten. Für alle – auch für die Firmen aus dem nahen Gewerbegebiet – wird es einen preiswerten und leckeren Mittagstisch geben.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

Der Beitrag Falkenseer Karyatis zieht um: Ab Februar öffnet das Karyatis neu in der Straße der Einheit! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Lions Falkensee: Schülerfirma „Porsche Junior Team“ mit dem „Falkenseer Löwe“ ausgezeichnet

$
0
0

Der Lions Club Falkensee vergibt heute zum zweiten Mal seinen Kinder- und Jugendförderpreis „Falkenseer Löwe“. Im Rahmen der Verleihung im Selgros Markt hat die Jury das Porsche Junior Team aus Falkensee auf den ersten Platz gesetzt. Die Schülerfirma repariert und restauriert alte Traktoren der Firma Porsche. Dabei arbeiten Schüler mit und ohne Förderbedarf Hand in Hand zusammen, orientieren sich für die Berufswahl und können sich in Projekten ausprobieren.

Das Preisgeld, das der Lions Club Falkensee u.a. durch den Verkauf von Speisen und Getränken z.B. beim Stadtfest eingenommen hat, beträgt 1.000 €. „Das langjährige Engagement der Jugendlichen, ihres Leiters Guido Hildebrandt und die Ergebnisse, nämlich gestärkte Jugendliche und beeindruckend restaurierte Traktoren, haben die Jury überzeugt“, erklärt Daniela Schwarz, Präsidentin des Lions Club Falkensee und Projektleiterin des Falkenseer Löwen.

Immerhin noch 500 € erhält die Abteilung Kinder- und Jugendmedizin der Havellandkliniken in Nauen. Die Jury zeichnet die wöchentliche Clownsprechstunde aus. Zwei Clowns besuchen die jungen Patienten, um Krankheit und Sorgen für ein paar Augenblicke vergessen zu machen. Das Preisgeld für den Zweitplatzierten stiftet die Interessengemeinschaft Falkensee e.V. (IGF). Heiko Richter, Vorstandsmitglied der IGF und Jurymitglied: „Clowns im Krankenhaus – das hat sowohl die Jury als auch die IGF begeistert. Deshalb fördert die IGF das Projekt Falkenseer Löwe gerne mit einem weiteren Preisgeld. Wir hoffen damit helfen zu können, den Patienten die Behandlungszeit ein bisschen zu erleichtern.“

250 € erhält die gemeinnützige JaKus GmbH, welche die Falkenseer „Villa Kunterbunt“ betreibt. Hier finden benachteiligte Kinder ein sicheres und geschütztes Zuhause. Das Preisgeld für den Drittplatzierten übernimmt das Hotel Kronprinz aus Falkensee. Konkret soll damit eine Sommerreise der jungen Bewohner finanziert werden.

Dieses Jahr haben neben drei Vertretern des Lions Club Falkensee die folgenden Personen in der Jury mitgewirkt:

Michael Arneburg, Hotel Kronprinz
Katja Mahn, Traglinge e.V. (Preisträger Falkenseer Löwe 2018)
Lennart Meier, Jugendforum Falkensee
Heiko Richter, IGF und Eventmanager Stadthalle

Mit dem „Falkenseer Löwe“, den der Lions Club Falkensee jährlich vergibt, soll ein besonderes Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit gewürdigt werden. Die Auszeichnung ist Anerkennung und Ansporn zugleich, sich weiterhin für Kinder- und Jugendliche in der Region zu engagieren.

Porsche Juniorteam im Internet: https://www.pjt-falkensee.de
Die Kinder- und Jugendmedizin im Internet: https://www.havelland-kliniken.de/Fach-Kliniken/klinik-kinder-jugendmedizin.html
Die Villa Kunterbunt im Internet. https://www.jakus.org/angebotsdetails/angebot/30.html?r=0
Die IGF im Internet: https://www.ig-falkensee.de/

Zum Foto:
Präsidentin Daniela Schwarz (Bildmitte, 2. Reihe) mit den Preisträgern des zweiten „Falkenseer Löwe“

(Text/Foto: Lions Falkensee)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Lions Falkensee: Schülerfirma „Porsche Junior Team“ mit dem „Falkenseer Löwe“ ausgezeichnet erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Kino-Filmkritik: Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers

$
0
0

Seit 1977, als der erste „Star Wars“ Film von George Lucas ins Kino kam, möchte jeder kleine Junge gern ein Jedi sein und gemeinsam mit dem Widerstand gegen das böse Imperium kämpfen. Alle großen Geschichten der Menschheit spiegeln sich im „Star-Wars“-Epos wieder: David gegen Goliath, der Kampf Gut gegen Böse, die ewige Auflehnung der Kinder gegen die Eltern.

Zusätzlich faszinieren die Filme mit einer bunten Reise in ferne Welten.

Die Skywalker-Saga hat über die Jahrzehnte genügend Kraft gehabt, um drei komplette Kino-Trilogien zu tragen. Mit „Star Wars 9 – Der Aufstieg Skywalkers“ geht nun alles zu Ende. Schluss, aus, Micky Maus, um im Disney-Jargon zu bleiben.

„Star Wars 9 – Der Aufstieg Skywalkers“ ist satte 142 Minuten lang – da sollte man doch wirklich etwas zu erzählen haben. Die Zuschauer erwarten nach so langer Zeit freilich das ganz, ganz große Drama. Und hoffen zugleich auf ein paar echte Überraschungen, die sie wirklich eiskalt erwischen und aus den Kinostühlen heben. Der ganz große Wurf muss her, um alle neun Filme in eine Klammer zu setzen und zugleich eine Überraschung zu präsentieren, mit denen der Zuschauer nicht gerechnet hat. Der große Hammer, der hinter der Floskel „Der Aufstieg Skywalkers“ steht, ist leider nur ein kleiner Spannungs-Pfennigschwärmer: Echt jetzt? Mehr ist Euch nicht eingefallen?

J.J. Abrams hat die Regie übernommen – und schockiert die Zuschauer mit einem erstaunlich blutarmen und trägen Finalfilm, der kaum etwas Neues zu erzählen weiß. Fast hat es den Anschein, als würde das komplette Drehbuch einfach aus diesem einen Satz bestehen: „Zeigt den Fan all das, was sie seit Jahrzehnten so sehr mögen, und kleistert die Lücken in der Geschichte mit bunten Bildern zu.“

142 Minuten sieht man also wieder ferne, bunte Welten, bekommt komische Aliens zu Gesicht, schaut den Rebellen in ihren armseligen, kleinen fliegenden Kisten zu und wartet darauf, dass die Standardbausteine der „Star Wars“-Saga auftauchen: Globale Bedrohung der ganzen Galaxis, dreckiges Lachen der Bösewichter, surrende Lichtschwerter-Kämpfe, heimliches Eindringen in das Riesenraumschiff der Bösen, heldenhaftes Auflehnen der Rebellen, geisterhafte Jedi-Tote und merkwürdige Artefakte.

Schaut man aber hinter diese bunte Kulisse, passiert eigentlich nicht wirklich etwas. Die 142 ziemlich trägen Minuten hätte man leicht auf eine Viertelstunde zusammenstreichen können. Im Grunde genommen hetzen sich die Guten und die Bösen hin und her und spielen Einkriege und Fangen. Dabei ist das Tempo so betulich, dass man immer mal wieder auf die Uhr schaut, um zu überprüfen, wie viele Minuten denn man noch vor sich hat. Hinzu kommen gewaltige Logiklöcher und immer wieder übertrieben pathetische Momente zum Fremdschämen, die sich wahrscheinlich vor allem an die Dreijährigen im Publikum wenden.

Persönlich befremdlich findet der Rezensent auch, dass die moderne Kinotechnik zu wenig genutzt wird. Nur die Bilder im All haben eine glasklare, epische Qualität, während die Szenen auf den Planeten seltsam matt, staubig und unscharf wirken. Da hätte man doch mit höchster Auflösung und superber Tricktechnik Details vom Feinsten schaffen können. Auch die Aliens in der zweiten Reihe sehen oft so aus, als hätte ein Praktikant sie eben aus einem großen Radiergummi geschnitzt.

Und die Kampfszenen wirken sehr, sehr schräg. Man schämt sich fast für die Bösen, dass sie nach all den Niederlagen noch immer zu blöd sind, gegen die miserabel ausgestatteten Rebellen auch nur einen einzigen Treffer zu landen. Aber das passt ja zum Anspruch, dass sich der ganze Film auf der Emotionalität eines Dreijährigen bewegt. Passiert etwas Wichtiges im Film, steht sogar ein Plastik-Alien am Rand und erklärt, was gleich passieren wird.

Leider funktionieren auch die Figuren nicht – von Rey und Kylo Ren einmal abgesehen. Weder Ex-Stormtrooper Finn noch Rebellenpilot Poe Dameron haben auch nur einen Funken Leben in sich. Zwar versucht man, beiden Figuren neues Leben einzuhauchen und wagt sogar Ausblicke in die Vergangenheit, die Figuren zünden nur nicht.

Zwei Sterne gibt es nur aus dem Grund, weil die Szenen zwischen Rey (Daisy Ridley) und Kylo Ren (Adam Driver) einmal mehr wirklich hervorragend sind. In diesen wenigen Minuten kommt wieder Leben in den Film. Leider viel zu kurz. Und wie so oft heißt es an dieser Stelle: 5 Dollar mehr für ein wirklich gutes Drehbuch mit einer echten Geschichte, und es wäre bestimmt ein guter Film entstanden. So ist der neunte „Star Wars“ nichts anderes als ein blutleeres Medley mit den Lieblingsszenen der Zuschauer aus den letzten acht Filmen. Schade. Da wird man mit den Filmen groß – und dann wird einem das befriedigende Ende versagt. „Herr der Ringe“ oder „Harry Potter“ haben da noch ganz anders abgeliefert.

Der beste Star Wars Film der Neuzeit bleibt „Rogue One“. (CS / Bilder: Disney)

Tipp: 2 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=iMaNj9v2c34

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

Der Beitrag Kino-Filmkritik: Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Nauen – Feuerwehr mit Gesicht – Marie-Christin Wegner

$
0
0

In diesem Sommer startete die Stadtverwaltung Nauen eine Portrait-Reihe in den Medien, um der Bevölkerung die Gesichter hinter ihrer Freiwilligen Feuerwehr zu zeigen. Heute stellt sich Marie-Christin Wegner (29) aus Klein Behnitz der Öffentlichkeit vor und gibt den Leserinnen und Lesern einen Einblick in ihre Feuerwehrtätigkeit in Groß Behnitz.

Nauen, 30.10.2019/„Eigentlich ist es dem Zufall zu verdanken, dass ich im Jahr 2011 zur Feuerwehr gegangen bin“, sagt Marie-Christin Wegner, die in Wustermark als Erzieherin arbeitet und zudem Mutter einer kleinen Tochter ist. „Damals war meine Familie und ich auf einem Feuerwehrfest in Klein Behnitz. Die Kameraden hatten zu dieser Zeit eine Wettkampfmannschaft „Löschangriff nass“ aufgestellt. Meine Freundin fragte mich, ob nicht Lust hätte mitzumachen. Anfangs wollte ich ja nur in der Wettkampf-Mannschaft mitmachen, aber der damalige Ortswehrführer stand dann schon da mit einem Aufnahmeantrag für die Freiwillige Feuerwehr – und damit war die Sache schnell „in Sack und Tüten“, erzählt sie. Seit 2014 ist sie Jugendwartin in der Einheit Groß Behnitz. Der Mädchenanteil ist dort größer als der der Jungs, bei der Erwachsenenfeuerwehr ist es umgekehrt. „Aus logistischen Gründen setzt sich die Jugendfeuerwehr Behnitz aus dem Ortsteil Groß Behnitz und dessen Gemeindeteil Quermathen sowie dem Ortsteil Klein Behnitz zusammen. Der Unterricht findet alle zwei Wochen für zwei Stunden statt“, berichtet sie. Generell sei das Miteinander von Männer und Frauen super. „Da gibt es keine Hierarchien wie früher, wo gesagt wurde: Die Frauen sind zum Bockwurstkochen und Kaffeemachen da. Jeder macht den gleichen Job – ob in der Ausbildung oder später im Einsatz.“

Zu tun gibt es für die Feuerwehrleute reichlich. Ob Oster- und Herbstfeuer oder den ‚Weihnachtsmarkt der Vereine‘, bei dem sich alle Groß Behnitzer Vereine in der Fahrzeughalle treffen. „Der Fußballverein grillt, wir sorgen für die Getränke, die Kita schließt sich mit einem Kuchenbasar an und der Heimachtverein macht den Glühwein“, zählt sie auf. Ein echter Höhepunkt für das Dorfleben eben. „Die Jugendfeuerwehr hat auch viele zuverlässige Unterstützer, die unsere Arbeit fördern, wie beispielsweise Janette Cordier, Henning und Mathias Jung oder die Firma Wernicke Transporte aus Nauen“, lobt die Jungwartin.

Durch ihren Beruf und ihre dreijährige Tochter Ida steckt sie im Gegensatz zu früher bei den Feuerwehreinsätzen zeitlich etwas zurück. „Zudem ist mein Freund Marius Strauch Ortswehrführer in Klein Behnitz und wird dadurch häufig alarmiert. Hauptsächlich kümmere ich mich daher um die Jugendfeuerwehr und helfe beim Organisatorischen bei den Festen, so gut es eben geht“, berichtet die engagierte Mutter. Bei Einsätzen, wie bei der letzten Bombenentschärfung in Nauen, könne sie die Betreuung von Tochter Ida rechtzeitig planen.

Für Marie-Christin Wegner gab es Einsätze, an die sie nicht gerne zurückdenkt. So wie der im Jahr 2014, als bei einem schweren Verkehrsunfall nahe der Stadtgrenze zwei Menschen ums Leben kamen. „Wir wurden morgens um fünf zu einem Einsatz gerufen. Der Pieper zeigte auf seinem Display lediglich an, dass es einen Verkehrsunfall mit Personenschaden gab – nicht aber das ganze Ausmaß des Unfalls. Unser damaliger Ortswehrführer hat damals sehr gut reagiert und hat uns einen Moment Zeit gegeben, um uns auf die bevorstehende Situation mental vorzubereiten. Er hatte über Funk erfahren, was geschehen ist.“, erinnert sie sich. „Das hatte mir damals sehr geholfen, den Anblick, der sich mir kurz darauf bot, besser zu verarbeiten. Generell kümmert sich die Stadtverwaltung sehr um die psychologische Betreuung der Kameradinnen und Kameraden, wenn dies erforderlich ist“, unterstreicht sie.

„Die positiven Eindrücke, die man als Feuerwehrfrau erlebt, überwiegen aber. So wie beim Hochwassereinsatz im Juni 2013 in Fischbeck an der Elbe. Dort hat die Feuerwehr und die Bundeswehr Sandsäcke am Deich gestapelt. Auch wenn man das Hochwasser nicht verhindern konnte – das Gefühl, wie alle Beteiligten Hand in Hand zusammenarbeiteten, war einfach überwältigend“, schwärmt sie. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Nauen – Feuerwehr mit Gesicht – Marie-Christin Wegner erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Eine Brieselanger Tradition stirbt – Männerchor Harmonie von 1926 löst sich auf

$
0
0

Das Chorleben in der Gemeinde Brieselang wird um eine beträchtliche Attraktion ärmer: Der traditions- und ruhmreiche Brieselanger Männerchor Harmonie Brieselang 1926 e.V löst sich zum Jahresende hin offiziell auf. Das haben die Vertreter des Vereins bereits im Mai dieses Jahres während einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mit breiter Stimmenmehrheit beschlossen.

93 Jahre lang haben die jeweiligen Sänger in den verschiedenen Dekaden unzählige und unvergessene Auftritte voller stimmgewaltiger Inbrunst gepaart mit einer großen Portion Enthusiasmus hingelegt, Applausstürme inklusive. Der letzte Auftritt findet nun zur Verabschiedung von Bürgermeister Wilhelm Garn am 17. Dezember statt. Danach ist Schluss – endgültig.

Die Zeiten ändern sich. Das hat leider auch der Männerchor Harmonie zu spüren bekommen. In den vergangenen Jahren hat sich der Nachwuchsmangel deutlich bemerkbar gemacht. Seit der Jahrtausendwende ist ein Mitgliederschwund zu verzeichnen gewesen. Auch der Altersdurchschnitt ist mit 77 Jahren hoch. Nur noch zwölf der 25 Mitglieder sind aktive Sänger, jüngere Gesangskünstler sind nicht in Sicht. Es ist ein Schicksal, dass der Brieselanger Männerchor mit vielen traditionellen Chören, die vor rund 100 Jahren mit einer anderen gesellschaftlichen Wertigkeit gegründet wurden, teilt.

„Es ist schade, wirklich schade. Wir sind in der Vergangenheit immer weniger geworden und auch die Altersstruktur ist rasant gestiegen. Der Chor hätte schon weiter existieren können, aber es kommt nichts nach“, so Wilfried Otto, der seit Anfang 2006 Vorsitzender des Männerchors ist. „Unser Dirigent Karl-Heinz Fleischer ist auch skeptisch, ohne Nachwuchs funktioniert es nicht. Es nutzt nichts, wenn wir mit dem Rollator auf der Bühne stehen und mit immer weniger Sängern ein Chorkonzert geben“, sagte er weiter.

Der Auflösungsprozess des eingetragenen Vereins hat indes schon begonnen, ein Notar kümmert sich um die Formalitäten, so hart und traurig es klingt. Schon jetzt hat der Männerchor Harmonie zahlreiche erste Devotionalien für das im Aufbau befindliche historische Archiv der Gemeinde Brieselang zur Verfügung gestellt, darunter eine historische Fahne, die 1936 während der Kirmes geweiht wurde, die wertvolle Chronik, Fotoalben und beispielsweise Videoaufnahmen. Ein offizieller Schenkungsvertrag wird noch geschlossen.

„Die Zeiten für Männerchöre in unseren Breitengeraden sind leider weitgehend vorbei. In der Gesellschaft werden im Freizeitbereich offenbar deutlich andere Prioritäten gesetzt. Wenn eine Tradition zu Ende geht, ist das dennoch bitter. Der Männerchor Harmonie von 1926 ist eine Institution gewesen. Die Chormitglieder haben das besondere kulturelle Leben in der Gemeinde Brieselang und darüber hinaus bereichert. Es ist eine traurige Angelegenheit. Es stirbt ein Teil der Geschichte der Gemeinde Brieselang“, betonte Bürgermeister Wilhelm Garn. (Text/Fotos: Gemeinde Brieselang)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Eine Brieselanger Tradition stirbt – Männerchor Harmonie von 1926 löst sich auf erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

„Hallo aus der Zukunft“: Wie sieht das Nauen von morgen aus?

$
0
0

Wie lebt es sich in Nauen im Jahr 2030+? Diese Frage diskutierten rund 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger am Freitagabend in der Aula des Goethe-Gymnasiums lebhaft. Zu der kurzweiligen Veranstaltung unter dem Motto „Hallo aus der Zukunft“ hatte Bürgermeister Manuel Meger (LWN) eingeladen, an der sich die Menschen aktiv an der Fortschreibung des Leitbildes für die Stadt Nauen beteiligen konnten.

Worum ging es? Ein Leitbild gibt Auskunft zum Selbstverständnis der Stadt und benennt in kurzen Sätzen die zentralen Ziele der Bereiche städtischen Handelns und bildet damit die Grundlage für die künftige Entwicklung der Stadt. Bei den Handlungsfeldern ging es geht um die Stadt- und Dorfentwicklung genauso wie um Umwelt, Arbeiten und Einkaufen, Infrastruktur und Verkehr, aber auch um die Themen Gesellschaft, Bildung, Kultur, Sport und Tourismus, Verwaltung und Bürgerservice. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, in sieben wechselnden Arbeitsgruppen ihre Wünsche und Ideen bei den Themen einzubringen, die ihnen besonders am Herzen lagen. Ein Moderator sammelte pro Gruppe die Vorschläge auf großen Papierbögen, die am Ende der Gruppenarbeit präsentiert wurden. Die Veranstaltung wurde vom Beauftragten für bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung der Stadt Nauen, coopolis GmbH, moderiert. Ziel der Veranstaltung war am Abend, die gemeinsame partizipative Erarbeitung eines Entwurfs für ein neues Leitbild der Stadt Nauen zu beginnen.

Gunter App, Sachgebietsleiter für Stadtentwicklung der Stadt Nauen, beleuchtete während seiner Begrüßung die Stationen früherer Leitbildveranstaltungen aus den Jahren 1999 und 2007 und was daraus geworden ist. „Das integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK) Nauen 2030 beinhaltet ein Leitbild für die Stadt und die Ortsteile, in dem sich alle wiederfinden und um ein gemeinsames Entwicklungsziel“, erklärte Gunther App. Es soll dialogorientiert sein und die Bevölkerung durch transparente Entscheidungsprozesse teilhaben lassen. Ein Stadtmarketing solle künftig die Image- und Markenbildung unterstützen, so App. Ein weiteres Ziel ist es, die Lebensqualität im Havelland zu erhöhen. „Dazu zählen neben vielfältigen und bezahlbaren Wohnungsangeboten – auch in den Ortsteilen – auch der barrierearme Ausbau der Stadt“, so der Sachgebietsleiter. Als Entwicklungsmotor stehe auch die Energieeffizienz im Fokus. Zudem spiele für einen kinder- und familienfreundlichen Lebensstandort eine innovative und vielseitige Bildungslandschaft eine zentrale Rolle. Für Investoren bietet die Stadt Nauen auch in Zukunft einen attraktiven Standort und ist zugleich ein starker Wirtschaftspartner im Osthavelland. Das Konzept sieht auch vor, das regionale Kultur- und Tourismusangebot zu stärken um das Havelland zu einer attraktiven Ausflugsregion werden zu lassen.

Die Aula des Goethe-Gymnasiums strotzte am Abend nur so vor Kreativität. Weit über hundert Vorschläge und Ideen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden schließlich von den Moderatorinnen und Moderatoren gesammelt. So sahen viele im Zuge der Digitalisierung eine Chance, die Ortsteile miteinander zu vernetzen, andere wünschten sich einen Radweg entlang des Kanals. Die Belebung der Innenstadt solle durch ein durchdachtes Konzept ebenso erreicht werden wie auch die Schaffung einer Bahn-/Busverbindung zwischen Nauen und Potsdam bzw. Kremmen.

Wie geht es weiter? Die äußerst erfolgreiche Auftaktveranstaltung wird im ersten Halbjahr des kommenden Jahres in einer öffentlichen Stadtentwicklungskonferenz fortgesetzt. Parallel dazu wird das INSEK fortgeschrieben. Bis Ende September wird es dann einen Beschluss über das Leitbild und das INSEK geben. Die genauen Termine werden rechtzeitig durch die Presse und auf der Homepage der Stadt Nauen bekannt gegeben. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag „Hallo aus der Zukunft“: Wie sieht das Nauen von morgen aus? erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Nauener Hofweihnacht verzaubert tausende Besucher aus nah und fern

$
0
0

Trotz fehlender Minusgrade und ganz ohne Schnee hat die nunmehr dreizehnte Nauener Hofweihnacht auch in diesem Jahr gefühlte tausende Besucher angelockt. Sie ließen sich am dritten Adventswochenende von dem besonderen Flair verzaubern. Kleinkünstlerische Pretiosen, viel handgemachte Musik, Theateraufführungen, Kutschfahrten oder kulinarische Köstlichkeiten von süß bis deftig – alles liebevoll präsentiert in einer Umgebung, die ihresgleichen sucht.

23 Höfe oder Häuser öffneten für dieses Spektakel ihre Pforten und ließen den Besucher durch alte Gemäuer und Gewölbe wandeln. Keine Hofweihnacht gleicht der des Vorjahres, und jedes Jahr kommt etwas „neues Altes“ hinzu.

Die Nauener Heimatfreunde und ihr Vorsitzender Wolfgang Johl führten eine 40-köpfige Besuchergruppe aus Berlin, Frankfurt/Oder und Magdeburg einmal quer durch die historische Altstadt – angefangen vom Nauener Hof bis hin zum Richart-Hof, der bereits zum Beginn der Hofweihnacht vor Besuchern nur so brummte. „Beeindruckend, wie viele Höfe sich an diesem Ereignis beteiligen“, staunte der pensionierte Mathe-Lehrer Ulrich Fitzke aus Berlin-Marzahn, der zur Reisegruppe gehörte. In einer Ecke im Richart-Hof hat sich Nauens Urgestein Franz Nieter für das Wochenende eine kleine Holzwerkstatt eingerichtet, wo die Besucher ihm beim Drechseln über die Schulter schauen und für einen schmalen Taler die hölzernen Werke gleich mit nach Hause nehmen konnten.

Auch Bürgermeister Manuel Meger (LWN) traf man bei einer Durchwanderung der Altstadt. Gemeinsam mit seiner Familie war er zudem mit einer Delegation des Partnerschaftsvereins Spandau (PSV) in den Gassen unterwegs. Daniel Wrobel, PSV-Beisitzer für Nauen und Havelland, schwärmte: „Die Atmosphäre und das große Angebot finde ich einfach klasse, und es ist eine gute Gelegenheit, wieder einmal mit unserer Partnerstadt Nauen ins Gespräch zu kommen“, so Wrobel.

Auf dem Nauener Martin-Luther-Platz, im Rathaushof und auf dem Rathausplatz sowie zum ersten Mal auch dem Lindenplatz waren ebenfalls verschiedene Stände aufgebaut, die mit verschiedenen Leckereien aufwarteten. Die Freiwillige Feuerwehr grillte auf dem Martin-Luther-Platz und die Käthe-Kollwitz-Schule sammelte nebenan für ein Schwimmlager. Schräg gegenüber wiederum gab es einen Stand, der von einem Team aus insgesamt 11 Schülerinnen und Schülern des hiesigen Goethe-Gymnasiums betrieben wurde. Dort verpackten sie schöne Geschenke und sammelten Spenden für die Kinderhilfe Hyvong Vietnam. Tessa Stürzer, eine ehemalige Schülerin, lobte die hohe Spendenbereitschaft der Besucher. „Viele Menschen spenden auch einfach nur so“, freute sich die 20-Jährige.

„Muss man gesehen haben“, raunte eine Menschentraube, die gerade schwer beeindruckt die Räumlichkeiten des „Berliner Hofs“ in der Goethestraße 54 verließ. Familie Schob hatte eigens für dieses Wochenende die Räumlichkeiten des Hofs aus der Gründerzeit geöffnet, der gerade saniert wird. Durch die weihnachtliche Minimalbeleuchtung und die erhaltenen alten Farbtöne wurde der alte Ballsaal mit seiner vertäfelten Decke in ein Licht getaucht, das atmosphärisch kaum zu toppen war. Auch der 14-jährige Viktor, den man mit seiner Familie in der Mittelstraße traf, kam heute auf seine Kosten. „Wir suchen hier gerne die Weihnachtsgeschenke für unsere Omas und Opas aus“, sagte er, während er sich frisch gebrannte Mandeln aus der Papiertüte schmecken ließ. Am besten habe ihm bisher der Schlitten auf Rädern gefallen, der hier vorhin langrollte, schmunzelte er.

Am Sonnabend gegen 18 Uhr – dann, wenn sich der Besucherstrom erfahrungsgemäß verdichtet, war die Verkehrssituation verhältnismäßig entspannt. Auf dem Sägewerks- und Bahnhofsvorplatz fand man als auswärtiger Autofahrer sogar noch Parkplätze. Erfreulicherweise gab es dieses Jahr erstmals einen kostenlosen Shuttlebus-Verkehr, den viele Besucher auch prompt nutzten. „Bekannte haben uns die Hofweihnacht empfohlen und sind dann im Internet auf diesen Shuttle-Service aufmerksam geworden – eine feine Geschichte“, lobte Gerd Elflein aus Brandenburg, als er am Bahnhofsplatz aus dem Havelbus mit Fahrzielanzeige „Hofweihnacht“ aus- und in sein Auto einstieg.
Jana Geisler vom Kulturbüro war zur Halbzeit der Hofweihnacht mit den Besucherzahlen sehr zufrieden. „Mit der Wolkenlücke hatten wir heute Glück gehabt – aber die Leute kommen auch gerne zur Hofweihnacht, selbst wenn es regnet, und viele bleiben bis zum Schluss“, bestätigte sie und behielt damit recht, denn auch am späten Samstagabend waren Nauens romantische Altstadtgassen noch mit zahlreichen Nachtschwärmern gefüllt. (Text/Fotos: Norbert Faltin / Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Nauener Hofweihnacht verzaubert tausende Besucher aus nah und fern erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Leitung des Amtsgerichts Nauen verstärkt

$
0
0

Nachdem die stellvertretende Direktorin bereits im vergangenen Jahr zur Direktorin aufgestiegen ist, ist nunmehr Frau Richterin am Landgericht Anja Sina, die derzeitige Personaldezernentin des Landgerichts Potsdam, zur stellvertretenden Direktorin des Amtsgerichts Nauen ernannt worden. Sie wird dort die Direktorin unterstützen.

„Ich freue mich sehr, dass ich mit Frau Sina eine so fachlich kompetente wie in persönlicher Hinsicht angenehme Stellvertreterin bekomme“, so Amtsgerichtsdirektorin Claudia Cerreto.

Die aus Frankfurt am Main gebürtige Anja Sina, Mutter eines Sohnes und einer Tochter, steht seit Mitte 2005 in den Diensten der brandenburgischen Justiz. Vor ihrem Wechsel nach Brandenburg war sie nicht nur an hessischen Gerichten tätig, sondern auch etwa vier Jahre lang im Bundesministerium der Justiz. Frau Sina verfügt über einen reichen Erfahrungshintergrund an Rechtsprechungseinsätzen in Zivil- und Strafkammern des Landgerichts Potsdam sowie einem der für Strafsachen zuständigen Senate des Brandenburgischen Oberlandesgerichts.

Für den Einsatz in der Leitungsebene des großen Amtsgerichts Nauen ist sie überdies durch ihre Verwaltungserfahrung bei dem Landgericht Potsdam in verschiedenen Bereichen bestens vorbereitet. Seit Anfang November 2018 leitet sie dort das Per-sonaldezernat und hat dabei, ebenso durchsetzungsstark wie freundlich-zugewandt, ihre besondere Befähigung gezeigt, vor allem auch die Herausforderungen zu meistern, die sich aus den Bemühungen des Landgerichts ergeben, durch organisatorische und strukturelle Verbesserungen den Abbau von Altbeständen vor allem im Strafbereich tatkräftig voranzutreiben. (Text/Fotos: Amtsgericht Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Leitung des Amtsgerichts Nauen verstärkt erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Nauen – Hamburger Straße – Teilabschnitt wird für den Verkehr freigeben

$
0
0

Ab dem 19.12.2019 werden die Absperrungen in dem Bauabschnitt Kreisverkehr Rathaus bis Höhe ARAL-Tankstelle aufgehoben. Das heißt, die halbseitigen Absperrungen Ecke Schützenstraße werden entfernt und es kann eine Befahrung vom Kreisverkehr Rathaus bis zum Fontaneweg erfolgen, da dort keine weiteren Arbeiten von der bauausführenden Firma erfolgen.

Eine Durchfahrung vom Kreisverkehr Rathaus bis zum Luchcenter ist weiterhin nicht möglich, da derzeit noch Bauarbeiten an Gehwegen, Parktaschen, Regenwasseranschlüssen sowie Fahrbahnarbeiten erfolgen müssen. Aus diesem Grund hat die Umleitungsstrecke über die B5 weiterhin bestand. Neu wird ab dem 19.12.2019 sein, dass nach der ALDI-Zufahrt die Fahrbahn (Richtung Lessingweg) voll gesperrt wird, wie auch die Vollsperrung von derzeit Höhe ARAL-Tankstelle bis hinter die Zufahrt Fontaneweg versetzt wird. Ecke Bardeystraße/ Hamburger muss ebenfalls noch voll gesperrt bleiben. Zur besseren Übersicht kann die unten angefügte Übersichtskarte eingesehen werden.

In dem Abschnitt Kreisverkehr Rathaus bis zum Fontaneweg können dennoch Kleinstarbeiten in den Nebenanlagen erfolgen, hat die Höchstgeschwindigkeit weiterhin 30 Km/h bestand hat. Die Verkehrsbelastung für die Anwohner im Goetheweg kann somit entlastet werden, da nun zusätzlich auch die An- und Abfahrten über den Fontaneweg erfolgen können. Bürgermeister Manuel Meger (LWN) freut sich über Fortschritt bei den Bauarbeiten.

„Vom Bauablauf konnte schon viel mehr umgesetzt und hergestellt werden, dass bereits vor der Weihnachtszeit schon eine Verkehrsfreigabe erfolgen kann. Dieser Baufortschritt ist durch das hervorragende Zusammenwirken und der Ausführung des Unternehmen EUROVIA Verkehrsbau Union GmbH zu verdanken“, lobte der Bürgermeister. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Nauen – Hamburger Straße – Teilabschnitt wird für den Verkehr freigeben erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Ausgeglichener Haushalt in Nauen

$
0
0

Die Stadtverordnetenversammlung (StVV) der Stadt Nauen hat auf ihrer Sitzung am 16. Dezember 2019 einen ausgeglichenen Haushalt für das Jahr 2020 verabschiedet. Er beläuft sich auf ein Haushaltsvolumen von ca. 38 Mio. Euro im Ergebnishaushalt und hat damit erneut das größte Haushaltsvolumen im Ergebnishaushalt der Stadt Nauen seit Einführung der Doppik im Jahr 2006.

„Auf eine Kreditaufnahme kann verzichtet werden“, verkündete Bürgermeister Manuel Meger (LWN). Auch werde es keine weiteren genehmigungspflichtigen Bestandteile wie Verpflichtungsermächtigungen oder ein Haushaltssicherungskonzept geben, unterstrich er. „Die geplanten Investitionen in 2020 belaufen sich auf etwa 4,5 Millionen Euro. Davon werden 1,23 Millionen Euro im Bereich Kita und Schule investiert. 2,53 Millionen Euro fließen in den Bereich Straßen und Plätze. 0,39 Mio. Euro werden im Bereich Ordnung und Sicherheit/Brandschutz investiert. Mittelfristig – also für den Zeitraum von 2020 bis 2023 – sei ein Investitionsvolumen in Höhe von ca. 12,6 Millionen Euro avisiert“, sagte der Bürgermeister.

Zum Ergebnishaushalt ergänzte Nauens Kämmerer Christian Beckmann: „Die Ertragslage ist durch nachhaltige Stabilität gekennzeichnet, die Handlungsfähigkeit der Verwaltung ist auch weiterhin gesichert. Die größte Ertragsposition stellen Zuwendungen und Umlagen mit 18,76 (Schlüsselzuweisungen, Kita-Finanzierung, etc.) dar. Das sind ca. 50 Prozent des Haushalts“, so Beckmann. Die größte Aufwandsposition sind sogenannte Transferaufwendungen wie die Kreisumlage, Gewerbesteuerumlage, Zuschüsse für freie Träger, etc. Mit etwa 45 Prozent des Haushalts belaufen sie sich auf 16,94 Millionen Euro. Aufgrund guter Finanzlage bestehe kein Bedarf an Kassenkrediten, auch die Schulden wurden stetig gesenkt, so der Kämmerer. „Die Kredittilgungen in 2020 belaufen sich in einer Höhe von etwa 1,17 Millionen Euro, die Zinslast in 2020 beträgt ca. 0,95 Millionen Euro“, so Beckmann. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Ausgeglichener Haushalt in Nauen erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Gewonnen in Falkensee: 1. Frauenmannschaft des HSV 04 e.V. lud zum Heimspiel!

$
0
0

Falkensee ist seit Jahrzehnten eine Handballstadt: Bereits Bürgermeister Heiko Müller hat für sein Team im Tor gestanden und versucht, die Bälle aus der Luft zu fischen. Der Handball-Sportverein Falkensee 04 e.V. (kurz HSV 04 genannt, www.hsv04.de) wurde 2004 gegründet, ging aber eigentlich aus der Abteilung Handball des SV Motor Falkensee 1951 e.V. hervor.

Und auch diese Abteilung gab es schon seit 1961. Da kann man von einer echten Handballer-Tradition in der Gartenstadt sprechen.

Der HSV 04 ist ein Frauen-Handballverein, der sich um etwa 220 Mitglieder kümmert, von denen 75 Prozent Kinder und Jugendliche sind. Und auch wenn der Verein eine Lanze für die Frauen bricht, so sind Männer per se nicht ausgeschlossen. Sie spielen in der Seniorenmannschaft mit. Auch hat sich den Handballern eine Freizeit-Fußballtruppe angeschlossen.

13 Handball-Teams in den verschiedensten Altersbereichen gibt es im Verein, neun davon spielen im Wettkampfbetrieb. Die 1. Mannschaft der Frauen ist leider in der letzten Saison aus der Brandenburgliga abgestiegen und kämpft nun in der Verbandsliga Nord Frauen wieder um den erneuten Aufstieg.

Am 14. Dezember um 16:30 Uhr luden die Handballerinnen einmal mehr zum Heimspiel in die Falkenseer Stadthalle ein – eine tolle Möglichkeit, um guten Handball aus nächster Nähe zu sehen und das auch noch zum fairen Preis von nur drei Euro. Da beim Handball immer sehr viele Tore fallen, ist das Zuschauen stets eine kurzweilige Angelegenheit. 650 Zuschauer finden auf der Tribüne der Stadthalle Platz.

Trainer Adam Fabinski erklärte das Heimspiel: „Am 14. Dezember spielten wir gegen den Finowfurter SV. In der Liga stand der Verein vor dem Spiel noch zwei Plätze über uns in der Tabelle. Wir waren auf Platz 5, sie auf Platz 3.“

In einem ebenso spannenden wie souverän geführten Spiel gewannen die Falkenseer Frauen in zwei Spielhälften à 30 Minuten mit 31:21 gegen die Finowfurter und holten sich damit einen wichtigen Sieg. Damit schob sich der HSV 04 auf Platz 4 der Tabelle vor. Das erste Tor fiel übrigens schon nach 35 Sekunden.

Das mag ein Grund mehr sein für die Falkenseer, der Mannschaft bei den kommenden Heimspielen nicht nur die Daumen zu drücken, sondern sie auch vor Ort tatkräftig anzufeuern. Vielleicht gelingt ja noch der Aufstieg in die Brandenburgliga.

Adam Fabinski: „Ganz stolz sind wir auch auf unsere A-Jugend, die fast zeitgleich im Spitzenspiel gegen Oberhavel auswärts mit 27:20 gewann und damit einen großen Schritt in Richtung Landesmeisterschaft gemacht hat.“

Um die Akquise des Handball-Nachwuchses bemühen sich Ha-Jo Ullrich sowie Jutta und Dietmar Fischer, die Handball-AGs bereits in vier Falkenseer Grundschulen anbieten. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

Der Beitrag Gewonnen in Falkensee: 1. Frauenmannschaft des HSV 04 e.V. lud zum Heimspiel! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Azubis gesucht: 10. Börse für Ausbildung und Studium im Erlebnispark Paaren startet am 9. Januar 2020!

$
0
0

Azubis braucht das Land. Das gilt natürlich auch und im Besonderen für das Havelland. Um der jungen, nachwachsenden Generation aufzuzeigen, welche Ausbildungsmöglichkeiten es in der Region und damit in der unmittelbaren Nachbarschaft überhaupt gibt, wurde vom Landkreis Havelland die „Börse für Ausbildung und Studium“ (www.ausbildung-im-havelland.de) ins Leben gerufen.

Sie findet am 9. Januar 2020 bereits zum zehnten Mal statt, feiert also das erste große Jubiläum.

Traditionell findet vorher stets ein informatives Pressegespräch statt, das im Konferenzraum einer Firma durchgeführt wird, die auf der Börse auch tatsächlich als ausstellendes Unternehmen mit dabei ist. Nachdem im letzten Jahr die Bäckerei Thonke in Rathenow an der Reihe war, lud in diesem Jahr die Selux AG zu einem Lokalbesuch in ihre Ketziner Niederlassung an der Tremmener Landstraße ein.

Felix ist Azubi bei der Selux AG
Die Selux AG kümmert sich um die Fertigung von Straßen- und Außenbeleuchtungen – und kann auf erfolgreich abgeschlossene Projekte in der ganzen Welt zurückschauen.

Werkleiter in Tremmen ist Steffen Sengespeik: „Wir sind hier bereits seit über 25 Jahren vor Ort und fertigen hochdekorative Außenleuchten, die von unserem Werk aus verschickt werden. Wir kümmern uns um den Stahlbau der Masten und Ausleger, um die Farbgebung mit Hilfe einer Pulverbeschichtung und um die Montage. Immer wichtiger in unserem Firmenalltag werden übrigens die SmartCity-Komponenten. Unsere Laternen können direkt in ein Parkleitsystem eingebunden werden, ein WLAN aufbauen, Kameramodule für mehr Sicherheit aufweisen und sogar mit Lautsprechern ausgerüstet sein. Diese Multifunktionalität wird zunehmen. So könnten die Laternen im Zeitalter der E-Mobilität auch zum Aufladen der Autobatterien eingesetzt werden.“

Auf der „Börse für Ausbildung und Studium“ wird die Selux AG nun bereits zum fünften Mal mit dabei sein. Und das lohnt sich, denn ein Azubi konnte direkt auf der letzten Messe für das Unternehmen geworben werden: Felix Schild (16) kommt aus dem nahen Zachow und hat aufgrund seiner Wohnlage keinen weiten Arbeitsweg – er fährt mit dem Fahrrad bis aufs Werksgelände.

Felix Schild: „Ich habe die Börse im letzten Jahr zusammen mit meinem Vater besucht. Ich musste mir zunächst noch darüber klarwerden, ob ich eher im Handwerk oder im Büro meine Zukunft sehe. Ich habe mich fürs Handwerk entschieden und habe dann auf der Messe gezielt die Handwerkstätten besucht. Ich hatte erst ein nettes Gespräch mit Selux auf der Messe und dann noch eins in der Niederlassung.“

Steffen Sengespeik: „Felix hat anschließend zwei Schülerpraktika bei uns absolviert und dabei schnell festgestellt, dass er sich eine Zukunft bei uns vorstellen kann. Er lernt nun 3,5 Jahre lang und ist danach Konstruktionsmechaniker. Natürlich bildern wir ganz konkret mit dem Gedanken aus, unsere Azubis später auch einzustellen. 2020 wollen wir sogar vier neue Azubis ausbilden – zwei im Stahlbau und zwei in der Logistik.“

Börse für Ausbildung und Studium: Gymnasien dazugewinnen
Roger Lewandowski, Landrat vom Havelland: „Wir haben ja aus der reinen Ausbildungsmesse inzwischen eine Börse für Ausbildung und Studium gemacht, um auch die Gymnasien für einen Besuch zu gewinnen. Denn für die Abiturienten wird auch das duale Studium immer interessanter, das viele Unternehmen anbieten. Es ist sehr erfreulich, dass wir – mit nur einer einzelnen Ausnahme – alle Gymnasien aus dem Landkreis Havelland von einer Teilnahme an der Börse überzeugen konnten. Auch 2020 werden wir wieder Busse einsetzen, um die Schüler gezielt von den Schulen zum Erlebnispark Paaren zu befördern – und um sie nach der Messe wieder zurückzufahren. Der Landkreis lässt sich die ganze Organisation 34.000 Euro kosten. Für uns ist es aber eben auch besonders wichtig, die jungen Menschen im Havelland zu halten. Wir haben ja auch tolle Firmen, die eine Ausbildung anbieten und bei denen man anschließend als Mitarbeiter sehr gute Perspektiven hat.“

Das Interesse der Firmen, auf der Börse zu zukünftigen Mitarbeitern zu finden, sei sehr groß. Roger Lewandowski: „Die Firmen haben ein sehr großes Interesse an der Börse. 2020 können wir einmal mehr einen neuen Ausstellerrekord verbuchen: Mit Stand 6. Dezember haben sich bereits 110 Unternehmen angemeldet. Wir haben großen Wert darauf gelegt, vor allem Betriebe aus dem Havelland für die Börse zu gewinnen, das ist auch wieder gelungen. Das Format ist eben auch im Zeitalter des Internets sehr gut, weil die angehenden Auszubildenden vor Ort ganz persönlich mit den Unternehmen sprechen können. Viele Betriebe bringen inzwischen sogar ihre Azubis mit, sodass spannende Gespräche entstehen können.“

Die Schüler werden ab 9 Uhr früh vor Ort erwartet. Lotsen vom Oberstufenzentrum werden wieder präsent sein, um die Schüler aus den Klassenstufen 9+10 und 13 durch die beiden Hallen zu leiten und um erste Fragen zu beantworten.

Auf die Schüler warten aber nicht nur die einzelnen Stände der Firmen, sondern auch zusätzliche Angebote. So können sie kostenfrei Porträtfotos für ihre Bewerbungsunterlagen anfertigen lassen, einem umfassenden Bühnenprogramm zusehen und diverse Seminare absolvieren. Das Seminarangebot umfasst Themen wie „Möglichkeiten und Angebote im dualen Studium“, „Studienberatung – Schule und dann?“ oder „Überbrückungsmöglichkeiten: Freiwilligendienste, Work & Travel, Aupair, Praktika“.

Roger Lewandowski: „Auch bei den angemeldeten Schülerzahlen verzeichnen wir wieder Rekorde. Es werden 1.690 Schüler erwartet. Außerdem erwarten wir 86 Lehrer, die die Börse gern besuchen möchten. Das waren im vergangenen Jahr noch deutlich weniger Lehrer.“

Viele neue Firmen sind 2020 zum ersten Mal mit dabei und stellen sich nun ebenfalls auf der Börse vor, um vielleicht den einen oder anderen Auszubildenden von sich zu überzeugen. Zu diesen neuen Firmen gehören etwa die eCom Logistik GmbH aus Falkensee, die Holzbau Johannsen GmbH aus Grünefeld und die RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH aus Groß Kreutz.

Mehr Ausbildungsplätze als Auszubildende
Guido Solga, Bereichsleiter Havelland von der Agentur für Arbeit: „Wir haben erstmals die komfortable Ausbildungssituation im Havelland, dass wir für den Zeitraum 2018/19 mehr Ausbildungsplätze als Auszubildende hatten.“

805 gemeldeten Ausbildungsstellen standen 763 Bewerber gegenüber. Guido Solga: „Es gab einen Stellenzuwachs um 0,5 Prozent. Das Havelland ist attraktiv für Ausbildungssuchende. Für Unternehmen wird es allerdings nicht leichter werden, die offenen Ausbildungsstellen auch tatsächlich zu besetzen. 2018 gab es 124 nicht besetzte Ausbildungsstellen. Im Jahr davor waren es 129.“

Problematisch ist auch ein „Mismatch“ zwischen dem Angebot und den Wünschen der Auszubildenden. Die Jungen würden gern am liebsten eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker beginnen, während die Mädchen am liebsten in den Einzelhandel oder in die Büroberufe drängen oder gern als medizinische Fachangestellte arbeiten würden. Tatsächlich vorhanden sind aber vor allem sehr viele offene Auszubildungsplätze in der Logistik oder im Gastronomiegewerbe.

Guido Solga: „Ich kann nur sagen: Liebe Jugendliche, guckt doch mal quer. Manche Berufe aus verschiedenen Bereichen ähneln sich auf den zweiten Blick sehr. So gibt es auch in der Logistik Bürojobs.“

Leona Heymann, Leiterin des RegionalCenters Brandenburg a.d.H. für die Industrie- und Handelskammer Potsdam: „Es ist notwendig für die Firmen, auf die Börse für Ausbildung und Studium zu gehen. Die Hemmschwelle der jungen Leute, mit den Firmen in Kontakt zu treten, ist hier einfach besonders niedrig.“

Rainer Deutschmann ist Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Havelland (www.handwerkhavelland.de). Er sagt: „Die Nachfrage der Firmen, bei der Börse mit dabei zu sein, ist so hoch, dass die Kapazität an freier Fläche im Erlebnispark Paaren fast erschöpft ist.“
Roger Lewandowski: „Auch im Handwerk kann man gut verdienen.“

Rainer Deutschmann: „Nicht nur das. Bei vielen Betrieben wird die Nachfolgeregelung ein großes Thema in den kommenden Jahren werden. Die Betriebsnachfolge darf nicht fünf Minuten vor 12 begonnen werden, hier wird in Zeiträumen zwischen zehn und zwölf Jahren gedacht.“

Sprich: Wer ambitioniert ist und sich gerade in den kleinen Betrieben engagiert, bekommt vielleicht sogar einmal die Möglichkeit, den Betrieb mangels interessierter Erben zu übernehmen und in die nächste Generation zu führen.

Weitere lokale Firmen vor Ort
Für die „Börse für Ausbildung und Studium“, die zwischen 9 uns 16 Uhr kostenfrei besucht werden kann, haben sich viele weitere lokale Firmen angemeldet, darunter auch der Bäcker Thonke aus Rathenow, Panther Display aus Wustermark, Havelbus aus Nauen, der dm drogerie markt aus Wustermark, BLG Industrielogistik aus Falkensee, PAC Tech aus Nauen, das Pflanzen Kölle Gartencenter aus Dallgow-Döberitz und die Havelland Kliniken aus Nauen. Auch die Volkshochschule Havelland, der Landkreis Havelland, die Stadt Falkensee und die Stadtverwaltung Nauen werden vor Ort sein. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

Der Beitrag Azubis gesucht: 10. Börse für Ausbildung und Studium im Erlebnispark Paaren startet am 9. Januar 2020! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Ralf Heimann neuer Bürgermeister – Abschied von Wilhelm Garn

$
0
0

Wechsel an der Verwaltungsspitze: Ralf Heimann hat am Mittwoch (18. Dezember) sein Amt als neuer Bürgermeister der Gemeinde Brieselang antreten und erfolgreich beginnen können. Der 54-Jährige folgt auf Wilhelm Garn, der am Dienstagabend während eines Festaktes in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Bei der Veranstaltung, rund 300 geladene Gäste fanden sich in der Aula der Robinson-Grundschule ein, wurde Heimann in sein neues Amt offiziell eingeführt. Seit Mitternacht ist er nun Hauptverwaltungsbeamter. In den kommenden acht Jahren hat er viel vor, wie er auch den Mitarbeitern der Verwaltung in einer Ansprache am Mittwoch mitteilte.

Sie kamen in Scharen und zollten ihren Respekt: Zahlreiche Menschen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft sowie zahlreiche Amtskollegen aus dem Havelland haben bei der Verabschiedung von Wilhelm Garn und der gleichzeitigen Inthronisierung von Ralf Heimann als neuen Bürgermeister ihre Anerkennung gezeigt. Schon bei der Begrüßungszeremonie, die Garn, Heimann und Thomas Vogel, Vorsitzender der Gemeindevertretung, im Eingangsbereich souverän meisterten, war kräftiges Händeschütteln angesagt. Geschenke wurden zudem überreicht. Danksagungen hier, Erfolgswünsche dort folgten selbstverständlich parallel. Neben Vogel, der auch die Moderation am Mittwochabend mit viel Wortwitz übernahm, würdigten Landrat Roger Lewandowski, Uwe Schüler, Staatssekretär im Ministerium des Inneren, Ralf Tebling, Bürgermeister der Stadt Premnitz und Vorsitzender der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft der Bürgermeister des Landkreises Havelland im Städte- und Gemeindebund, sowie Peter Vida, Mitglied des Landtages Brandenburg, und Michael Koch, Mitglied des Kreistages und der Gemeindevertretung Brieselang, als langjähriger Wegleiter das Wirken von Wilhelm Garn in den vergangenen 16 Jahren. Letzterer darf nun nach zwei Amtszeiten als Altbürgermeister oder Bürgermeister a.D. bezeichnet werden.

Zugleich wünschten die Redner dem neuen Bürgermeister Ralf Heimann für die Zukunft viel Erfolg, Kraft und Geschick. „Auf Sie wartet eine verantwortungsvolle und vielfältige Aufgabe, die Sie fachlich und menschlich fordern wird“, sagte etwa Landrat Lewandowski, der sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Verwaltungschef freut. Staatssekretär Uwe Schüler betonte, dass der neue Bürgermeister „ein gut bestelltes Haus“ übernehme. Peter Vida wiederum appellierte an Heimann gerichtet, „für den Zuspruch der Bürger“, den er mit seiner Wahl zum Hauptverwaltungsbeamten erhalten habe, „weiter einzustehen“. „Verfolgen Sie das, was Sie für gerecht und richtig halten. Bleiben Sie hartnäckig und charakterfest! Ich wünsche Ihnen, dass die Nachbarkommunen Ihnen zur Seite stehen und Ihnen den Rücken stärken – zum Wohl der Gemeinde Brieselang“, meinte er weiter.

Ralf Heimann, der zunächst auf sein Wahlprogramm, das er in den kommenden acht Jahren umsetzen wird, verwies, betonte in seiner Rede, wie wichtig für ihn das Thema Kommunikation mit den Bürgern ist. „Wir müssen uns deutlich mehr zu den Bürgern hinbewegen. Das heißt auch, wir als Verwaltung müssen selbst in die neue Medienwelt eintauchen, um die Menschen wieder mehr zu erreichen.“ Die sozialen Medien wie Facebook seien ein geeignetes Mittel dazu, wie er erklärte. Überhaupt werde er die Digitalisierung der Verwaltung auf allen Ebenen vorantreiben, Stichwort E-Government. Zudem wolle er darauf hinarbeiten, dass die Brieselangerinnen und Brieselanger mehr in politische Entscheidungsprozesse eingebunden werden, etwa in Form von Bürger- oder Anwohnerversammlungen. „Neue Besen haben andere Griffe. Ich werde nicht alles anders machen als mein Vorgänger, aber neue Methoden einbringen.“

Garn wiederum, der von allen Rednern viel Lob erhielt, obgleich er nicht immer ein leichter Verhandlungspartner gewesen sei und keine Konflikte gescheut habe, dafür aber sehr leidenschaftlich und kompromissfähig stets im Sinne der Gemeinde Brieselang agiert habe, so Landrat Lewandowski und Ralf Tebling nahezu übereinstimmend, zeigte sich mit Blick auf die ihm entgegengebrachte Würdigung sichtlich geehrt. Natürlich fand er auch Worte für seinen Nachfolger während seiner Abschiedsrede, in der er seine Amtszeit noch einmal Revue passieren ließ: „Herr Heimann, ich wünsche Ihnen viel Kraft in diesem Amt und immer ein glückliches Händchen für unser liebens- und lebenswertes Brieselang.“ Zum Schluss sagte er alle gerichtet: „Tschüss, machen Sie es gut, wir sehen uns!“

Und: Einen ganz besonderen Moment gab es während der Veranstaltung zudem. Der Männerchor Harmonie von 1926 e.V., der sich leider mit Blick auf die Altersstruktur sowie aufgrund von Nachwuchssorgen 93 Jahre nach der Gründung auflöst, sorgte während seines letzten Auftritts unter der Leitung des Dirigenten Karlheinz Fleischer für Applausstürme, die allerdings auch mit Wehmut einhergingen, zumal eine Brieselanger Tradition stirbt. Wilfried Otto, Vorsitzender des Männerchors, hatte mit seinen Gesangsfreunden ein eigens getextetes Abschiedslied für Wilhelm Garn nach der Melodie des Stückes „Warum bist du gekommen“ (Bajazzo) zum Besten gegeben. Das sorgte, dem Anlass entsprechend, für viel Emotionalität. Mitgesungen wurde auch das Brandenburglied „Märkische Heide“. Dass weiterhin noch eine Schenkungsurkunde unterzeichnet wurde, zahlreiche Devotionalien, darunter eine historische Fahne, die 1936 während der Kirmes geweiht wurde, und eine wertvolle Chronik werden nun ins Gemeindearchiv überführt, darf nicht unerwähnt bleiben. (Text/Foto: Gemeinde Brieselang, Patrik Rachner)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Ralf Heimann neuer Bürgermeister – Abschied von Wilhelm Garn erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Keine stationären Blitzer in Bredow und Zeestow

$
0
0

Keine stationären Blitzer: Die Verkehrsbehörde des Landkreises Havelland hat den Antrag auf Installation von stationären Geschwindigkeitsmessanlagen in Bredow und Zeestow mit Verweis auf den Runderlass des Innenministeriums zur Überwachung der Einhaltung zulässiger Höchstgeschwindigkeiten (§47 Abs. 3 und Abs. 3a OBG) abgelehnt.

Das teilte das Ordnungs- und Verkehrsamt des Landkreises der Verwaltung der Gemeinde Brieselang mit, die den Antrag vor dem Hintergrund eines Beschlusses der Gemeindevertretung gestellt hatte.

Mit Blick auf den Runderlass gilt folglich: Fest installierte Blitzer sollen dort eingesetzt werden, wo eine langfristige Einflussnahme auf das Verkehrsverhalten erforderlich ist und wo die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auch zu verkehrsschwachen Tageszeiten durchgesetzt werden muss. Der Einsatz für fest installierte Messgeräte kann auch dort angezeigt sein, wo die Aufstellung mobiler Anlagen aus Platzgründen, aufgrund erschwerten Zuganges oder unzumutbarer Aufenthaltsbedingungen des Bedienungspersonals mobiler Anlagen nicht vertretbar ist. Nach Einschätzung und detaillierter Prüfung gebe es keine „Erforderlichkeit“ in Bredow und Zeestow, „langfristig auf das Verkehrsverhalten Einfluss zu nehmen“.

Der Landkreis Havelland betreibt eigenen Angaben zufolge bereits vier mobile Geschwindigkeitsmessstandorte in Bredow. Von dort aus würden regelmäßig Verkehrsüberwachungen stattfinden. In Zeestow gebe es bislang noch keine mobilen Messstandorte, doch ist das Verfahren dazu bereits in Gang gesetzt worden. Ein mobiler Standort ist laut Landkreis demnach in Planung. Die von der Verwaltung der Gemeinde Brieselang vorgenommen Messungen mit einem Verkehrsstatistikgerät, die das Verkehrsaufkommen mit Blick auf Anzahl der Fahrzeuge und den festgestellten Geschwindigkeitsüberschreitungen, Stichwort Tempo 30, beleuchtet haben, würden die Planungen zumindest in diesem Zusammenhang untermauern.

Da aber weder Bredow noch Zeestow aus Sicht der Unfallkommission nach Auswertung der Unfallzahlen als besondere Unfallschwerpunkte gelten, sei zudem eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung nicht angezeigt, wie es hieß. (Text: Gemeinde Brieselang, Patrik Rachner / Foto: Symbolfoto, clipart.com)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Keine stationären Blitzer in Bredow und Zeestow erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Viewing all 4129 articles
Browse latest View live